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( 0 ) Siege bei Hohenfriedberg d. 4. Juni und bei Soor d. 30 Septbr. 1744 vertrieben die Oesircicher aus Schlesien, und die Schlacht bei Kesselsdorf.dl15.Dcbr. brachte den Dresdner Frieden herbei. - Schlesien blieb preußisch. Beide Kriege so kraftvoll und glücklich geführt,'.g>tümdem Preusi- schen Namen Achtung durch ganz (Europa/ so wie der Nation einen begeiflerten'Auf- schwung, und Friedrichs Name ward ge- ehrt und gefürchtßt^ 1 G 1) <j H ' Dennoch konnte eine heimliche Erbitte rung zwischen Preußen und Oestreich, nicht unterdrückt werden, und dieß erkannte Frie drich II. nur zu gut; es entging ihm nicht, daß man ihn wegen seiner errungenen Gi öße sehp beeidete, und er traf demnach Anstal ten, sich dagegen sicher zu stellen, indem er seine Armee vermehrte und ohne Unterlaß in der Kriegskunst übte. Sechs der bedeu tendsten Mächte Europa's hatten ein^ förmlichen Bund gegen Preußen geschlossen; nur England stand noch auf preußischer Seite und gab Truppen und Geld her. Als Friedrich II. diese ihm drohende Ge- fahr entdeckte, schien es ihm das Beste, sei nen noch ungerüsteten Feinden zuvor zu kommen. Schnell brach er mit Macht im Augüst 1750 in Sachsenein und nahm das ganze Land in Besitz. Nun begann der siebenjährige Krieg, welcher aber den Ruhm Friedrichs II. nicht schmälerte, sondern ver größerte. — Der Raum dieses Jahrbuch's ist zu beschränkt, um darzusteüen, wie das Krieqsglück bald diese bald jene Macht be günstigte. Der Friede ward zu Hubertus burg, den 15. Febr. 1763, geschlossen und Friedrich II. verlor, trotz der furchtbaren Gegner, auch nicht einen Fuß breit Landes. Von dieser Zeit an ward er derGroße genannt; sein Einfluß ging durch ganz Europa, kein Sraatserrekgniß konnte ohne seine Theilnahme zu Stande gebracht wer den. Er blieb gryA und geehrt bis an sein .Endes welches denF s. August 1786 erfolgte. Sein Ruhm und Ansehen wirkte auch nach seinem Tode, fort, und ist ohne Zweifel die nachwirkende Ursache der jetzigen Größe des preußischen Staates. Aür Erklärung des Kupfers sey nur stoch! kürzlich Folgendes bestreikt. Friedrich derGroße mustert hier seine Leibgarde, treu gezeichnet, so wie er selbst und seine Leibwa che sich darsiellt. Gewiß wird dies Bild, du es mehrere hohe Personen f?.ähnlich ver- gegenwärtige, Jedermann gefallen. Der Held denkt hier mit Selbstversraün- „Auf solche Stützen kann man baun, Ich habe sie erprobt." Was er geahnt, es wurde wahr. O. fsU er jetzt der Enkel Schaar, „ . Sie hat sich neu erprobt. Den König begleitet auf dem Bilde Prinz Heinrich und drei seiner vertrautesten Generale. Prinz Heinrich von Preußen war ein Vruder Friedrichs.il. Schon in den beiden schlesischen Kriegen zeigte er sein militärisches Talent, welches ec im 7-jähri gen Kriege noch mehr bewies und überall mit Ruhm commandirte. Sein Aufenthalt bei dem großen Friedrich zu Potsdam be weist das Zutrauen, welches er vom königl- Bruder erhielt. Erstarb aufdem Schlosse Reinsberg im August 1802. Schwerin, Königl. preuß. General feldmarschall und Ritter des schwarzen Ad lerordens. Er starb 1757, den 6. May, in der Schlacht bei Prag, wo ec im entschei denden Augenblicke die Fahne seines Regi ments ergreift und voll edler Begeisterung