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bci, welche begierig nach mehreren Erzgän- ?n schü.fteu. Dieses gelang euch an vcr- schicdrnen Orten, b sonders aber am süd- und südwestlichen Abhänge des Scheck» kenbergeS, wo bald Nitzelt, Stur;, Friestück und noch Andere, reiche Zechen entdeckten. Dietz alles geschah ohngefähr in den Jahren von 1492 bis 1495. Da sich nun aber die Anzahl der Verarbei ter schnell vermehrte, und cs nöthi'a wurde, ans hinreichende Wohnungen für die keure zu den ken, so wurde die Erbauung einer .neuen Stadt beschlossen Anfang- war man über den Ort ihrer Anlegung verlegen; denn es käme« hierzu die 3 benachbarten Berge, der Biel-, Schrecken- und Schallendere, in Vor schlag. Di: dickste Waldung und der Mangel am nörhiaen Wasser stellen viel Schwierigkeiten entgegen. Endlich aber wurde aller beücgl, und am 2l. Sexten.der 1496 wurde der Grundstein zur n cuen ,Sradr gelegt, welche erst Neu stadl au; Sch re cs en berge benannt wurde. Dleß geschah unter ter Regierung Herzog Ge org des Bärtigen. Als aber einige Jahre spä ter die heilige Anna dem Lande-'ürstcn im Traume erschien, wurde durch seine Vermitte lung jener Name der neuen Lcrgstadt in den Namen An naberg umacwandelt, und noch jetzt besteht sic unter diesem Namen. Von der Grube aber, in welcher Daniel zuerst angesahrcn war, wurde nach 50 Jahren ein andere- veredeltes Ganalrum rc! chsündig, und die Grube selbst schüttete lange Zeit große Ausbeute, auch war sie unter dem Namen das hi minlische Heer Jahrhunderte hin durch berühmt. in drr Hand — da wtndtte sie sich stark und zeigte nach dem Orte hin, wo der ab- gebröckelte Stock des zerschmettertrn Bau mes noch in der Erbt stand. Ihn auszu- brechen war Daniels erstes Geschäft, und mit solcher Arbeit bekannt, war cc in eini gen Stunden damit fertig. Cr schürfte nun bergmännisch da, wo brr Daum gestanden, und entdeckte einen reichen Silbergang. Bald ward ein Sack- chcn mit der Gangart angefullt und freu denvoll d-r Weg nach Hanse angctreten. Dasribst ankomincn rind den Steiger Wolf ram herbei holen, war eins; alles wurde diesem entdecket. Der Alte erkannte den Gang ebenfalls als sehr reich und seines Gevatters Offenheit gefiel ihm wohl. Auf Daniels Vorschlag muiheten sie beide als gemeinschaftliche Eigcniehner den so wunderbar neu entdeckten Gang zu einer Fundgrube mit ihren oö-rn und untern Maatzen, und was sonst noch zu einer be deutenden Fundgrube von uöthen, bei dem Bergmeister in Freiberg. Diese Fundgrube wurde nun in sehr regsamen Betrieb gesetzt, und mancher arm« Bergmann fand dabri Arbeit und Brod. Selbst verschiedene im Walde zerstreut le bende Bauern hatten dabei durch Fuhren guten Gewinn. Ob nun aber gleich tn kurzer Zri't die beiden Eigenlehncr, Daniel sowohl, als sein Gevcutersmann, der Steiger Wolf- . fam reicht Leute wurden, so verfielen sie doch nicht in die gewöhnlichen Fehler der schnell Rcichgewordenen; sondern sie blieben in der Demulh, vergaßen es nicht, daß auch sl e arm gewesen waren, und ließen willig ihre armen Mitbrüder Theil nehmen an ih rem Glücke- Dafür segnete sie aber auch Gott immer mehr und ihr Aeichthum mehrte sich von Tage zu Tage. Bald erschallte dieß Creigniß weit und breit, und das Erzg-schrel zog eine Menge Bergleute aus der umliegenden Gegend her- Annabcrg liegt 6 Meilen von Freiberg, 4 v. Chemnitz, und 0 v. Zwickau entfernt. Die Zahl der Häuser war ehedem 1200, die aber durch Brand zerstört wurden. 1097 hatte die Stadt wieder 575 bewohnte Häuser. Der Brand ver zehrte diese aber 1731 wieder über die Hälfte, seitdem ist Annaberg saft qanz von Skein recht artig neu ausgebaut. Die jetzige Häuserzahl ist nabe an 600 und deren Volksmenge wird auf 5000 gerechnet. Die Hauxrnahruna der Ein wohner ist der Berabau, Sritzcnklörreln und Bandmanufacturen. Da- Sxii-enklrrxeln wurde im Jahre 1561 von Barbara Uttma.inin erkun den, und dleBandmanufacrurcn entstanden da selbst 1590 durch ausgewandette Niederländer,