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raß wir bequemer wohnen, besser essen und trinken, theurereMeubeln besitzen, besser geklei det gehen, unfern Kindern mehr lernen las sen, als wir selbst gelernt haben «. s. w. Natürlich kosten alle diese Bedürfnisse mehr Geld. Aber eS ist gut und nothwe»dig, daß dieß alles so ist, sonst würde eL n»ch weit schlechter mir uns stehen. Napoleons Ankunft im Elisium. Nebst Erklärung des Kupfers darzu. In den vergangenen altern Zeiten gab «S Schriften, welche uns nach dein Ableben großer Männer, ihre Gespräche in dem Rei che der Todten miktheilren. Dieß ist jetzo ganz in Vergessenheit gekommen, rheils weil die bisher Lebenden für sich selbst so viel zu thun haben, daß sie sich um jene Welt nicht bekümmern können, kheils aber, soll es auch nicht gut seyn, daß die Bewohner der Erde, alles erfahren, was jene Uebergegangenen, mit freien offnen Worten über unsere Ver hältnisse einander erzählen. Aus dieser Ur- ache kann denn auch hier kein dergleichen Gespräch mirgerheilt werden, wohl aber wol- rn wir die Personen bezeichnen und näher rnnen lernen, welche auf dem Kupfer in Gesellschaft sich zusammen befinden und Na poleon in ihre Milte aufzunehmen bereit ste hen. Es sind alles große merkwürdige Män ner, die der Zeichner in ihrer Ähnlichkeit darzustellen bemühet gewesen. 1) D sch i n g i s - C h a n, ein berühmter Eroberer unter den Mongolen, geb. 1163, gest. 1176. Dieser überaus kriegerische und Hegreiche Fürst führte bei seinen Tanaren die Verehrung eines einzigen Gottes, viele Gesetze, und selbst die Schreibekunst »in. 2) Mu Hamed oder Mahomed ist der Stifter der türkischen Religion. Er wurde 508 der christlichen Zeitrechnung nach gebo ren, zu einer Zeit, wo das Urckristenlhum aurgeorkrt war und das Mönchswesen gewalt sam »mporstieg Sein jüngeres, Leben war dem Kriege und der Handlung gewidmet. Er war der reichste Emir im Stamme Kor nisch zu Mecca. Zum Mann» gereift, trat «r daselbst als Prophet eines neuen Glau bens und -neuer Lehre auf, welch« aber auch anfänglich ihre Gegner fand, sodaß er umS Jahr 622 nach Medina entfliehen mußte. Es waren ihm viele seiner Anhänger gefolgt, daraus entstand ein Kampf, die neue Lehre als die wahre Religion mit Gewalt der Waf fen einzuführen, nach vielem Blutvergießen bemächtigte er sich der heiligen Stadt Mecca wieder, und starb im 64 Jahre seines Alkers. Er war der Mann, welcher die folgenreichste Revolution im Orient bewirket. Der erste Grundsatz seiner Lehre ist der: Daß cS nur einen Gott giebt und er sein Prophet seh. Dabei galten ihm MoseS und Christus als gottbegeisterte Lehrer der Vorwelt. — Tu gendhaft im christlichen Sinne mag Maho med wohl nicht gewesen seyn, denn außer der Vielweiberei, die er einführte, predigt er Mord und Zerstörung über jeden anders denkenden Menschen. Niemand als der blinde wunder süchtige .Pöbel glaubt das Mährchen: Ma- homeds Sarg hänge zn Mecca in der Luft. Er liegt vielmehr zu Medina begraben, wh er starb. 3) ConfuciuS, ein berühmter chine sischer Weiser, lebte 650 Jahre vor Christi Geburt Sein Andenken ist den Chinesen heilig. Er hat viele moralische Gesetze gege ben, niemals gab er sich aber für einen in- spirirtcn Propheten aus, dennoch ist er das Haupt einer Secte, die sich jedoch jur tan- desreligion bekennet. 4) Karl XU., König von Schweden, , wurde 1682 geboren und starb 1718. Dieser Mann besaß alle Tugenden eines Helden, aber in einem Grade, welcher dieselben für die Völker verderblich macht. Er bekriegte Dänemark, Rußland unter Peter I. und Polen unter Flagust. Anfangs siegte er überall s