Pforte der Mittel zu neuen Seerüstungen beraube wird. Wer Viesen schrecklichen Brand veran laßtbat, ist nicht zu bestimmen, einige schrei be« ihn der Wulh ter Ianirscharcn, andere den zurückgekommenen Sccsoldaten zu. Mem Anschein nach war es damit auf die Woh nungen der Christen abgesehen. Aber Gott lenkte cs anders und bewahrte sie vor solchem Unglück-, Die griechische Heldin Bobelina. (Mit einem Kupfer.) Lascarina Bobelina ist durch die Bege benheiten in Griechenland recht sehr berühmt geworden, weshalb eine kurze Schilderung von ihr nicht ungcrne gelesen werden wird. Eie ist eine Frau von 4o Jahren und ziemlich hoher Gestalt, ihre Gesichcszüge sind schön und lebendig. Ihre Haltung im gewöhnlichen Umgang ist einfach, aber der geringste Gegenstand, der sie anspricht, belebt ihre Züge und dann entwickelt sie eine leb hafte Beredsamkeit. Aus einer angesehenen Familie der Insel Hydra entsproßen, heira- lhele sie nach einander zwei Schiffskapitains von der Insel Spczzia, ihr erster Gemahl blieb in einem Gefecht gegen algierische Seeräuber. Der zweite aber ward ihr auf Befehl deS Sultans entrissen und sie hatte daS Unglück, ihn vor ihren Augen hinrichken zu sehen. Diese Grausamkeit ließ in ihrer Seele eine tiefe Traurigkeit und einen Haß gegen die Türken zurück, die ihr den Gatten ermordet hatten. Sic ist Mutter zweier Söhne und trieb als Wittwc einen bedeutenden Handel. Ihre Schiffe segelten unter russischer Flagge; ihre größte Brigg, Agamemnon, führte ihr ältester Sohn. Endlich brach der griechische Aufstand aus, welcher für sie gleichsam die Loosung zur Rache war. Sie rüstete ihre Handels schiffe nunmehro zum Seekriege aus, und sühne selbst am Bord des Agamemnon den Oberbefehl über das Geschwader. Als iie sich mir ihren Söhnen zu Schiffe begab, ließ sie sich vorher mit sawmt den Matrosen Nruer Kalender von Geistlichen einseznen. Sie selbst for« bcrte ihre Söhne zur Rache auf. Lieben Kinder! sprach sie — die Barbaren, gegen welche wir in den Kampf ziehen» haben eu- rcn Vater ermordet. Ihr müßt, wie ich, sei nen Tod rächen. — Auf dem beigefügten Kupfer ist die Hel din mit ihren Söhnen und einigen Matro sen abgcbildet, wie sie von griechischen Geist lichen den Segen empfangen und ermahnt werden, tapfer für das Kreuz» für Vaterland und Freiheit zu fechten, und nicht eher zu rasten» bis sie das Ziel erreicht haben. Die muchige Frau gab immer zuerst das Beispiel von Muth und Ausdauer; ihre Schiffe zeichneten sich vorzüglich durch die schöne Haltung der Mannschaft und durch ihre strenge Mannszucht aus. Sie vergaß ganz die ihrem Geschlechte angeborne Schwä chen, und dachte einzig an den grausamen Tod ihres Gatten. Bei der Belagerung von Napoli di Roma nia commandirre diese Heldin die Flotte, welche diese Stadt und Hafen von der See seite einschloß und trug wesentlich dazu bei) daß die türkische Besatzung, bei Erstürmung tcr Stadt nicht zur See entrinnen, sondern alles uiedergehaurn oder gefangen ward. Auch in andern Seegefechten und Kreuzzü gen hielten sich ihre Schiffe tapfer und wa ren glücklich. Einst erhielt die Heldin Kunde, daß der Feind in Argot eingefallen sey und alles mit Feuer und Schwert verwüste. So gleich verließ sic ihr Schiff und eilte ihren s