Der Nachtwächter und seine Tochter. - s» (Fortsetzung und Beschluß.) Der Sohn. ruhigen und vollständigen Erjählung meinerGeschichke ists nicht Zeit, aber die Hauptsachen sollen Sie erfahren. Ich gerieth in Hamburg ohne mein Ver schulden, bloß aus Mangel an Welt» und MenschenKnnkniß, mit meinem Freund« in die Gesellschaft einiger, den» äußerlich«« Anschein nach sehr bie derer und bemittelter Leut«. Diese luden uns ju mehreren Lustparthien ein, und lockten uns endlich auf ein nach Holland segckfertig liegendes Sckiff. Plötzlich kichere dieses die Anker; wir sahen, daß wir betrogen waren; alles unser Bitten, alle unsere Thränen waren vergeblich. Wir wurden nach Amst«rdam gebracht, und da Holland in den Amerikanischen Krieg war mit verwickelt worden, sogleich auf ein bewaffnetes Fahrzeug abgegeben. Mein Freund wurde nach wenigen Tagen von mir getrennt, und auf eine« Ostindicnfahrer versetzt. Er starb, wie ich späterhin erfuhr, auf dem Hoff- vungekap «m Lazarerh. Ich kam mit meinem Schiff nach Surinam. Hier wurde ich Mit einem rechtschaffenen deutschen Pflanzer bekannt, welcher Mich für eine beträchtliche Geldsumme vom Matrosendienste befreite, und zu aller lei Geschäften in seinem Hause gebrauchte. Da ich mich aber immer nach der Heimath sehnte, so gab er mir endlich die Erlaubniß abzur isen. Um die Kosten der Ueberfahrt zu bestreiten, trat ich bey einem Schiffskapitain in Dienst, der nach Europa absegeln wollte. Zum Unglück wurde unser Schiff von einer englischen Fregatte weggenommen, und ich sammt der übrigen Equi page nach Irland in enge Gefangenschaft gebracht. Dieser Zustand war mir unerträglich. Ich entschloß mich deswegen auf einem Ostindievfa^rer Dienste zu nehme»; meme Kenntnisse verschafften mir eine kiei-e Bedienung, Meißner Kal. G