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tion kn d«r mkk so vielem Recht ihnen gebührendm Achtung jv erhakte»^ — Ihre Reis-, durch welch« sie la Valette» über die Gränze brachten, wäre noch ein Ge« heimntß, hatte nicht Wision die Unvorficktigkeit begangen, sie dem Papier anzu» vertrauen, und selbst dich hätte keine Entdeckung zur Folg« gehabt, wäre der Bries zu dem rdeln Lord Grey gelangt, an den er gerichtet war; /er wurde aber der französischen Polizey eingehändiget. — —- — Nach längerer Vertheidigung sagt« der Advokat ferner: Wie Indern sich doch dieSkteK mit den Zeiten! Zu Athen, dessen Einwohner wezett ihre« Leichtsinns b^annt waren, wie dessen hoher Rath, wegen seiner Gerechtigkeit, — wurde ein junger Mensch zum Tode verurtheilt, wäl er eiue Taube getödret hatte, die von einem Sperber verfolgt, sich zu seinen Füße» flüchtete, Denn man urth^lte damals, daß ein Mensch ohne Barmherzigkeit kein guter Bürger seya könne. Und bei uns im lyten Jahrhunderte, sogt« man Men schen verurtheilen sehen, weil sie einem Mitmenschen, der sein Schicksal ihren Hän den anvertraut«, das Leben retteten? Hak denn die französische Ration, einst wegen ihrer Sanstmuth und Höflichkeit berühmt, alle« Gefühl der Menschlichkeit verlvren? Stellen uns nicht Ä« Diener der Altäre als den Triumph der Barmherzig» kelt die That jenes Heiligen vor, der die Besehe seines Landes nicht zu veriehen glaub- te, als er einen Miss-khäker »an den Galeeren entwischen ließ und Dessen Stelle und Ketten übernahm? — La Valette» Entweichung ist an sich unbedeutend; sie bat der Regierung nichts geschadet. Man hat bereit» anerkannt, daß Madame «a Valette nicht angeklagt werde» könnte; die Gesangenwärter werden nicht bestraft werben kön nen, weil sie hlntergangen worden sind; die Diener wird man leicht freisprechen, — well ein Diener seiner Treue halber nicht strafbar feyn kann. Wie könnte man nun die Engländer bestrafen? Sie haben zu la Valette» Entweichung au» dem Gefäng nis nicht» beigetragen; sie haben ihn nur, da er schon in Freiheit war, au» Frank reich gebracht. Dieß ist weder Verbrechen, noch Vergehen, «S ist eine Handlung reiner Meascheniiebe, u. f. w? Nach der Rebe de« Advokaten hielt Wilson selbst eine lange Rebe, voll der schönsten Wahrheiten. Hier nur einige Züge aus derselben:— Da» Factum, Hrn. la Valette über die Gränze gebracht zu haben, ist ringestandrn; r» handelt sich also nur um die Gründe, di« mich dazu bewogen haben. E» ist wahr, daß mir Herr la Valette, mit dem ich übrigens durchaus keine ander« Verbindung hatte, «in« Theilnahm« «infiößte, di« ich übrigens auch bet allen Gassen der Gesellschaft in Paris zu bemerken Gelegenheit hatte. Die schmerzliche Aufopferung, die interes. fantt Hingebung, die so klug berechnete Kühnheit der Madame la Valette hatte dies« Theilnahme ungemein vermehrt, und wer hatte wähl ohne Schmerz und ohn« Leid-