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—— s wieder kn der Sänfte, kn welcher sie gekommen «ar, sorttragen. Als hierauf der Gefangen «örter noch einmal nach seinem Pflegbefohlnen sehen wollte, fand er zu seinem nicht geringen Erstaunen besten Gemahlin, von welcher er dann erfuhr, daß dieser ihr Ehemann in der Sänfte statt ihrer sey sorkgetragen worden und sich wahrscheinlich nun in Freiheit befände. AIS der Iustizminister ka Valektes Entweichung dem König hinterörachtt, antwortete der letztere: Man muß gestehen, Madam« la Valette und ich, wir ha« den beide unsere Schuldigkeit gckhan; könnte ich das von gewissen Personen eben« falls sagen. Die trefflichste Frau, die beste aller Weiber, Madame la Valette wurde sofort Im Gefängniß behalten, auch die Tochter und di« Kammerfrau wurden in ein Kloster eingesperrt. Der Gefangemvärter, der Kammerdiener und mchrer/Pcrsonen wurden gleichfalls verhaftet. Alles wurde genau untersucht, aber mehrere Wochen blieb et ein Geheimniß, wohin der Entwichene sich gewendet hatte. Endlich, den 14» Ja nuar 1816, wurden drei englische Offiziere, Wilson, Bruce und Hutchinson vcr« haftet, well sie beschuldigt waren, dem vtrurkheilren la Valette sei« Fortkommen aus Frankreich begünstiget zu haben. Aue den ferneren Verhören hat sich folgendes ergeben: Den 20. Decbr. als dm Taz vor der Hinrichtung, kamen Madame la Valette, ihre Tochter uad die 7» jährig« Wittwe Dutoi« Nachmittag« um z Uhr zu dem V-eurtheilten. D-r Gefangenwärter Eberl« brachte um § Uhr da« Esten, welches die Gesell« schäft zusammen verzehrte, nachher den Kaffee, und gieng aus der Gesängttiß- Gtube, weil la Valette verlangt hatte, er solle nicht eher wieder kommen, bis er wieder gerufen werde, und weil, wie er ausgesagt, ihm nicht besohlen war, im Gefängniß zu bleiben. Diese Zelt benutzte la Valette-, die Kleider feiner Gattin LNjuziehen, wogegen diese seine Kleider anzog. Indessen Harke der im Vorzimmer gebliebene Kammerdiener Bonneville den Trägern, welche Madam« la Valette in der Sänfte gebracht hatte«, 2§ Louiöd'or angeboten, wenn sie auf dem Rück wege etwas geschwinder gehen wollten. Der..eine Träger, Brigaut, sagt«: wir sollen also Herrn la Valette tragen? und schlug das Anerbieten aus; sein Camerad, Guerin, nahm es aber an, und der Kammerdiener holt« einen Koh- kntrager an BrigautS Stell,. Gegen 7 Uhr wurde in la Valektes Zimmer ge klingelt, der Gefängniß-Ausseher, Roquette, schickte den Eberle dahin ab, und nun kamen Z Personen in weiblicher Kleidung heraus, alle schluchzet-«, und vcr, hüllten die Gesichter. Diese Scene stellte eine Familie dar, die von den zer reissenden Gefühlen des letzten Lebewohls überwältiget waren. Roquette, der über, dieß bei schwachem Vmpenschein wenig sehen konnte, war dadurch so gerührt, daß Gr