Volltext Seite (XML)
tick» als Haupt der tvroler Insurgenten erklären ließ. Hofers raufbahn als General kann man vom 12. Aorit rZcy an rechnen. An diesem Tage erstürmten die im Ausstand begriffenen Tyroier I-»lpruck die Hauptstadt de« Landes. Sckon vorher war das Land im Ausstande, und seine Einwohner wollten weder von den Bayern, noch viel weniger von den Franzosen etwa« wissen. Auch im Lande selbst waren die gemeinen Leute mit den höher» Ständen nicht recht einig. Aber Hoser wußte unter seinen teuren die Ordnung zu erhalten, und war darin glücklich, daß er gleich antongS in mehrer» Gefechten den Sieg erhielt, und io kam «», daß immer mehrere Gemein den sich an ihn anschlossen, bi» er am Ende zum allgemeinen Oberhaupt? erwählt wurde, und das ganze Volk sich blind feiner Leitung übersteh. War «. m bet der Ausübung seiner Gewalt in diessm Posten zum hohen Ruhme gereicht, ist di» Mensch« sicht eit, welche er unter keinem Verhältnisse verl.uunete. Hosen verstand den ki- tailieurkrieg und hakte Lokaikrnnlniffe sstnes Vaterlandes. Er mißbillige» die Greuel« thaten, welche manche Tyroler in ihrer fanatischen Wulh an de" Gefangenen ausüb ten, Er bestand daraus, daß die Kniegsgeiangenen milde und menschlich behandelt werden mußten. S' rettete er das Leven manche» Unglücklichen; er wendete al» Mehrern Orten die Plünderung ab, und brionoer« linderte er mehrmale das Schick sal 2 tpruck«, w NN Vas tüqeliose tonvvolk im Schwindel der Freiheit die Vergiesi sung von Mensch, nblat (H rrenbluk von ihnen genannt) und Vie Verbrennung der Wohnungen forderten. Mik Festigkeit wies er dann immer die andringenden Hau sen zurück, in^em er sanft und auch gebietend sagte: Landsleute! dazu Hobe ich kein« Vollmacht; das darf ich nicht geichehen lassen! — So wi» da, wo Hoser zugege» war, kt« wenigsten Ausickwei tMgrn begangen wurden, so kämpften die Inroler" un ter seinen A- g»n am kapserstrn, ob er sie gleich niemals selbst zum Komps, führte. Binders verließ er die D»-Positionen zum Angriff einem gewissen Speckdacher, dein Pater Joachim und einig n andern. Hoser lelvli blieb bei den Ges chten im«' Mer hinter der Linie, wo er neue Verhalrungsbesihle durch Hülfe feiner Adjutanten ««heitre, und dem Erfolge mit Zuv.rsickt entgegen iah. Wenn Hoser ielost etwas b-chrifllich-s entwerfen iolltr, kam er in die größte V rlegrnheit. In einem solchen qualvollen Zustand« rief er Vst: Konn ichv Lanvt regiere» und zugleich schreiben? do« konn ist., s,vn. Nach der Einnahme von Inspruck nahm Hoser seine Wohnung in der ehema ligen Kaisrrburg. Alle« drängte sich nun zu ihm alles.stounle ihn an. An »sne ßchtsvollen Männern, die ihn deralhen und unterstützen iokl en, fehlte es fast gänz lich. In Hosern selbst herrscht» ein sinstrer bigotter Geist, und dieser bewies sich auch in leinen Auksp- üche!' urd Handlungen S»sn gewöhnlicher Trost'pruch war r Mahner, siynvo thaiig, die Mutter Gvktt« wirb rnk schon Hessen! Er sichst de-