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PtrnbtM 5ackt«. Vor allem aber lieben sie besondere Sebanckiln, welche zuweilen durch Ma» schmea hock in die Luft und wieder herunter geben, i an dar weiche, die durch M nsch,n, aber auch andere, die durch Pferde tn Bewegung gesetzt werden; je gefährlicher, desto ange nehmer find sie. Der Unigang zwischen beidm Geschlechtern ist ziemlich frei, besonders bei den Landleut-n, Vom die enge Woh, img, die gemeinschaftlichen Schlafstellen und das öffentliche Baden sehr Viel deitragen. Die Mädchen leien indrß keuscher, aiS die Verheirakberen, welche fich mehr erlauben, und auch der Verführung noch mehr aoSgesetzk sind, woran daS Beispiel anderer, rhtilö aber auch der El floß und die Gewalt der Vornehm«!, und der Edelleutt Schuld ist. D-e Weiber der Ruffeil Haren ein ziemlich schweres Loos; sie müff.n harte Arbeit verrichten, und werden dabei von den Männern sticngk und roh behandelt. Das Schminken ist bei den Russinnen überaus beliebt. Die Dame und die Bäuerin, di« Frau und dos Dadch ns alle halten das Schminken für unentbehrlich Sie täcben nicht nur das Gesicht allein, n«in, auch die Acrmk, den HalS und dir Brust. Auffallend ist es, daß ist diesem kalten Crdtdeil« die Mädchen schon lm dreizehnten Jahre ihre Reite erlangen. Diese merkwürdige Erschein uuog, w lch« sonst nur in einem heißen Himmrisstciche verkommt, läßt sich bloß aus dem häufigen Gebrauche der warmen Bäver erklären. Diese beschleuniaen die Mannbarkeit, sind aber auch Ulsache, daß di« Schönheit früh verblichet, und die Frauenzimmer sehr zeitig alt werden. Selten erhalle» verheiratheke Frauen die frisch« Farbe über das erste Wochenbette hinaus, und die zwei Feinde des weiblich«, Geschlechtes — Alker und Häßlichkeit — stM sich ftübjtlrig ein. Den Kieiderputz lieben die Russinnen, wie dir F-aucnzimm.'r überall. Die mehresten Landbewohner oder Ba ern sn d noch jetzt leibeigen, nämlich ohne Grund- tigcuthum, und können von ihren E he tiii verkauft werden. Cs giebt aber auch freie Lauern, welche Oknoworzy genannt w«den. D« jetzige Kaiser hat jedoch den leibeigene» La er gestattet, daß sie sich ihre F-eihert «kamen m b Güter erwerben können. Aber wie viele könne» dieses? Alle uv « sind zum ßrftgSrlenste verpfitcyret. D>e Bürger leben weit besser als die au«.-, denn duft sind fr«e Leute und werden lli Ve schicdene Klaffen gkkhelle. Die erste Klaffe allein hae das Recht, in Kutschen zu fahre", die andern stehen unter schärft'en G«>tztn u> o sind sogar Lei rsstrof n unterworfen I« Pe» lersburg unr Moskau giebt es milunrer reiche Bü ger, welche auf boben Fuß lebe», sich ol- dcnkltchr Bedltiruii, ballen unl viele» > !w-i»d machen. Der geschickte und fi.'ßige Handwer ker wird kaelkst gesucht, er har Verdie-st tind gutes Auskommen; allein fast überall ist bek Au,wand, besonders d« Wriber im Putze sehr groß. Die Bsirger sind vom gezwungene» Kricgsdirnstr frei. Der russisch« Adel ist f«hr zahlreich und zum Tlftil sehr reich. Vi'le drffelben übertreffen in Ansehung des -mfwandes und e,r Lebenswrlsi, die Vornehmen dec andern Curooärc. ''st v:re iiig n de>< möglichsten mor en ä bischen Prunk mit dem feinste» eu^ päisch-n Ges! mack- Mn findet in mehrer» ruisiichen Schiöstern eine glänzeilre Pracht und einen ungrheuern