Nur Einer ihrer Anführer drang wüthend auf Guido ein. Seine ungeheure Körpersiärke spottete Eui- do's Fechtkunst, — er mußte dem Ritter weichen. Immer rückwärts schreitend und die Streiche des Saracencn parirend, hoffte Guido ihn zu ermüden. Strauchelnd nahe dem Abhange der Mauer fiel er, und eben hob jener das krumme Schwerdt, um Guido zu durchbohren, — da drängte auS dem Ge wühl der Streiter ein christlicher Ritter in silber heller Rüstung hervor und mit gewandter Hand stürzte er den Saracenen über die Mauer. — Im selben Augenblicke aber auch traf ein gewichtiger Stein Guidos Netter vor die Brust. Taumelnd sank er zusammen, das Visir warf sich aus und Guido blickte in — Helenens blasses Gesicht. Eben schlug sie noch einmal matt und liebevoll die Au gen zu ihm auf; — dann brachen sie, uw nie sich wieder zu öffnen. — Ein Jahr nach dieser Begebenheit endete Guido das ihm lästige Leben in ruhmvoller Schlacht als Iohannitter. Sein letztes Wort war: „Helena!^ Denkmal des Felomarschalls Fürsten Blücher von Wühl statt. F ' * ^as Denkmal des Feldmarschalls Fürsten Blü cher von Wahlstatt, welches die Gnade Sr. Majestät des Königs von Preußen dem Andenken des Helden geweiht hat, ist nun ausgestellt, und eben so wie es eine der schönsten Zierden der Stadt Berlin ist, und als Chrendenkmal des allgemein gefeierten Helden den Antyeil des Publikums in Anspruch nimmt, ist es ein Denkmal für die Nach welt, welcher Beförderung sich die bildende Kunst unter der glorreichen Regierung Friedrich Wilhelms des Dritten zu erfreuen hatte, und zu welcher Höhe sich in unfern Tagen die Bildhauerkunst erhob. Dies Denkmal ist in der neuern Kunstgeschichte das erste in seiner Art, indem nicht nur die Bild säule, sondem auch das ganze Fußgestell, zusam men über vierundzwanzig Fuß hoch aus gegossener Bronze bestehen, gegen den bisherigen Gebrauch' welcher bronzene Bildwerke immer auf marmorne Piedestahle stellte Hierdurch wurde aber auch ein größerer Reichthum an Bildwerken und Verzierun gen nothwendig, da das Metall nicht dazu geeignet ist, größere architektonische Flächen mit bedeuten der Wirkung darzustellen, wie dies bei dem Mar mor der Fall ist. Die Bildsäule mit ihrer Plinthe, beinahe eilf Fuß hoch, stellt den Helden in der Generals-Uni form dar, über welche ein Rritermantel geworfen ist, welcher die Brust und den rechten Arm frei laßt. Die gesenkte Rechte halt noch das entblößte Schwert, die linke ist auf das Knie gestützt, wel ches sich dadurch erhebt, daß der link« Fuß auf