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ähnliche Maasregrlu des Kais.rs fürchteten, sich mir Siegfried g-zr-; Heinrichen zu verbinden, der erst Unterhandlungen einschlug, bald aber, weil diese nicht angenommen wurden, zu den Waffen griff und die Verdünnten durch Graf Hoyer von Mansfeld, bei Warenfeld unfern Quedlin- durg, niZ besiegte. Unter andern Vornehmen kam auch Graf Ludwig in die Gefangenschaft des Kaisers, und ward nur gegen eine große Geldsumme 1114 wieder entlassen. Als er aber bei der Vermah lung Heinrichs mit Mathilde von England zu Mainz rinsprach, ließ ihn der Kaiser, gegen Recht und Wort, zum zweitenmal verhaften. Erbittert darüber verließen mehrere der anwesen den Fürsten den Kaiscrhof ohne Abschied; die meisten aber verbanden sich noch zu Mainz ge gen den Kaiser. Die ReichSacht, damals noch rin durchgreifendes Mittel, wenn des Kaisers Macht und Ansehen kränkelte, sollte die verbün deten Fürsten trennen und strafen. Diesmal ver gebens. Gemeinsame Gefahr und Notb schließt auch sonst lockere Bande fester. Zn einer Fürsten versammlung zu Kreuzburg gab man treulich sich die Hand, vereint zu leben oder zu sterben, und so ward denn der Feldzug gegen den Kai ser damit eröffnet, daß man das Schloß Wal beck befest gte, und von da aus» die'Güter des kaiserlichen Feldherrns, Grafen Hoyer von ManS- feld, verwüstete, den Heinrich mit dem Herzog, thum Sachsen belieben hatte. Bald aber kam es zu einer förmlichen Schlacht an d.r Wipper beim Welfsholze, im ehemals ManSfeldrschen Amte Gorbstädt. Der Kaiser lag mit seinem Heere bei Wall hausen, wohin die Verbündeten, anges'irt vom Hrzog Lothar von Sachsen, L.'len m.e F.ie- denSanlragen sandeen, die aber nicht angenom-- men wurden. Der Fürsten Trotz nachdrücklich zu brstrasen, bereitete Heinrich alles zu einem Uebesfall, den aber ein tiefer Schnee verhinderte. Den Uten Februar mz. standen endlich beide Heere einander gegenüber in Schlachtordnung. Graf Hoyer von Mansfeld, brennend vor Rache, eröffnete zu voreilig den Kampf. Graf Wiprecht der jüngere gerieth mit ihm in Zwei kampf, und stieß den Wurfspieß in Hoyers Brust. Zwar zog ihn sein Waffengenosse, Ludwig von Hackeborn, schnell heraus, auch gab die Wuth Hoyern noch Kraft genug, mit dem Schwerte zu kämpfen. Aber zu Boden geworfen und tödt- lich verwundet vom Grafen Wiprecht, gab er ^bald, im Angesichte beider Heere, den Geist auf. Dies nahm den Kaiserlichen den Muth, und er-, höhte bei den Verbündeten die Siegs-Hoffnung. Allgemein ward die Schlacht, allgemein dir Nie derlage des kaiserlichen HeereS. Die Krieger, welche ihren Heerführer und den Kaiser rachen sollten, flohen, verfolgt von den Siegern, bis in die sinkende Nacht. Der Kaiser selbst eilte, wie ein schüchternes Reh, bis in die Rheingcgenden. Groß war die Freude der Sieger, und grö ßer ward sie, als sie in derselben Nacht auf dem Lrichenfrlde noch vernahmen, auch Graf Otto von Anhalt habe die vom Kaiser aufgehetzten Wen den zwischen der Mulde und Saale besiegt. Mik Anbruch drS Tages gab man den Sol daten dir Wahlstatt und Heinrichs Hauptquarlix zur Plünderung preiß. Dann wurden vor dem' Welfsholze die gebliebenen Waffenbrüder begra ben. Die Kaiser! chen aber ließ man unter freiem