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Welche gute Worte konnte n:-:ir der Kaufmann, auf-seinen Knieen liegend; geben. Er verlangte weiter nichts, als die Crlaubniß, den Kontrakt zerreißen zu dürfen. Der Jude verlangte auch weiter nichts. Nicht so Sixtus. „Ihr habt bcyde euch muth- willig in die Gefahr begeben.; du Secchi durch einen Schnitt ein Mörder; und dir Jude ein Selbstmörder zu werden. Ins Gefängniß also beyde, bis euer Urtheil gespro chen ist. Wie froh waren sie, daß sie noch am Ende das in Ealeerenstrafe gkDlderte Lsdesutthett jeder mit 2020 Scudi abkaufen durften. Der große Mogul auf seinem Elephantem Mit einem Kupfer. Der Elephant, der sich durch ftine Größe und Gestalt so sehr vor allen andern Thie§ ren auszeichnek, gilt in Indien unter allen Thiercn für ein Sinnbild der Herrschaft, und deshalb darf ihn zum Reiten niemand als regierende Fürsten gebrauchen. Zwar findet man bey feierlichen Aufzügen oft mehr als hundert dieser Thiere, allein sie dienen bloß zu Fortbringung der Sieges - und Ehrenzeichen, der Feldmusik und des Hofstaates eines regierenden Herrn ; andere Vornehme des Reichs erscheinen bey solchen Gelegenheiten ent weder zu Pferde oder im Palankin, um dadurch gleichsam zu erkennen zu geben, daß Müschew ihnen und den regierenden Fürsten ein solcher Unterschied, aks vom Pferde zum Elephan- ten statt finde. Auf dem Kupfer ist derjenige Zug vorgestellt, wie der große Mogul unter dem Thronhimmel auf einem Elcphantsn sich öffentlich sehen laßt. Die Stangen des Baldachins sind von gediegenem Golde mit Edelsteinen besetzt; die Vorhänge und Polster sind von gelbem Atlas mit Golde durchwirkt, mit großen goldnen Franzen und Schleifen. Der Elephant prangt ans der Stirn mit einer goldnen Platte, welche das Bild der Sonne vorstellt, und mit kostbaren Edelsteinen, so wie mit mehreren Reihen silberner Glöckchen be setzt ist, auch sind dessen Füsse mit goldnen Ringen geschmückt. Auf dem Halse des Ele- phanten sitzt der Führer, welcher das Thier mittelst eines Mit einein spitzigen Eisen versehe nen Stabes lenkt, und durch Zuruf bald antreibt, oder zurückhalt. Hinter demselben und unmittelbar vor dem Mogul fitzt der Trager des Sonnenschirms, der für em Sinnbild der höchsten Oberherrschaft gehalten wird, und gemeiniglich sehr reich ist. Oer Mogut selbst wirft Geld aus. Hinter dem Mogul sitzt der Pfeifentragcr, und der Fliegenwedel- Führer. Vor dem Elephanren gehen sechs Träger her, die auf langen vergoldeten Stan gen die Embleme der Würden, welche das Reichsoberhaupt alle in sich vereinigt, Vorträ gen. Diest Wirrden gelten in Ostindien überall für Attribute und Bezeichnung der höch sten Obergewalt. Das Reich des großen Moguls bestand ehedem aus ganz Ostindien, welches in Asien liegt, allein in neuern Zeiten ist fast die ganze Herrschaft dieser reiche» und fruchtbaren Lander, an die Südländer gekommen, wodurch diese so groß, jener abep um so kleiner geworden istc Auszug mit einem Sterberiven zu Calcutta. Mit einem Kupfer. Sobald der Arzt einen Kranken Hindus aufaiebt. und man atai.a. «ahe sey , schuft man ihn in Prozession an einen nahen, für heilig gehaltenen Fluß" G"st aufqiebr, weil man ihn auf diese Art der cwia-i schaeüer tkMhaft.g zu mache» wähnt. Die Musikanten mache» mit ihre» LrompU