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— o — gerathen, alle Hakige Hilfsleistung zu unterlassen, und dagegen, wenn das Kalben Nichr von sil'st erfolge, der ^kreisenden Kuh eine von oben fein eingekerbte weiße Zwie bel in dln Schlund zu stecken. Mehrmalige Versuche haben die Güte diese» Mittels bewährt gezeigt, da immer nach wenigen Minuten das Kalb gesund zur Welt kam. Ob nur allein die weiße, und nicht zur Noth auch jede andere Zwiebk! diese Wirkung habe, das käme auf Versuche an. Guter Trunk. In England bereitet man in Haushaltungen folgendes Getränk, welches ange« nehm, wohlschmeckend und gesund seyn wll, und auch seiner Wohlfeilheit wegen als Tischbier empfohlen zu werden verdient. Man nimmt dazu 4 Pfund rohen, oder gro ben braunen Zucker, 6 jokh Hopfen, welcher klein gehackt wird, und gießt darauf 40 Maaß Walser, kocht eö zwey Stunden lang und läßt es dann wie gewöhnlich, abgährem Dos heißt: man muß es aokühlen lassen, bis es nur noch M'lchlau ist, alsoann mit der nöchigen Menge guter Hefen vermischen, und nachher wie Jungbier abwarten. Wenn die Gährung beendet und der Trunk sich abgehelker hat, so lhut man wohl, ihn auf Bouteille» abzustehcn, wo es bald trinkbar wird. Je läoger die. fes Bier auf gut verpsropsten Boukeillen steht, desto schöner und angenehmer wird es von Geschmack. Behandlung und ökonomischer Nutzen der Pastinacken, Diese Wurzelfruchk, die auch Pasternacken, Balsternacken, Hommelsmöhren gener». riet werden, theiik man in zwey Gattungen ein, nehmlich die lange und die runde, die Ian» gen sind die gewöhnlichsten. Will man sie um Johannis zum Verspeisen haben, so muß der Saame Ende Oktobers oder Anfangs Novembers g-fäel werden, sie gehen zuweilen noch vor Winters auf, tritt aber ein früher Wnuer ein, erst im Frühjahre Will man sie zur Winrernahrung haben, so säet man sie im April, sobald man in die Erde kann. Die jungen Pstanzcn dürfen nickt zu dicht stehen, und müssen also überzogen werden, wenn sie das vierte Blatt haben. Sie erfrieren nicht leicht, und man kann sie auch den Winter ' hindurch in der Erve stehen laisin, um sie erst im Frühjahre zu benutzen« Zur Aussaat muß man frischen Saamen nehme», denn schon im zweiten Jahre geht er nickt mehr gut auf. Wenn die Witterung einigermaaßen günstig ist, sind die Pastinacken weit ergiebiger als die gelbe" Möhren, sie sind für Menschen ein delikates Gericht, und können auch als Futter für Schweine und Kühe gebraucht werden. Im Winter grünen CichoriensallaL zu erhalten. In der Gegend des Rheins, in Frankreich und andern Ländern speiset man sowohl im -