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dich <s* und Usch die Sie Er daß Sir Sie trat, um die Aussicht besser zu genießen, an da» Geländer, welches da oberen R>? :d de» ungeheuren Lteinbcuche» einfrst.e. Steh' einmal, wie schmal die Landstraße »».' len ausfieht, und den Bach bemerkt man kaum. Nimm dich in Ächt! rief Ludwig und trat besorgt an ihre Seite. Sied' einmal dicht vor dich nieder. Hu, wie lies! ries sie aus. Und die Zacke» und Borspringe, eS ist furchtbar! Hast du nie, wenn du an einem solchen Ab grunde standest, die dämonische Neigung gesvürt, binunter zu stürzen? Niemals! Wie kannst du so sonderbar fragen? Ich wohl. Da» ist der Teufel, sagt man, wohl mag man den tückischen Schwindel teuf» nennen. Komm' zurück. . Sie wandten sich zum Weggehen. Hier ist auch der junge Student hinabge- stürzt ? flüsterte sie. Oder hat sich, ja es ist eine schöne, aber auch schreckliche Stelle. Vier Arbeiter find im Laufe der Zeit im Bruche verunglückt, und jetzt dieser letzte traurige Fall — doch sied' einmal, wie prächtig die Tonne Nntergeht. Dann giebt'S morgen wieder schönes Wetter. Und l er Frühl-ng kommt über Nacht, und in Holthausen ist es so schön, ein großer Garten. Weißt du wa»? es ist doch Erle nöthig, ich geh' noch heul' Abend zu St. Arnold hui. Spotte nicht immer so. sprach sie mit leisem Borwurf; ich will einen wirklichen Heiligen ditsen, daß e» dir gut gebe. Und vergiß Lulu'S Fastenbretzel nicht! Da» waren allerdings noch andere und schönere Räume, tn welche Ludwig jetzt eintrat. Herr Arnold Schmied, ein früherer Apotheker, hatte sich diesen Ruhesitz nach eigenen Angaben inmitien eines großen Gartens bauen taffen. Au» der hallenden Einfahrt trat man einige Stufen hinaus in einen weiten, marmorgepsia- sterten Gang und dann, dem Teppich nachge- hcnd, in da» geräumige, edl Empfangszimmer. Der Rcichtdum und der Geschmack de» Besitzer» leuchtete aus jedem Möbel, au» den wenigen guken Oelgemälden und aus dem Schmucke der Decke hervor. Herr Schmied gehörte zu den Stillen im Lande, hatte sich aber doch schon hier aus Eiden eine recht'erträgliche, Hütte gebaut. Dieser Gedanke schoß durch Ludwig's Happt, während der Bediente ihn anmeldete und er, statt den angeborenen Stuhl zu benutzen, lang- mich sorgen. sam durch das Zimmer schritt. Aber er branchie nicht lastge zu warte?.; bald trat drr Haubhcrr ein und ließ »ine Gasflamme «»zünden uns dte Fensterläden schließen. Siebt mau Sie endlich auch einmal wieder, mein lieber Herr Stadtschreiber? sprach er fryrnd- lick und rückte zum Gruße das schwarze Sommt> kävpchen auf dem weißen Haar. .Nehmen Sie Platz — nein, aus dem Sopha. Ich glaube wirklich, Sie hoben mich tn dem neuen Hause noch gar nicht besucht. . Und überfalle Sie jetzt am späten Abend — nun, ich kann doch noch sehen, wie prächtig Sie wohnen. Ja, dem Herrn sei Dank, der Bau ist wohl gelungen. Er erweist uns schon htenieden so viel Gute- und Freundliche», wie schön werden unsere Wohnungen droben erst sein! Da hat er schon wieder, dachte Ludwig, rasch mit drei geschickten Griffen sein ewige» Tbema berangeholt! D-ele Art uud Weise der Unterhaltung^war so gänzlich wider seinen Ge schmack, daß er gar nicht» aut die letzte Aeuße- rung erwiderte, sondern ohne Weitere» zu seinem eigentlichen Gegenstände überzugeben beschloß. Ich lomme mit «iner i iite zu Ihnen, Herr Schmied, mit einer großen Bitte. So, so, sagle der alte Herr und diebte eifrig einen Daumen um den anderen. Sie waren ein treuer Freund meine» seli gen Baker», uud so wage ich eS — ich weiß sonst wirklich Niemanden — aber.... WaS ist e» denn, eigentlich? fragte Herr Schmied, um dem Zögernden Muth za machen. Ich bin zum Berwaiter in Holthausen er nannt. .. . , Ei, ei, eine vortreffliche Stelle! Achthundert Thaker, nicht wahr? Und Sie können noch Obst verkaufen. Wie genau der Manu GotreS unterrichtet ist, der alte Ncuuundneunziger! dachte Ludwig. -- Die Stelle ist vortrefflich, wie Sie sagen, aber — ich soll tausend Ldaler Kaution stellen. Da» mag Ihnen gering vorkommen, aber es ist eine kolossale Summe, weun man gar nichts hat. Da komme ich denn vertrauensvoll zu dem rei chen Freunde und Gönner und btile auf Gefahr hin, unverschämt zu werden: leihen mir da» Geld auf mein ehrliches Gesicht! wird ja sicher deporirt und verzinst, und Sie nickt in Schaden kommen, dafür lassen