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von der Garde dü Corps und 136 Pferde vcm Regi« ment Zastrow, so daß die ganze Brigade nur noch au- 239 Pferden bestand, die nach und nach im Laufe de- Tages durch da- Wiedereintreffen Versprengter bis auf 320 Pferde anwuchsen. An Offizieren waren von der Garde dü CorpS 7 und vom Regiment Zastrow 6 geblieben und von ersterer 12, vom letzkern aber 13 verwundet. Dem Premierleutuant Reimann vom Regiment Zastrow find an dem Tage sechs, und dem Major von Nerhoff und dem Rittmeister von Berge je vier Pferde unter dem Leibe todtgeschossen worden. Nicht «in Offizier war in beiden Regimen tern, der nicht wenigstens e i n Pferd verloren hatte. In solcher, bis dahin in der Kriegsgeschichte noch nicht dagewrsenen Weise wurde in der einen Schlacht die Kavallerie aufgespfert. WaS »ach der Schlacht noch übrig war und noch mit nach Moskau gelangte, ging nachher auf dem grausigen Rückzüge zu Grunde, von dem nur Einzelne, und diese im größten Elende, in'S Vaterland zurückkehrten. Wenn jetzt die Einzelnen, die von dem damaligen sächsischen Hilfskorps noch leben, den fünfzigsten Iah. , re-tag der Schlacht von Borodino festlich begehen, so kann man solche Erinnrrungsfeier aller braver Krieger nur natürlich finden. Für das Volk aber ist e- keine freudige Erinnerung, daß vor 50 Jahren seine Söhne Tauscndweise gegen daS Interesse Deutsch land- am Triumphwagen eine- fremden Eroberer ziehen mußten und im fernen Lande zwar ruhmvoll aber ohne Nutzen für das Vaterland fielen. „Ach ja, eS ist ein Herzleiden!" „„Wir, und so jung? Verknöcherung viel leicht?"" „Verkn ? Nein, es ist rin Leut ¬ nant!" Die kranke Reisegefährtin. (Mit Abbildung.) „Entschuldigen Sie, mein Herr, daß meine Schwester so eingeschlafen ist und Eie belästigt. Sie ist aber leidend." „„Ach, wie kann eine so reizende junge Dam- krank sein?"" Oberbefehlshaber George M'Clellan wurde im December 1826 zu Philadelphia geboren. Frühzeitig für den Soldatenstand bestimmt, bezog er in seinem 16. Jahre die Militärakademie zu Westpoint, die allgemeine DorbildungSschule für die Osfijicze der Vereinigten Staaten. Al« 1846 der Krieg gegen Mexiko au«, brach, trat er al- Leutnant in das JngenieurkorpS der amerikanischen Armee und nahm in dieser Eigen, schäft an dem Feldzüge Theil. Die Unerschrocken heil, die er in den Schlachten bei ContrcraS und Churubusco an deir Lag legte, bewirkte seine schnelle Beförderung, und bei der Erstürmung von Molino del Rey und Chapulttpec bewie« er so glänzenden Muth, daß er sich den HauprmannSrang verdiente. Nach dem Abschlüsse de- Frieden- kehrte M'Clel. lau in die Heimath zurück, um «ine Lehrerstelle in Westpoint anzutreten. Hier verfaßte er ein Handbuch der Kriegskunst, welches von den Amerikanern sehr hoch geschätzt «ird. Später wieder im praktischen Jngenietttdienst verwandt, erbaute er das Fort Del«, er UntonStruppen. wäre; dann wurde er nach Texas und Neumexiko beordert, um den Distrikt, durch welchen die Eisen bahn nach dem stillen Meere laufen sollte, topographisch aufzunehmen: eine schwierige Aufgabe, deren Voll- endung durch einen Ruf nach Washington unter brochen wurde, wo der Kriegsminister einen wichtigen Auftrag für ihn hatte. Derselbe b-stand darin, daß er in Gesellschaft von Major Mordecai und Kapitän Delefield nach Europa geschickt wurde, um als Zeuge am Krimfeldzuze theilzunehmen, der damals in Ame- rika nicht weniger Interesse erregte al- in Europa selbst. Da er bei der Heimkehr keine Aussicht auf Verwendung im aktiven Dienst fand, entschloß sich M'Clellan die Armee zu verlassen und dir Stelle eine technischen Director- der Illinois-Eisenbahn anzu nehmen, welcher er mehre Jahre hindurch mit Erfolg verstand. In dieser Stellung fand ihn der AuS- druck) des Bürgerkrieges, und da er eine im Westen der Vereinigten Staaten allgemein geachtete Perjön- General M'Clellan, d