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welche die Mehrzahl der in London mündenden Eisenbahnen mit einander verbindet. In dem Gewühl der Straßen Plitz für die Eisenbahn zu finden, war eben so unmöglich, als sie, wie bas schon bei einigen der in London aus laufenden Bahnen der Fall ist, auf hohen Brücken über den Häusern hmzuleiten; also ging man unter die Erde, wo sie gleich den Gängen eines Maulwurfes sich hinwendet. Wie der Maulwurf von Strecke zu Strecke einen kleinen Hügel auf wirft, um durch das darin befindliche koch sich Luft zu verschaffen, so hat auch die unterirdische Eisenbahn von Zeit zu Zeit Oeffnungen, dazu be stimmt, Licht und Luft in den vielgewundenen Tun nel tinjulassen. Die Bahn läuft in Mitten eines Netzes von Gasröhren, Wasserleitungen und.Schleu- sen von einem Ende der ungeheuren Stadt bis zum andern, von Paddington bis zur Viktoriastreet hin. Mehrmals mußte man Haoptschleusen ver legen, um Raum für die Bahn zu gewinnen. So gar einen in die Themse mündenden nicht unbe deutenden Bach verlegte man zweimal. Als aber der eingezwängte Strom zum dritten Male mit seinem unliebsamen Nachbar in Berührung kam, zerriß er plötzlich seine Dämme und überschwemmte auf eine große Strecke die unterirdische Eisenbahn, deren Eröffnung dadurch mehrere Wochen verzö gert wurde. Die Unternehmer ließen sich dadurch nicht abschrecken. Alle Schwierigkeiten wurden überwunden, der durch den Dammbruch entstan dene Schaden rasch wieder ausqebessert, und so ist es möglich geworden, das Riesenwerk dem öffentlichen Verkehr zu übergeben. Seit einem halben Jahre brausen die Dampf- wagenzüge in kurz auf einander folgenden Reiben, dicht besetzt, unter der Riesenstadt London dahin. Guter Rath. Saß dein Grämen und dein Schämen! Werbe keck und fordre laut. Und man wird sich dir bequemen. Und du führest heim die Braut. Wirf dein Geld den Musikanten, Denn die Fiedel macht das Fest; Küsse Leine Schwiegertanten, Denkst du gleich: Hol' euch die Pest. Rede gut von jedem Fürsten, Sprich nicht schlecht von einer Frau; Kntckre nicht mit deinen Würsten, Wenn du schlachtest eine Sau. Ist die Kirche dir verhaßt, Thor, Desto öftrer geh' hinein; Zieh' den Hut ab vor dem Pastor, Schick' ihm auch ein Fläschchen Wein. Fühlst du irgendwo ein Jucke«, Kratze dich al- Ehrenmann; Wenn dich deine Schuhe drücken. Nun, so zieh' Pantoffeln an. Hat versalzen dir die Suppe Deine Frau, bezähm' die Wuth, Sag' ihr lächelnd: Süße Puppe, Alle-, was du kochst, ist gut. Trägt nach einem Shaw! Verlangen Deine Frau, so kauf' ihr zwei; Kauf ihr Spitzen, goldne Spangen Und Juwelen auch dabei. Wirk du diesen Rath erproben. Dann, mein Freund, genießest du Einst da- Himmelreich dort oben Und du hast auf Erden Ruh' Sylvcsterlied im geselligen Kreise. Auf Brüder, zum Kranze gewunden, Was frommt ohne Lied uns der Wein? Stimmt an, laßt den schwindenden Stunden, Den letzten uns würdig erfreun! Wie bald — und wir sehen sie scheiden Auch sie — und mit ihnen ein Jahr, Ein Jahr, das in Freuden und Leiden, So lieb und so theuer uns war- Schon hebt es die flüchtigen Schwingen Schon stoßt eS den Nachen vom Strand: Hoch auf, laßt die Becher'erklingen. Und reicht ihm zu« Abschied die Hand! Herzinnig dir Dank für die Freuden, Die freundlich dein Scheoß unS gebar. Dir Dank auch für Mühen und Leiden, Hoch lebe, du scheidendes Jahr! Wir leben, doch viele der Müden Entführtest du irdischer Qual; ES ist ja kein Bleiben hienieden. Den Tobten ein voller Pokal! Der Lieben gedenken wir gerne; Wenn irgend ein theureS Herz liebt. Wir rufen: „Glück auf!" in die Ferne, Wer tst'S, der den Becher nicht hebt? Wir gehn auf verschiedenen'Stegen An Gölte- erbarmender Hand, Auf Dornen, auf blumigen Wegen Doch alle in'- bessere Land. Führ' du Gott uns alle zum Frieden, Senk' tief in die Herzen ihn ein; Ist Gram uns und Kummer beschteden. Laß dein uns tu Lhränen auch sein»