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weiße- Kameelmänncken und ein braunes Werbeben, in der zwrrten Abtbeilung ein Alpaka. Die dritte Abteilung de« Gebäudes ist noch unbesetzt. Drei kleine Blrrrhäuser enthalten: chinesische Schake ohne Obren, en Mähnenschaf aus Nu, bien und »ine niedlicheZwergzieg» au« Westindien. Im Hühnerhaue mit 16 Ablheilungen de-, finden fick: Silber- und Goldfasane, weiße Perlhühner, verschiedene Arten vonHaushüh- nern und Tauben. La« Seehundsbassin beherbergt zwei kräftige Seehunde. In den Hirschparken befinden sich 3 pracht vclle Edelhirsche mir ebenso vielen Hirschkühen, von denen 2 ihre hier geborenen Kälbchen bei sich baden; ferner ein, in Leurschland noch nicht oft gesehener Schweins b irschausIndien,kleine, al« anbreHusche, braun, mit dünnen Gewechen und längerer Blume, die er im Laufe aufgerichtet trägt. Em Damhirsch mit 2 Hirschkühen, von denen eine hier ebenfalls bereits »inJunge» geworfen hat, und ein paar Renn- thiere befinden sich in ihrem hiesigen Aufenthalte, der ihnen z emlicke Bewegung ginnt, ganz wohl. Das Affen kau» zieht fortwährend eine fröh liche Kinderschaar an. Der halbkreisförmige Massiv bau mit einer geräumigen Rotunde al« Spielplatz der Affen dient zugleich als Winteraufenlkall für Vögel Und kleine,» Tbiere und ist zu diesem Zwecke mit Wasserdeizung und kleinen Zellen längs d,s durch laufenden EorridvrS versehen. Uedrr 30 Affen tummeln fick in diesem Ge bäude, darunter ein weiblicher Mandril, mehre Paviane, Meerkatzen, em Schweinr sckwanz- affe, sogenannt wegen der überraschenden Aehnlich- keit seines Schwanzes mir dem der Schweine. In einer besondern Zelle haust ein andrer Mandril, ein schönes und seltene« Tbier aus Guinea, und in einer andern Abheilung zwei zartere Affenarten: ein Palas und zwei Kapuzineraffen, welche als Baumlhiere den schwerfälligen, am Boden de« Be hälters fick aufkallendc» südamerikanischen Gürtet- th irren den Platz nicht streitig machen. Eine Scitenzelle rechts birgt vor der Hand 4 junge Wölfe, die jetzt noch grauwolliq, immer zum Spielen und Raufen aufgelegt, fast liebenswürdig erscheinen und die Rolle nicht verratben, die fle in freiem Zustande später als Räuber und Mörder spielen würden. Die gegenüberliegende Zelle beheibergt die afri- kanische Zibethkatze, die sich von der astatischen Zibethkatze durch eine starke, im Zorne sich auf richtend« Rürkenmäbne, durch Farbe und hundeähn- liche Kopsbildung unterscheidet. Zn besonderen kleinen Kästchen sind 2 südamc- rikanisckeAeffchen untergebracht: derOuistiti, auch Seidenäffchen genannt, ein ungemein zärtliches, immer stierendes und immer wimmerndes, mevr nächtliches Tb:erchen,und die Marik i na odcrdas Pcmpadcuräff- chen, da« unter die sogenannten Löwenäffchen gehött. In derNäbe des Aff-nbaases b findet fich eme Vo tiere mit vi-len kleinen Schmuckvöqeln verschiedener Gattung und ven großer Mannigfaltigkeit, ferner 3 Kä sten Mik einheimischen giftigen I'nd Nicht giftigen 2 chlan ge n a r r e n, E i de ch se n und S a lama n de rn und gegenüber ein kleines Bassin für Schildkröten. Auf einer für ^testvögel bestimmten Wiete stolzie ren zur Zeit nur «rstLöffelreiheruntz.Störche ein her. Die Dervollständ gung ist späterer Zeit Vorbehalten. Schor, ist die Auswahl von Schnepfe nvigeln, Strandläufern und Kiebitzen, die so äußerst schwer zu iraneport ren und deshalb i>. zoologischen Gär- ten und M.na^eri-n selten sind. Die Kampfschnepfen find hier in ziemlicher Anzahl vertreten; sie find auch deshalb bemerke,tSwercb, weil jede« Männchen ein anderes, zum The l schön gezeichnete« Kieid trägt. Zm Eulenhau« find nächst einem Ukupaar hie meisten einheimischen Eulenarlen beisammen und vergnügen die Beschauet durch ihr b zarres Be nehmen. Auch ein amerikaai cher Vertreter dieser Nacht vögel b find-t sich hier: ein virginischer Schub u. Zm Haus für mittelgroße Raubthiere befinden sich vor der Hand nur erst Füchse und «iie Kap-Schakal. Die eine Zelle bewohnt ein Halsband-Bisamschwei p., das seinen Namen von einer auf dem Kreuze liegenden Drüse bat, welche eine stark riechende Flüssigkeit absondert. Einstweilig find auch 2Stachelsckrveine und ein paar M aS- kensckryeine aus Madagaskar hier untergebracht. ' Auf dem Gemsfelsen vergnügt fich ein G e ru fen paar und ein einsamer sardinischer Mouflon. Die letzte einzeln stehende Voliere beherbergt den gewöhnlichen Kolkraben. Aer durch den Rundgang und durch ^as lange Sieben an den verschiedenen Aufenthaltsorten der Thiere erschöpft ist, findet in der eleganten und gut eingerichteten Restauration Stärkung durch Speise und Trank. diejenigen unsrer Leser, die nach Dresden kommen, fordern wir auf, den z o o log ischen G a rten nicht unbesucht zu lassen. Das Eintrittsgeld von 5 Ncugrvschen für die Person ist für die reiche Belehrung und Unterhaltung, die dafür geboren wird, durchaus nicht zu Kock. Fortwährend noch wird die Zahl der Thiere vermehrt. Und da auch täglich noch neue Amen abgesetzt werden, so wachsen dadurch die Geld mittel in erfreulicher Weise, so daß voraussichtlich der Dresdner zoologische Garten sich anderen, länger be stehenden bald ebenbürtig an die Seite stellen darf.