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Stillung und beg»»a seine» berühwten Einfall in die vöidliche Lombardei, durch die Schnelligkeit und Kühn beil seines Zuge« die Feinde überra,chend und einzeln schlagend, so daß er schon am 27. in Eomo elnrück.e und «un da au« Mailand und den Rücken der österreichi sche» rmee bedrohte Der General Urban, der ivm enl^egengestellt wurde, vermochrc trotz t«in,r Uebermuchl nicht. tun Gaiibaldift'chen Licgeszug wesentlich aufzu- halien Ze weiter diese, vurrückic, desto zad reicher Ittomte die wastensäulge Jug.nd ihm zu, und b.ld war iein K-rpS »-.»»0-1Liiiii) Mann stark. — 'Lei den feind lichen Haupiarmeen sanden am llll. und Zl. in eerNähe von Paiästro und Verteilt unter d,r tapse,» per sönlichen Anfübrung ie» Larbcnlönig« blutige «esechrc stall, die wiederum, wie bei rr onleb.Uo, na n kräftigster Gegenwehr mu dem Rückzug« der Oester,eiche, eni igien. Auch auf der Dee begannen die Feinbseligtett.n mit An kunft einer französischer Flotte vor Venedig, die am >6. die Blokade dtster festen S»abl begann. Unruhige Be wegungen unter Len Venetianern hauen zur Folge, daß zavlreiche Verhaftungen und Erschießungen von den Oe sterreichern vorgenommen wurden De, am 22. nach langer, sch«e,er Krankbeil erfolgte Tod de« völlig« von Neapel, de- ein bar,es Regime t g,fübrl Hane, veran- laßle «in« ft.lt Palastreooluiion, angeblich um d,e Krone v»n Neapel statt auf de« Kronprinzen auf eine« junger» Prinzen Ha-vt zu bringen. Doch wurden diese Versuche schon im Keime erstick! und die allen naur^en Verhält» n,fse in Neapel bliebe» auch unter der Regierung de« neurn Kön g« dleselben. D,e ln England vo,ge- nowmenrn Parlameniewahleu gaben einen Ausfall gegen bi« Minister. Ium. Nachdem am 7. da« englische Parlament eröffne, worden war, beantragte bereits am ll. Lord Jebn Ruffel ein Mssttrauensvolum gegen da« Ministerium. Bei der Abstimmung blieben die Minister in der Min- derbeit von l.t Lummen, worauf sie ihre Entlassung nahmen und die Führer der o.sbe.igen Opposition, Palmerston, Rüssel u. A. ihre Nachfolger wurden. — In allen d eulschen Slaalen waren dleTrupven kriegs bereit ausgestellt, und Preupen, da» die Mobilmachung von 6 seiner Armeekorps angeordnel balle, stellte beim Bundestage den schon einige Wochen früher von Hanover eingebrachlen und damals von Preußen bekämpften Antrag auf Aufstellung eines Bundes- odseivaiionstvrpS am Oberrbein. Den Niederrhein soll ten preußische Truppen besetzen, «on denen bereits 2 Armeekorps in der preutzischen Rbrinprovinz standen. Die diesen Anträgen und üuftlellungen voiauegegangenen und sie begleitenden Verbandlungen geben kein vertrauen erweckendes Bild von Deulschlanbs Einigkeit. Auch zeig ten sich die Vorsariften rer Bundeekricgsverfassung fchwcr- fällig und für den Kall eines Kriege- nicht zureichend. Daß die mebrsten Bundeskontingente von souveränen deut schen Fürsten unLPrinzen aus regierenden H äusern lom- wandirl wurden, war auch geeignet, schneite» und kräf tiges k iegerischeS Handeln zu erschweren, ganz abgesehen von dem namenlo,«» Unglück, da« über viele deutsche Länder kommen könnte, wenn durch die Zufällig!.iien beS Kriege« das Blut deutscher Fürsten auf Schlachtfeldern vergasten würde. — Zwilchen den auch über den Ticino zurückmanövlftten Oesterreichern und den Franko-Sarden fand am 4. bei Magenta eine große Schlacht statt. Beide Tbeile kämpften mit Ausdauer und Tapferkeit. Erst »ach Sonnenuntergang endigt« die Schlacht aut d m Rückzüge brr Oesterreich», die Mailand, die Haupt stadt der Lombardei, und alle befestigt,n Plätze dftser Provinz aufgab,» und sich, nur spat und schwach »er folgt, bi» an den Mincio, den usrenzstuß zwischen »er Lombardei und L-nel'en, zurückzogey Am 8. hieliea Napoleon ick. und Viktor Emanuel khren feierlichen Ein zug -,i Mailand, woielvst eine sardinische Regie-ung «ln- geictzl wurde. Folgenden Tag» fand zwischen den sich zuruckz rbenden Oellerreichcrn und d.n franzöfisch-sartt- NlichtN Vo-lruppen ein weiechl bei Maleguan» statt, wobei ganz e,g bnißlos v,et Blut vergrjsen wurde, an demselben Lage ve,li.ß, von Gaiibaldt bedrängt, di« etwa ötlU Mann starke L.iatzung der bcftstiglen SlaLl La» vegnano am Lago Maggiore auf 3 Dampstchiye» iHv» unhaltbar geworbene Lleuung und brachte sich in der Schweiz in Llcherhetl, wo Lchiffe und Soldaiea ent waffnet und letztere in das Jnn.r« geschickt wur de- Der österreichische Obergeneral Gy ul ar legt« am 17. das Kommando nieder, da» un.er dem Kaiser Kranz Josef Keltzeugmettter Heß als Ebes de« veneralstabe« übernahm ret ihrem stiückzug hatten die Oester reicher nicht nur die Festungen der Lombardei, sont«,» auch die bis babin beictzl gehaltenen Festungen i» den He zoglhümern Parma, Moren», Tos.ana und im Kirchenstaate gerä mk. Die Herzogln-Rs» geylin von Parma, die schon zu Anfang Mai gleich de» Regenten der anderen Herzoglhümer ihre houvlikad: ver last«» hatte, aber nach wenig,» ragen dahin zuiückg kebrt war, ve lieg nun zum zwettenmalr Parma und ging i» die Schweiz. Die regierenden Familien von Modena und To-cana hatten gleich Anfangs Zuflucht Velde« Oesterreichern gesucht. Ucberall bild.len sich nun proni» sorisch« Regierungen, die den Anschluß an Sarbinie» erklaiten Luch ,n dem nicht mehr von österrei vischen Truppen niedel^ebaiienen Kirchenstaate organifirie sich der Austlanb. Nach der Stadt Perugia schickie die päpstliche Regierung Lchwelzeilruipen, die nach mehr stündigem Kampfe den Einzug in die Stadt erzwange« und nun dort wulhelen, wie das von zügellosen und er- bilierlen Truppen zu geschehen pflegt. Dennoch griff der Ausstand »n den römischen Piovinzen um sich. — Am 22. ordnete der Kaiser Kranz Jos f oder Heß einen Vormarsch gegen den Feind an, der tn der Nacht vom 23. zum 24. unternommen ward. F>üh ane 24 gegen 4 Uhr stießen die Oesterreicher auf die Kranko- Sarden, und eS kam bei Sclferino und Cavriana zu einer Hauptschlacht, die bi« nach 8 Udr Abends dauerte, die Menschen zu Tausenden niedeiriß und zuletzi wie allemal mit dem Rückzüge der Oeiterreicher endigte. Kranz Josef hatte La« Schlachtfeld schon Nachm.t ag- um 4 Uhr v>Hassen. Wenige Tage später, am 27., mel dete di« amtliche „Lestelreichische Korrespondenz": „ter Kaiser wird wichtiger Regterungsgeschä,,« wegen bald nach Wien zurückiehren." Damals noch glaubte man a» die Fortsetzung des Krieges, der nun erst mit beionderem Nachdrucke von den bisher stets besiegten Oesterreichern geiudrl werden würde Wie aber ganz unerwariel am 7. Juli vom Käfter der Franzosen «in Waffenstlllstan» vorgeschlagen worden, dem schon S Tage später der Frie den von Villasranea folgte, au« welchem Wirren hervor gingen, größer und gefährlicher al« die, um deren uner- relchler Lösung willen der Krieg unternommen worden war, da« wird Gegenstand unseres Rückblicke« rm nächsten Jahrgänge Liese« Kalender« sein.