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und Brücken überbaut werdrn, und es kann die» selbe bi- zur Anhöhe von Loitsch alt eine der schwierigsten Gebirgsbahnen betrachtet werden. — Auf der Bahnstrecke zwischen Freudenthal und Loitsch, auf der man 3 Bahnüberbrückungen pas- firt, ist noch einer Thalüberbrückung zu gedenken von 24 Klaftern Länge und 70 Fuß Höhe. — Der Bahnhof von Loitsch ist 5^ Meilen von Laibach entfernt. Von hieraus zieht die Bahn mit einer Steigung von 1:90 Lurch wilde, ganz un bewohnte Waldungen und mußte in einer Länge von beinahe 2 Meilen durch Stein gehauen werden. Lei der Fahrt durch diese steile Waldgegend über blickt man einige Male das zuweilen ganz unter Wasser stehende Kesselthal bei Planina und den seiner Zeit ziemlich bedeutend gewesenen SpeditionS- »rtPlanina. — Zn Rakel ist der dritte Bahnhof, Meilen von Laibach Von hieraus beschreibt dir Bahn an der südöstlichen Begrenzung des mau- nitzer KcsselthaleS einen großen Kreis biS zu den kanzianer Waldungen, in welchen sie den höchsten Punkt, 1900 Fuß über der Höhe des adriatische» Meere- bei Triest, erreicht. Von diesem höchsten Punkte der Bahn etwa 1200 Klaftern entfernt ist der nächste Bahnhof AdelSberg, 8^ Meilen von Laibach. Die Bahnstrecke von Rakel bis Adels berg enthält Felseneinschnitte bis zur Tief« von 10 Klaftern. Bei Adelsberg beginnt das ziem lich große Kesselthal deS PoikflusseS, von dem auS man bei St. Peter das Kesselthal des Rekka- fiusseS erreicht, welcher Fluß sich bei St. Kan- zian gänzlich in den Karsthöhlungen verlier». Von» Bahnhofe von St. Peter, der 10 Meilen von Laibach entfernt ist, fällt die Bahn beständig bi- Triest, und zwar biS Sessana im Ver hältnisse von 1: 150 und 1: 130, dann aber be ginnt da- stärkere Gefälle von 1:80, welches sich über Prosecco biS Nabresina erstreckt; von da aus biS Triest ist daS Gefälle 1: 90. In St. Peter wird sernrrZeit der Verkehr Fi um e'S rinmünden und der bedeutend« Holzhandel nach Triest die Bahn benutzen. Die Fortsetzung der Bahn von St. Peter ab wärts, namentlich zwischen Koschana und Brit tos, unterscheidet sich wesentlich von den vorher gehenden Strecken zwischen Loitsch und Koschana. Zn dieser nur 1 Meile langen Strecke haben sich dir größten Bauten zusammengedrängt, wie man die- selten auf einer Eisenbahn in so kurzer Aus dehnung finden wird. (Dir „Millionenmeile" von Limmrritz biS Waldheim auf der Lhemnitz- ffliesaer Eisenbahn liefert da» Seitenstück!) Hier, zwischen Koschana und Brittos, find 6 Tun nels, welche durch die in daS Rekkathal au-lau fenden Gebirgsrücken durchgeschlagen werden mußten und zusammen eine Länge von 1280 Klaftern haben, wovon der längste 285 Klaftern. In der Milte der Tunnelstrecke liegt der Bahnhof Ober-Le sece, 11^ Meilen von Laibach, und mehr für den Bahn betrieb zum Wasser- und Kohleneinnehmcn, als für den Lokalverkchr nothwendig. — Zn der Tunnel strecke ist noch eine- für den Eisenbahnbetrieb am Karst wichtigen WerkcS zu gedenken, nämlich einer 5 Meilen langen Wasserleitung. Die in der ersten Thalschlucht hinter Ober-Lesccc ausgesangene Wasserquelle wurde durch einen nicht unbedeutenden Bau gesammelt und hat die Bahnhöfe Divazza, Sessana und Prosecco mit dem nöihigen Wasser für den Bahnbetrieb zu versehen. Diese Wasserleitung, 20,000 Klaftern lang, besteht aus 5- und Szölligen gußeisernen Röhren. Nebst dem großen Wasscrsammler am Ursprünge der Quelle, wo zwei große überwölbte und aus Quadern aus geführte Sammelkästen, jeder mit 30,000 Kubikfuß Inhalt, erbaut wurden, sind vor den genannten 3 Stationen gleichfalls steinerne Reserve»Wasscr- sammler jeder von gleichem Inhalt« «rbaut worden, welche dem Bahnbetriebe für 6 — 8 Tage genügen, um zufällige Reparaturen der langen Wasserleitung ohne Störung für den Betrieb vornehmen zu können. Der Karst ist so wasserarm, daß die Bewohner zwischen St. Peter und Nabresina in der trockenen Jahreszeit öfters die größte Noth leiden und sich ihren Bedarf nur durch Aussammeln des Regenwassers in sehr unvollkommenen Zisternen ver schaffen. Zn der ganzen Karstgegend befindet sich nur eine einzige zweckmäßig auSgeführte Zisterne in Sessana. ES ist nicht- Seltenes, daß in dieser Gegend der Eimer Wasser durch die Zufuhr von Duino oder von der Rckka mit 1 Gulden C.-M. bezahlt werden muß, waS den ohnehin sehr armen Karstbewohnern um so empfindlicher ist. Diese Wassernoth am Karst« hat auch dem Bahnbau mehr fache Schwierigkeiten bereitet und würde ohne die Wasserleitung den Betrieb unmöglich machen. Hinter Brittos ist die weitere Bahnanlage biS Nabresina über den unkultivirten Karfiboden mit vielen Wendungen und Krümmungen durch fast ununterbrochen massenhafte Felssprengarbeiten geführt worden. Zn dieser 5* Meilen langen Strecke befinden sich Li« Bahnhöfe Divazza, Sessana, Prosecc» und Nabresina, welcher letzter« von Laibach 17 Meilen «ntfernt ist. Unmittelbar hinter Nabresina häufen fich