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der rechten Flanke gedrängt, sich fechtend zurückzirhen und erreichte geordnet und ohne bedeutenden Verlust die Steilung der II. Brigade. Das III. Jägerkorxs halte inzwischen die ihm angewiesene Stellung an einem Gehölz so lange mit großer Tapferkeit gegen die Uebermacht deS Feindes verlbeidigt, bis die Uebec- rcste des I. und II. und das I V. Ball, ihren Rück zug hatten anlreten können. Als jedoch die Kom pagnien des JägerkorpS selbst ihren Rückzug anlra- ten, wurden sie sehr bald durch die nachdrängendcn Feinde von einander getrennt, mußten vereinzelt in kleineren und größeren Abtheilungen weichend noch lange ein heißes und blutiges Gefecht bestehen, bis sie vor den von allen Seiten gegen sie anstüimenden Kolonnen das Gewehr streckten; nur der 4. Komp, und einzelnen Trupps gelang es, sich durchzuschlagen. Oie I. Brigade hatte den Befehl erhalten, sich durch eine Fuirb des RandSfjord zurückzuzieben; die ser Befehl ward aber abgeändcrt und die Richtung auf Bredstrup vorgeschrieben, weil die falsche Mel dung eingegangen war, daß die Furth von feindlichen Kanonenbooten bestrichen werde. Demgemäß rückte das I. Batl. auf das schon von 2 dän. Tat!, be setzte Dorf WcUby. Von Neuem nahm Leuln. Ochsz mit den Resten seines zusammcngeschmolzenen und ermüdeten Bataillons den Kamps auf, und eS ge lang ihm, den Feind zu vertreiben und den Durch gang zu erzwingen. Nur eine kleine Abtheilung wurde gefangen genommen; die übrigen erreichten glücklich Bredstrup. Das II. Ball., kaum noch 100 Mann stack, da« den Weg nach Weiiby schon durch die Dänen besetzt fand, paksirtc nun die oben erwähnte Furth, nachdem noch versprengte Abtheilungen anderer Bataillone zu ihm gestoßen waren; es wurde sodann mit 4 Geschützen zur Deckung des Ueberganges auf gestellt. Erst um 9 Uhr Morgens marfchrrte cs weiter und vereinigte sich mit den übrigen Abthei lungen der I. Brigade. DaS IV. Batl. hatte indeß Stellung zur Auf nahme des III. Jägerkorps genommen. Nachher ward c« angewiesen, wieder nach der Furth zurückzugehen, um den Rückzug des II. Batl. zu decken und dann erst selbst durch die Furth zu gehen. Es war zu spät, denn kaum waren die Mannschaften des II. Bail, am jenseitigen Ufer, so drängten feindliche Abteilun gen unter heftigem Feuer von Norden und Süden zugleich ein; die Rückzuglinie war dem I V. Batl. ab- .ycschmtten. Die ermüdeten Leute, denen schon zum größten Theile die Munition ausgeganqen war, »er suchten noch einmal den Feind zurückznschlagen; dann, al« keine Hoffnung auf Rettung mehr war, denn die Uebermacht war zu groß, nahm eS den angebote nen Pardon an; nur 173 Mann retteten sich unter einem Fädndrich. Schon hatte der Major v. Staf feldt seinen Säbel dem Feinde zugeworfen, da schlug noch eine Kugel zu ihm ein und brachte ibm den Tod. Hauptmann Seweloh hatte mir 4 Geschützen seiner Bakterie den Weg nach Weilby eingeschlagen; auch er versuchte vergeblich der dänischen Gefangen- schäft zu entrinnen; vor dem Dorfe wurde er, der ohne alle Bedeckung sich Halle zurückziehen müssen, von einer feindlichen Ablheilung umzingelt und ge fangen genommen. Nur den beiden der I. Brigade bcigegebenen Dragvne-schwadronen war eS gemngen, ohne bedeu tenden Verlust in Gemeinschaft mit den beiden Ge. schützen der reitenden Batterie nach Bredstrup zu gelangen. General Bonin erkannte zu spät die Unhalt barkeit seiner Stellung, welche einzunehmen ihn sein Eigensinn verleitet, und welche wenigstens lheilweise durch Zusammenziehung der Armee zu verstärken er verschmäht hakte. Jetzt nachdem beide Brigaden ge schlagen und fast da- ganze Terrain zwischen Frie derich und der Randsau dem Feinde, der unauf haltsam den geschlagenen Trümmern der Armee folgte, in die Hände gefallen war, jetzt erst mußte er, zu retten, was noch zu retten war, sich entschließen, die Avantgarden-Brigade beranzuziehen. Dieselbe erhielt gegen 4 Uhr Morgens den Befehl, sofort gegen Stoustrup vorzurücken, die geschlagenen Abteilungen der II. Brigade aufzunchmen und die rechte Flanke der Armee auf der Straße von Friedeckia nach Wiuf zu decken. Die 3. und 4. dänische Brigade waren auf Croustrup gerückt und hatten nördlich de« Dorfe« Stellung genommen. Ihren linken Flügel bildete das 3. Jägcrbataillon, welches nach kurzem Gefecht« das II. schl.-h. Jägerkcrps gegen Stoustrup gedrängt hatte. Dieses hartnäckig zu vertheidigen, erhielt Haupt mann v. Puttkammer Befehl; einmal der vielen versprengten Abtheilungen wegen, welche sich auf die Linie der Avantgarde zurückzogen, dann um womög lich auch den Belagerungspark zu retten, sowie end lich um Zeit zu gewinnen, das Desilee bei Havre- Ballegaard zu besetzen. Bredstrup war nämlich in zwischen nach kurzem Gefecht vom Feinde genommen worden. Verfolgten die Dänen auch die I. und II. Brigade nicht über das Desilee, welches von diesen besetzt gehalten wurde, so hatte General Bonin in Folge dessen doch der bei Stoustrup kämpfenden Avantgarde den Befehl ertheilen müssen, sich hinter Neuer Kalender Ä.