Volltext Seite (XML)
dänische Reservejägerbatl. stürmte voraus läng« dem Strandwcge, überraschte die Vorposten der 2. Komp, des II. schl.-h. Bataillons und nahm die von dem selben besetzten Verschanzungen um Strande. So fort eilte jedoch die 3. Komp, zur Verstärkung her an und schlug die Dänen wieder aus den Laufgräben zurück. Inzwischen waren gegen den rechten Flügel der Redoute dänische Bataillone vorgegangen und warfen die hier ausgestellten Züge der l. Komp, des H. Bataill. über die Verschanzung hinaus, während die weiter östlich angreifeaden Dänen ein halbes Bat. zur Verstärkung erhielten. Ein Versuch, den Feind hier auf dem linken Flügel durch die schnell versam melten Schanzarbeiter de« l. und III. Batl. aufzu halten, mißlang; die Schleswig Holsteiner wurden in ihr Hüttenlager zurückgeschlagen, und nur die Re- doute blieb von der 3. Komp, und einem Zug der I. Komp, besetzt. Jetzt eilte das I. Bat!, mit zwei Geschützen zur Untcrstützung des II. Batl. und zur Entsetzung der Redoute herbei, während das ebenfalls herangezogene IV. Bat. als Reserve ausgestellt blieb. Nachdem das I. Bat. eiuc Zeitlang mit den Dänen ein lebhaftes Tirailleurgcfecht untelhalten hatte, ord nete der brave Major v. Woringen einen allge meinen Bajonettangriff an. Es ist dies ein so glän- zender Angriff, wie er nur je in irgend einer Schlacht ausgeführk worden ist, und der den Ruf des l. fehl.- h. Batl. für alle Zeiten begründete. Unterstützt von den 2 Geschützen rückte das Batl. fest geschlossen Mann an Mann mit dem Bajonett im Sturm schritt vor, warf das ihm gegenüberstehendc feindliche Barl, völlig über den Hausen, zersprengte es und drang gegen die Redoute, den heldenmüthigen Ver- theidjgern derselben Entsatz zu bringen. Nur noch 200—300 Schritte entfernt und schon des glückli chen Erfolgs ihres kühnen Angriffs gewiß, wurden sie von frischen dänischen Batl. angegriffen, die General Rye selbst ihnen enlgegenführte. Gleichzeitig von zwei Seiten griffen diese das I. Batl. mil einem mörderischen Kreuzfeuer an, und in wenig Augen blicken war dasselbe fast aller seiner braven Offiziere beraubt, welche todl oder verwundet mit vielen tap feren Soldaten niedersanken, und mußte, nachdem e- rivch einmal unter Führung des Leutnant Ocksj, eines der wenigen dienstfähig gebliebenen Offiziere, verfocht hatte, das Treffen zum Stehen zu dringen, mit den beiden ebenfalls ihres Führers beraubten Geschützen zurückweichen. Zn ihrer Ausnahme ging da- IV. Bat. unter Major v. Staffeldt vor, dem es auch gelang, die yorrückenden dänischen Kolonnen aufzuhalten und et was zurückzuwerfen; doch nur für kurze Zeit, denn nachdem es viele Leute und mehre Offiziere verlo ren, mußte es dem I. Batl. folgen. Ungeachtet ihres siegreichen Vordringen- hatten sich die Dänen noch immer nicht in den Besitz der vom Hauptmann v. Arnswald vom II. Batl. so tapfer vertheidigten Redoute zu setzen vermocht. Ver gebens waren die im ersten Treffen, vorgeführten dä nischen Batls. gegen die Redoute angestürmt, da furchtbare Feuer der Besatzung halte sie jedesmal zu rückgetrieben, deshalb zog General Rye jetzt sein zweites Treffen, 2 Batls., heran und ließ diese mit 2 Komp, des ersten Treffens zum Sturme Vorge hen; doch auch sie wurden mit schwerem Verluste zurückgetrieben. Nun mußte eine dänische Batterie während einer längern Zeck ein anhaltendes Feuer gegen die Redoute unterhalten, worouf einneuer Sturm doch mit gleich mangelndem Erfolge versucht wurde; die dänischen Sturmkolonnen wichen wiederum dem Hcldenmuthe einer einzigen Kompagnie. Der Ver lust, welchen die Dänen vor dieser einen Schanze er litten, war groß, viele Offiziere waren gefallen, selbst der General Rye war, an der Spitze seiner Truppen gegen die Redoute vordringend, lödtlich getroffen, und dennoch durften die Dänen nicht ablassen, vor Allem sich in Besitz der Schanze zu setzen. Von der in zwischen nachgerückten Brigade Mvltke wurde da« 8. Batl. in Vereinigung mit den übrigen Ablheilua- gen zu neuem Angriffe vorgeschickt, ttnd dieser Sturm gelang. Hauptmann v. Arnswald vermochte nicht länger den vereinten Kräften, welche die Redoute von allen Seiten stürmten, zu widerstehen, und ungefähr 150 seiner Leute wurden mit ihm gefangen. Noch immer kämpften drei Batl. der I. schl.- h. Brigade mit dem weiter und weiter nach Norden und Westen vordringenden und sie umgarnenden Feinde. Nur da- IV. Bat. vermochte noch einige» kräftigen Widerstand zu leisten, die beiden anderen waren nach dem heißen und tapfer von ihnen be standenen Gefecht nur noch Trümmer von Bataillo nen. Major v. Stückradt konnte keine Hoff nung mehr hegen, hier auf dem linken Flügel da« Treffen zu halten, denn vier feindliche Brigaden rück ten unaufhaltsam vor gegen Westen, und eine Ver bindung mit der schon zurückgeschlagenen nächsten schl.-h. Brigade wieder herzustellcn, war unmöglich. Den Rückzug zu gewinnen, zog er das III. Bat. und da- III.JägerkorpS heran. ErstereS erhielt den Br- fehl, gegen die linke Flanke der Dänen vorzurückea und diese zu werfen. Nur für kurze Zeit gelang da-, dann mußte das Batl., in der Fronte wie in