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Abrheiluag d«r II Brigade anlangte. Oberst von Zastrow errheilte ihm sogleich Befehl, mit den bei» den Geschützen des Unteroffizier- Fischer gegen da- Hüttenlager Vordrucken, den Feind über dasselbe bin« auszuwrrfen und sich womiglich wieder in den Be sitz der verlornen Stellung zu setzen. Auf seinem linken und rechten F'ügel sollte» die Reste deS IV. Jä- gerkorps und de- V. Bataillon« vorgehen. Mit 2 Kom pagnien brachte Major Thalb'tzer das Treffen zum Stehen; er ward trefflich unterstützt von den zwei Geschützen, welche vor dem Lager Stellung nahmen und fortwährend mit Kartätschen in dasselbe hinein, feuerten; dann erhielt er den weitern Befehl, mit allen 4 Kompagnien im Bajonettangriffe voezvgebe«, verstärkt durch das IV. Jägerkorps und das V. Ba taillon. Der Angriff gelang trefflich. Die Dänen wu-den über da- Hüttenlager und über die Redoute Nr. Z kinausgeworfen, und ihnen folgten im mir- thigen Sturme die Jäger und Infanteristen mit der jetzt ganz vereinigten Kpfünd. Batterie Nr 2 unter dem Hauptmann Feldmann und der 12pfünd. Batterie Nr. 2, welche der brave Leutnant Falkenstein, al« er die ersten Schüsse vernahm, in gestreckter Karriere herbeigeführt hatte. Dir Dänen wurden durch diese« Angriff bis zur Redoute Nr. 4 zurückqeschlagen und Major Schmidt, welcher noch immer die Redoute Nr. 3 besetzt hielt, gerettet. Dieser Offn er hatte nut seiner kleinen Schaar zwei dänischen Bataillonen fast während einer ganzen Stunde Trotz geboten. Wiederholt hatten die Dänen versucht, die Redoute zu stürmen, wiederholt waren N» zurückqeschlagen wer den; hatten sie auch schon die Brustwehr erklimmt und den Danebrog darauf aufqepstanzt, sie waren immer wieder heruntergeworfen worden. Vier Malt, sogar unter Gewährung deS freien Abzuges, zur Ueber- gabe aufgefvidert, hatte Major Schmidt, ebqleich selbst verwundet, obgleich die Zahl seiner Leute immer mehr zusammenschmolz, es verschmäht, in solcher Weise der Gefangenschaft zu entrinnen, und es vvrgezogen, seinen Posten bi- auf den letzten Mann gegen mehr al- dreißigfache Ü bermacht zu vertheidigen. Sein und seiner Jäger Heldenmuts) ward belohnt. Das VI. Bataillon rückt« heran, schlug die hier kämpfenden dänischen Bataillone, rettete die tapferen Kameraden und pachte noch überdies 40 Dänen zu Gefangenen, die sich nachher mit großer Entrüstung über die Art und Weise des von der Besatzung der Schanze ge gen sie geführten Kampfe« autsprachen: dieselbe hatte, »1« sie sich theiliveise verschossen, mit Steinen und Sand, ja sogar mit den Käppi« nach ihnen gewvr- fr«, „die- sei doch aber nicht militärisch." Inzwischen war auch da-VIII.schl.-h Bataillon bei der Redoute Nr. 3 angekommen. Nach dem so glücklich gelungenen Angriffe de- VI. Bataillon- glaubte Oberst von Zastrow sich wieder In Besitz der ganze» verlorenen Stellung, der Redoute Nr. 4, der Mir« serbatterie und der vor und neben diesen Werken lie genden Laufgräben setzen zu könne», und befehligt« deshalb 2 Kompagnien de- VIII. Bat. link- vor zurücken und den Feind mit dem Bajonett anzu greifen. Während diesem Befehle gemäß di« t. und 2. Kompagnie unter Führung d^ Dataillonskom- mandeur« da- ihnen gegenüberffebende dänische Jä« gerbataillon angriffen und e- ihnen gelang, basselb« b!« zur Redoute Nr. 4 zu werfen, wurden sie in der linken Flank« durch Mannschaften de« I V. Jäaerk»-v- unterstützt, in der rechten durch Mannschaften des VI. Bataillon«. Es war noch ein kurzer Augenblick drr Hoffnung auf einen glücklichen AuSgang der Schlacht, die dänische Avantgarde schien auf allen Punkten ge schlagen. — Da ging die Sonne hinter der feind lichen Linie auf; sie beleuchtete da« furchtbare Schlacht feld — den Echle-wig - Holsteiner» zum blutigen Rückzüge. Gegen den rechten Flügel der II. Brigade und zur Unterstützung der geworfenen dänischen Avantgarde rückten jetzt fünf frische dänische Bataillone mit 8 Ge schützen vor und fielen mit ihrer ganzen Stärke de« Schleswig-Holsteinern in die rechte Flanke Gleich« zeitig gingen in der Mitt« drei dänisch« Bataillon« wieder vor, während auf dem andern Flüael zwei Bg. taillon« den Befehl »um Vorrücken erhielten. Die sem vereinigten Angriffe von «0 zur Hälfte noch aenz unqeschwächten Bataillonen und 24 Batterien konn ten dir durch stundenlangen Kamvf ermüde»-» und furchtbar gelichteten Gchleswia-Holffeiner der II.Bri, gäbe keinen nachhaltigen Widerstand mehr leisten. Zuerst wurde da« VI. Bataillon geworfen, und auch da« heftigste Kartätschenfever vermochte nicht, dir Dänen in ihrem raschen Bordränqen zu bindern. Di« kpfünd. Batterie Feldmann hielt, den Rückzug der Infanterie zu decken, noch aus, al- schon die Kuaeln der Tirailleure in ff« hineinschluqen, dann mußte sie im Galopp der Infanterie folgen, nur ein Geschütz zurücklassend, bi« auch diese-noch einen Kare tätschenschuß in die dichte feindliche Masse entsendet halte und dann ebenfalls forteilte. Auf dem linken Flügel der II. Brigade war da- VIII. Bataillon geschlagen. Al- die Dänen dasselbe mit Uebermacht aogrlffen, batten auch di» beide« in Re serve gehaltenen Kompagnien mit in« Gefecht g-»o- zrn werd«» müssen. Noch stand hier da- Treffen.