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Leitung des Herrn Lehrer Bauer, wurde die Feier festlich auSgestaltet. Im Mittelpunkt der Feier stand die mit den Worten: »Vorn Himmel hoch da komm ich her' eingeleitet» tiefergreifende Ansprache des Herrn Königl. Bergrates HanS Edler von Ouerfurth. Die Verabreichung der Geschenke an die geladenen hilfsbedürftigen 17. Armen bildete den Schluß der für alle Teilnehmer fröhlich belebten, aber doch- erheben den und erbauenden Weihnachtsfeier. D r esd e n , 20. Dezember. Nach einer Bekannt machung des Evangellsch lutherischen- Landeskonsisto- riums wirb in den ersten Monaten des kommenden Jah res eine neue Ausga.be des L a n d e s g,e s a n g- buchs erscheinen, die nach den Entwürfen Rudolf Schä fers reich mit bildlichem und anderem Buchschmuck aus gestattet ist. Sie enthält auch die neuerdings dem Ge sangbuch beigegebcne Sammlung geistlicher Volkslie der und ist mit Melodienvordruck versehen Die neue, bei B G. Teubner in Leipzig und Dresden erscheinende Ausgabe darf nur gebunden, und zwar nur in den,eben falls von Rudolf Schäfer entworfenen Einbänden ab gegeben werden. Entsprechend einem Wunsche der 8. ordentlichen Landesfynode hat das Evangelisch lutheri sche Land.eskonsiitor.iuin zum Gebrauch der Gemeinden d.ev Landeskirche und zu möglichst weiter Verbreitung in diesen eine Auswahl geistlicher Volkslieder zusammenstellen lassen. Diese Sammlung von 29 Volks liedern, denen als Nr. 30 ein aus einem Verse beste hendes Bekenntnislied augefügt ist, erscheint bei B. G. Teubner in Leipzig in. drei Sonderausgaben, die der Volks und Schulausgabe, der großgedruckten Aus gabe und der Taschenausgabe des Landesgesangbuchs angepaßt, aber alle drei mit Melodienvordruck ver sehen sind. — Leipzig, 21. Dezember. Einem hiesigen ange sehenen Bürger gingen in den letzten Wochen wiederholt Briefe zu, in denen er aufgefordert wurde, eine bestimmte größere Summe Geldes postlagernd nach dem Hauptpostamt« zu senden. Für den Fall, daß das Geld nicht eingezahlt würde, drohte der Erpresser energische Maßnahmen an. Da diese Erpressungsschreiben immer wieder eingingen, machte der Adressat der Kriminalpolizei Mitteilung davon. Einem Beamten, der dos Hauptpostamt zum Zwecke der Festnahme des Briefschreibers überwachte, gelang es schließlich auch, den Menschen zu fassen, als er gerade im Begriffe stand, einge laufene Briefe bezw. Geldsendungen in Empfang zu nehmen. Der Verhaftete, der der Staatsanwaltschaft zugeführt wurde, ist ein 45 Jahre alter Hausierer Sch. aus dem Vogtlande, der sich hier ohne feste Wohnung aufhielt. Der Bursche soll seine Erpressungsoersuche schon an mehreren Personen seit längerer Zeit getrieben haben. - Leipzig,, 22. Dezember. Der 3. Strafsenat des Reichsgerichts verwarf heute die Revision der Modistin Zobel, die wegen Ermordung der Opern- sänger.im Ba-rthvld in Rostock Anfang Oktober die ses Wahres von dem Schwurgericht zu Güstrow zum Tode verurteilt worden war. Zwickau, 2 l. Dez-emb e r. Di e „Gel o in ä n nel", die in letztsr.Ze.it im Gedinge ihr Unwesen wie dar besonders lebhaft betrieben, haben, nach unsere Stadt mht ihrem Besuch beehrt. - Am Sonntag wurden in einein hiesigen. Ga sich aase drei 'solcher Geldmünnel sestgenomimen, als säe eben, einem von ihnen, nach ei nem Gasthause gelockten Gutsbesitzer von -auswärts für 1000 Mark Gold »wahrere Tausend Mark falsche Banknoreu aushäudiMN wollten- Die „Herren" schei nen mit der Absicht, hjier ein. gutes „Geschäft" zu ma chen, nach Zwickau gekomsmen zu sein; denn bei einem der Betrüger sand män für etwa 3000 Mart echte Eiw- hjundarimartscheMe, mit denen sie ihre Opfer offen bar läuschepi wollten-, während dem anderen falsche Einhundertmarkscheine du Höhe von 4000 .Mark ab- gemonimen wurden.. Die drei „Geldmänuel" «wurden vor Staatsanwaltschaft zugeführt. Der ehre -von ih nein war erst kürzlich wegen «des gleichen. Schwindels zu mehreren Monaten Gefängpis bestraft worden. — Johanngeorgenstadt, 21. Dezember. Dieser Tage herrschte hier mehrere Stunden dichte Finsternis. Wegen Mangel an Gas verlöschten in der 8. Stunde die Lampen und Laternen. Bei Petroleum und Stearin hielt ein Beauftragter der Oberlungwitzer Aktiengesellschaft einen Vortrag über den Wert des elektrischen Lichtes!! Wohl bester als seine Worte überzeugte diese ägyptische Finsternis die Zuhörer von der Notwendigkeit einer elektrischen Anlage. Rot h en k i r ch s n , 21. Dszbv. Gestern .Abend kam da im Rangieren des Zuges der hier auf dem Güte rb-ahn Hof beschäftigte Herr Albin Möckel so un glücklich zu Fall, daß ew im Fußgelenk beider Beine üibsrsachren wurde. Jufolgie der schweren Verletz ung mußte, er heute nach dem Kreiskrankenstift Zwickau überführt werden. R ad eber g,, 21. Dezember. Bei einer Spie lerei .auf dem Eise wurde.ein kleines Schulmädchen, von einem Schulkameraden. M st offen. Ls siel auf den Hinter ko Pf und zog sich eine Gehirn erschütte rn n g zu, an dcxen Folgen das blühende Kind nach kür zar Krankheit verstorben ist. WievielZigarren s i n d zo l l f r e i? Durch die Tabaksteuergesetzgebung ist auch die Behandlung des Tabakvorrats der Reisenden an den deutschen Grenzen geändert worden. Es war bisher im wesentlichen dem Gutdünken der Zollbeamten überlassen, die Mengs der zollfreien Zigarren usw. zu bestimmen,; man ging nicht immer bis zur gesetzlich zollfreien Menge von 50Gramm hinunter. Der heute wesentlich höhere Ertrag der Ver zollung ist aber der Anlaß geworden, daß man sich stren ger an die bestehenden, Vorschriften hält. 7 bis l9 Zigarren mittleren Formats bilden, etwa das Quan tum von 50 Gramm, das unbedingt zvlls'rei ist. Geht die eingeführtc Menge darüber hinaus, so muß der Reisende nicht nur die .50 Gramm übersteigende Menge, sondern seinen ganzen Vorrat verzollen. Stiltiinzcrliildcr. Aus Rom wird geschrieben: Ein Prozeß, der sich vor kurzem vor den römischen Gerichten abspielte, bringt uns mieder einmal zum Bewußtsein, wie Ro mau und Drama auch in ihrer erschütterndsten Tragik häufig von der Wirklichkeit des Lebens übertroffen wer den Von den beide'n Angeklagten ist das noch die ver blaßte Spur einer guten, vornehmen Herkunft in We sen und Tracht verratende Weib die gerichtlich ge trennte Frau des Turüneb Bildhauers Filippo Ancillot- ti, und ein ehemaliger Zirkusclowu namens Luigi For ti, ein brutal au Äse Hand er Mensch, dem es trotzdem geglückt ist, die schwache, leichtsinnige Künstlerfrau samt ihren drei hübscheu Töchtern Melina, Leonilde und Luigia in seine Netze zu ziehen. Als im Jahre 1901 die Trennung ausgesprochen wurde, wußte der Gatte noch nichts von der Zi-rkusliebschmstt seiner Krau. Als er davon erfuhr und hörte, wie sein Weib und die Kin der .mit oiigem Zirkus von Ort zu Ort zogen, siegte seine väterliche Lieke über dpn Künstjlerleichssinn und er erwirkte mit Hilfe der römischen Gerichte, daß die damals auf einem gepachteten Landgut das Vermö gen der Fran verzehrenden Zitjkusleute die beiden äl teren Mädchqn an Ancillotti Herausgeber! mußten. Kurz vor her Heilnreise des Künstlers und seiner wiedsrer^ langten Töchter nach Turiin gelang es indes der Mutter mit Hilfe ihres Liebhabers, die Kinder zu rauben und mit ihnen gemeinsam nach Korsika zu flüchten, ivo die Gesellschaft mit Hilfe eines Aufrufs im Mailänder „Secolo" von Ancillotti aufgestäbort ward. Der ehe malige Clown war inzwischen selbst dank der Mittel seiner Geliebten Zirtnsdirektvr geworden und bildete die beiden größeren Mädchen zu Akrobatinnen aus. Das verdiente und von der Frau ergatterte Geld ver schwendete Forti schon nach kurzer Zeit mit anderen Wei bern, während die junWu Akrobatinnen ost Hunger lit ten, dafür aber um so reichlicher die Peitsche zu kosten bekamen. Ihre sklavische Hingabe an den ehemaligen Clown hielt auch Uusdine, die Geliebte Fortis, nicht ab, ihre welkenden Reitze andern Männern, zu schenken. Am 18. August 1908 erlag das älteste der Mädchen in einer korsikani'schen Landstadt den Anstrengungen des Zirkusberufs und den schweren Mißhandlungen, denen die Mutter teilnahmslos zuschaute. In dein Gang hin ter der Arena lag das unglückliche Geschöpf auf einem Strohsack: zu ihrem Haupte hockt Leonilde in ihrem bunten Flitter, der einen so furchtbar tragischen Gegen satz bildet zu der düsteren Sterbeszene, ebenso wie das lockende Klingen der Cimbeln und Trommeln, und das bald surrende, bald jauchzende Geräusch aus dem Zu schauerraum. Da erscheint der „Herr Direktor" und reiß: Leonilde gewaltsam fort in die Arena, wo die Menge schon der kleiinen Künstlerin harrt, die unter dem drrhenden Blick ihres Meisters unter Tränen ein Lächeln auf das Antlitz zaubert, während sie über das Drahtseil Feitet. Einsam haucht Adelina ihre Seele aus. Aber bei Leonilde ist es ausgemacht, daß sie die ser Hölle und diesem Schlamm entfliehen wird, so bald sich Gelegenheit bietet. Diese läßt nicht lange auf sich warnen. Einem Turiner Studenten, der mitt lerwcile ihr Gatte geworden ist, entdeckt sie sich. Der piemontesische Landsmann entführt sie, bringt sie in sein Elrewihaus, setzt sich dann mit dem Vater der Mäd chen iu Verbindung» und beide betreiben die Verhaftung des Zirkusdirektorenpaares, als dieses einen Abstecher auf das italienische Festland unternommen hat. Jetzt stehen die beiden vor Gericht, aber es erscheint fraglich, ob eine Verurteilung, erfolgen wird, da die Verbrechen im Ausland begangen und es daraus ankvmmt, ob der Nachweis glückt,, daß auch auf italienischem Boden Miß handlungen unld Veygewaltfgungen der Mädchen durch Forti, der bei den Mißhandlungen nicht stehen blieb, starrgefunden haben. Als Zeugen sind u. a. die beiden Überlebendei' Töchter des Bildhauers aufgeboten wor den, zwei anmutige Geschöpfe, von den das jüngere immer noch bei der Mutter weilt Erschüttert hört das Publikum die einfache Erzählung. Leonildes über ihre und ihrer Schwestern Irrfahrten und Leiden an, wie sie, kaum 7 Jahre all, mit den Schwestern» die ältere 12, die jüngere 2 Jahre all, und der Mutter das Turiner Ellernhaus verließ, wie der Clown zu ihnen gestoßen sei, wie die Muttev ihn beschenkte und ihm alles opferte und wie er sie später doch alle, auch «die Mutter, geschlagen habe; wie sie, die Mädchen, dann gequält wurden, alle möglichen akrobatischen Künste zu er lernen, auf dem Rücken eines Pferdes durch die Bahn zu jagen und wie namentlich das Pyramidenbilden die Gesundheit der älteren Schwester, die die ande ren auf ihren zarten Schultern tragen mußte, erschüt tert und ein Arzt ein Sinken der Lungen festgestellt habe. Voll Tragik ist die Szene, wie Luigia als Zeu gin aufgerufen wird, die erst aus der Verhandlung erführt, haß der Clown gar nicht ihr Vater ist und auch nicht der Gatte ihrer Mutter. Aus Mitleid ha ben die älteren Schwestern es ihr verheimlicht, und nun kämpfen in dev Seele des dreizehnjährigen. Kindes die neue furchtbare Offenbarung und die alte Liebe zur Muther, die das bischew reiner Liebe, deren sie fähig ist, auf ihr jüngstes und zuletzt ihr verbliebenes Kind übertragen zu haben scheint Alte und neue Schuld. Novelle von M. Troinrnershausen (Ar.drae). <19 Fortsetzung., 10. „Fvau von Sorgen hat uns gebeten, den heutigen Abend bei ihr zuzubringen", sagte Herr von Marbach am nächsten Tage zu Eva, „ich habe angenommen". „Ich kann nicht ausgxhen, lieber Onkel; erlaube mir, daß ich zu Hause bleibe". „Was fehlt dir? Bist du krank?" fuhr Herr von Marbach verdrießlich auf. „Ich bin nicht sehr wohl". „Das ist mir höchst unangenehm, liebe Nichte, denn ich habe uns beide augemeldet". ,/Sorgens werden mir verzeihen, ich schreibe ihnen gleich". „Das wirst du nicht tun", brauste der Onkel los, dessen Barometer heute sehr schlechte Laune zeigte; „aber wenn du deiner Schreiblust nicht gebieten kannst, so sage deinen, Fr.en.nden, daß ich ebenfalls nicht wohl wäre". „Du, Onkel?" „Ja, ich, Nichte; ich kann so gut unwohl feiir wie du, und ich gehe allein nicht hin, und das gerade, wo ich mich endlich einmal in dem seltenen Falle befinde, mich auf einen Abend zu freuen. Meinst du, ich wollte immer nach deiner Pfeife tanzen? Ich sage dir, daraus wird nichts! Wo du bleibst, da bleibe ich auch". „Das ist etwas anderes, Onkel; natürlich will ich dein Vergmügen nicht stören. Ich werde also zur be stimmten Stunde bereit sein". „Das ist gut, und schließlich weiß ich ja, daß du doch nur dir zuliebe hingehst, Was liegt mir denn an all dem Quark? Aber ich gönne dir deine Freude", und noch immer aufgebracht, polterte der Onkel aus dem Zimmer. Pünktlich um 7 Uhr stand Eva anze- kleidet im Salon. „Na, da bist Du ja," sagte Herr von Marbach eintretend; „aber zum Kuckuck, Mädel, wie siehst du aus? Was ist dir für eine Farbe ins Gesicht gefahren? Es ist unverantwortlich, daß du heute ausgehst; du gehörtest ins Bett, weißt du das?" „Es wird schon gehen, Onkel," sagte Eva mit einem schwachen Versuche zum Lächeln „Wollen wir jetzt fort?" „Na, meinetwegen," brummte der Alte, „mit dir ist nichts anzustellen; du pennst lieber in dein Ver derben, als daß du mir gehorchtest. Aber ich über nehme keine Verantwortung^ das sage ich dir". Eva wurhe mit leisen Vorwürfen über ihr krankes Aussehen bei Sorgens empfangen; nur Tassilo, der ebenfalls anwesend war» sagte nichts. „Ja, ja, meine Herrschaften» da ist nichts zu, machen, meine Nichte ist eigensinnig", ließ »ich Herr von Marbach vernehmen; „sie war nicht zu bewegen, im Hause zu bleiben, so zog sie es heute abend her". Eva errötete peinlich» denn sie« fühlte deutlich: Tassilos forschende Augen auf sich ruhen. Hätte sie lieber des Onkels Zorn auf sich genommen und wäre zurückgeblieben. Weder hörte, sie das Wort Eigensinn, u,nd wieder rief es ihr den Teil ihres Lebens zu rück, wo er wirklich eine Rolle gespielt hatte. Eine Stimme in ihr sprach immer deutlicher: du mußt gut machen, du mufft Vergebung suchen, und wenn er dich von sich stößt, du mußt es tusn.Säe sah Heinrichs strengen, vorwurfsvollen Blick im Park unter den Linden, sie hörte seine Worte: Säe lieben ihn und Sie sind hier? Ach, eine Schuld zog die andere nach sich, ihr kurzes Leben feit der Verlobung, war eine Kette davon gewesen. Aber war denn in dieser Zeit für sie nicht auch die Hand sichtbar geworden, die da aus löscht alle eigens Schuld und sodann ein neues Leben, erweckt, ein Lehen, dessen goldene, göttlich gerichtete Fäden in eine schuldlose Ewigkeit hinüberreichen? Nur mit Mühe vermochte Eva sich dem Gesprächs zuzuwenden, Erst als die Musik begann, belebte sich ihr Wesen; sie sang seiber einige Lieder, und als sie schließlich gebeten wurde, noch einmal mit Herrn Mar beck seine Komposition, des Volksliedes „Gieb mir dein! Herze" zu spielen, willigte sie ein. Tassilos Ange sicht strahlte; sein feuriges, bewegliches Gemüt sah dgrän ein gutes Zeichen. Für sie nur war das Lieh geschrieben; sein ganzes Herz hatte er hineingelegt, und sein ganzes Herz auch sollte he.ute daraus zu ihr sprechen. Und er spielte so sehnsüchtig und dringend, so heiß und flehend, so fragend und klagend; allein die Antworten waren matt und abweisend; wo dir Geige bat und klagte, da fand sie kein Verständnis in hei» Klängen der Begleitung. Kein Ton mißlang unter d,en geübten Fingern, aber die Harmonie fehlte, und als das Spiel verstummte, herrschte ein verlegenes Schweigen „Die Komposition ist eine wahrhaft künstlerische Leistung, Herr Warbeck", nahm endlich Herr von Sor gen das Wort; „woher entnahmen Sie die Idee?" „Es liegen der Komposition Worte zugrunde", sagte Tassilo scharf. Er hatte die Lippen fest zu- sammengeknsffen, und seine Augen blitzten, zornig. Oh ne sich nach Eva umzuwenden, trat er vom Flügel fort und zu den übrigen. „Worte?" wiederholte Frau von Sorgen; „könnten wir sie nicht hören? Ich liehe es sehr, die Entstehung eines Werkes zu erfahren". „Die Wogte sind, da, meine gpädige Frau," sagte, Tassilo mit ebenso hartem, klingendem Tone; „ich wer de sie Ihnen so gleich übermitteln". Er ging zum Flügel zurück, an dem Eva noch immer saß. Unwill- kürhich erhob sie die Augen.; aber sie erschrak heftig, so gewasttisam ervegt hatte sie ihn nie gesehen. Er beugt elf ich übess ein Heft, das aufgefchlvgen vor ihr stand,, weil sie vorhin daraus gesungen hatte, und ivarf heftig die Blätter hin und her, anscheinend ohne zu wissen, was er hat. — „Wollen! Säe mir sagen» warum Sie so Mellen, Eva?" fragte er in heiserem Flüstertöne. „Darf ich wissqn, ob Derselbe: Grund Säe dazu anbrisb, der Sie am Konzcrtzabend mein Lied' so eigentümlich auffassen ließ? Ist es erlaubt zu fra gen" — seine erkünstelte Höflichkeit brach zusammen. „Eva, liebe, liebe Eva, ich will nicht fragen, Säe nicht quälen, nnr d.as eine muß ich wissen: Werden Sie mir jemals eine andere Antwort- geben, als sch sie vor drei Jahren erhielt?" „Niemals, Tassilo, meine Ant wort lag in meinem Spiele". „So haben Säe einem andern Herz und Rinz gegeben?" Ein Helles, brennendes Rot überlief ihsse Wangen. „Ja", sagte sie fest. — „Nun, Herr Warbeck, wie ist es mit den Worten", ließ sich Herrn von Sorg.'ns Stimme am anderen' Ende des Saales vernehmen, „Sie haben sie wohL nicht gefunden?" „Sie stehen in Fräulein Hartmanns Liederbuch, Herr von Sorgen", sagt« Tassilo, sich ausrichtend, „ich werde sie Ihnen sogleich vorlesen". Er nahm das Bv zu, mi wo der auf gar als stell Sti dock Verl dad sie i „M. ne H ich : -blüh die gera Krer starr! gehe Sie gern habe te, h die 1! nur nur, sah 1 einer svndi sie w derte gebe: sahen hatte fen, l mit L mag» Warb nun t Ruhe hab", brochl däneb brenn geb un Bille leicht B von V Leipzi "'s Ei Gesi-ch und b: Bergau kenem s Knoefel, dem Ar an, in dem K> Herz u Mann i wurde r den näü man bei auS, die fahrtsve einem is Rn Vvi in Glas: bestens von renommu t empfiehlt