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1804 ISS Donnerslag, ven 20. Oktober Wegen Vornahme baulicher Veränderungen können in Grundbuch- und Registersachen am 21. und 22. Oktober 1904 nur ganz dringliche, unaufschiebbare Geschäfte erledigt werden. Bischofswerda, am 14. Oktober 1904. Das Königliche Amtsgericht. Der Auszügler Johann August LeSke in Röderbrunn hat beantragt, den verschollenen Bäcker und Müller Gustav Hermann beste, geboren am 16. Oktober 1862 in Röderbrunn, zuletzt in Algier wohnhaft, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27 April 1803, A Uhr nachmittags, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotsternune dem Gericht Anzeige zu machen. Bischofswerda, am 29. September 1904. Königliches Amtsgericht. Diele Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, Ma»«ta«H, Domrerstag« und Eormabrutzs, und ästest rdilchlieblich der Sonnabend» erscheinenden „belle- vnftifche« Vellage* viertrljShrlich Mark I.so Pf. Nummer der Zeitung-Preisliste VS87. hofft hatte, genötigt worden, da» Kommando de» Armeekorps abzugebea. Die zwei Jahre, in denen Ich an seiner Spitze stehen durfte, werden Mir unvergeßlich bleiben al» die schönste Erinnerung Meiner Dienstzeit. Mit Wehmut benutze Ich die Gelegenheit, um allen Offizieren, SanitLtSosfizirrrn, Unteroffizieren, Mannschaften und Beamten de» Armeekorps Meinen herzlichsten Dank auSzusprechrn sür ihre opferfreudige Hingabe, die allein e» Mir ermöglicht hat, im vorigen Jahre für die guten Leistungen de» Korp» au» Allerhöchstem Mund« volle, uneingeschränkte Anerkennung zu finden. Ich hoffe zuversichtlich, daß da» Korp» Mir auch al» Kriegsherrn dieselbe Freude machen wird wie bisher durch gute Leistungen im Kriege wie im Frieden. Möchte e« stets den Ruhm- und Ehrenplatz in der großen deutschen Armee behaupten, den es bis jetzt inne hatte. grz. Friedrich August. An sämtliche Behörden und Truppenteile. Se. Majestät der König geruhte, in den Räumen des GesamtwinistertumS Montag vor mittag die Verpflichtung der StaatSminister vor- zunrhmen und im Anschluffe daran in Gegenwart der StaatSminister und der beiden Präsidenten der ützten Ständeversammlung da» Versprechen abzugebrn, daß Sllrrhöchstdieselbru die Bersassung de« Lande» in allen ihren Bestimmungen während Allerhöchstihrer Regierung beobachten, aufrecht erhalten und beschützen wolle. — Unter dem Vor sitze de» König» sand heute vormittag eine Sitzung de» Gesamtmioisterium» statt. Dresden. Der letzte Regierung»««, den Se. Maj. König Georg vollzog, war tat- sächlich die Einsetzung der Stellvertretung, zu der der Kronprinz durch königlichen Willen berufen wurde. Al» der Herr StaatSminister v. Metzsch am Freitag nachmittag »/»2 Uhr in Pillnitz in dieser Angelegenheit empfangen wurde, war König I Georg noch bei vollem Bewußtsein. König und I Minister arbrltrttn zum letzten Mal« miteinander. I Herr Minister v. Metzsch wurde durch di« Rach- I richt von dem Ableben de» König» in der folgen« I den Rächt auf da» tiefste ergriffe«. Bischofswerda, IS. Okt. Rachdm Seite« I Aaserate, welche in diesem Blatt« dir wrttrste «rrbrrtttmg finden, werden bi» Montag, Mittwoch und Freitag früh v Uhr angenommen und kostet die vtrrgespaltrn« Torpurzeile 10 Pfg., unter „Eingesandt* 20 Pf. Beringst« Inseratenbrtcag so Pf. - Estizelne Nummer 10 Pf. Der Segen des Reichs- und Rechtsgedankens. Es werden nvch fast täglich neue Rezepte für die Volksbeglückung von moderner Weltver besserung geschrieben, und cs spielt auch in den Köpfen mancher Staatsmänner und Politiker noch manches alte Rezept für die Völkerwohl- sahrt seine Rolle, aber keinen größeren Segen für ein Land und sür ein Volk gibt es als den Reichs- und Rechtsgedanken, wenn er im Herzen der Regierenden wie der Staatsbürger wirklich lebt und wirkt. Denn der Reichsgedanke macht doch alle zu Gliedern und Kindern einer Nation, einer großen Mutter und drängt in ent scheidenden großen Momenten, wo es sich um das Dasein des Vaterlandes handelt, alks Trennende in den Hintergrund. Der Reichs gedanke bringt eben die Gemeinsamkeit der Interessen erst in die richtige Beleuchtung Und ebenso groß und segensreich wie der Reichs gedanke wirkt der echte, lebendige Rechtsgedanke, der für Groß und Klein, Reich und Arm das Recht will, das ungeschmälerte Recht, auf welchen jedes Mitglied des Staates natürlichen und ge setzlichen Anspruch hat. Der Reichs- und Rechts gedanke fördert eben nicht nur das Staatswohl, die öffentlichen Interessen, sondern er stützt auch jeden einzelnen Bürger in seiner sozialen Stellung und in seinem Berufsleben. Zu fragen wäre, nur, ob der Reichs- und Rechtsgedanke, diese große herrliche Stütze jedes Staatswesens, auch im Deutschen Reiche noch so lebendig und mächtig ist, wie es im Interesse des deutschen Volkes not- wendig ist. Die deutschen Parlamente und das politische Leben in Deutschland zeigen manchmal Erscheinungen und Zwischenfälle, die einen Nieder gang des Reichs- und Rechtsgedanken» befürchten lassen. Aber man darf sich von solchen Er- scheinungen nicht einseitig beeinflussen lassen, denn man wird jedesmal bei einem großen Sturme auf dem Meere des Parteilebens beobachten können, daß die Brandung an den Wällen de» Reichs- und Rechtsgedanken» doch verhältnismäßig rasch bricht Mithin sind die Parteiströmungen der Opposition gar nicht so gefährlich wie sie ost scheinen, ja oft sind diese Strömungen direkt für da» Staatswohl förderlich, indem sie erst die S-ruspr-chftette R». »» Bestellungen werden bet ollen Popanstatten de« deutsch« Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bet «ufere« ZrittmgSboten, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. «eunuudfSufgtnster Jahr««»«. öffentliche Aufmerksamkeit auf einen Uebelstand lenken, der sonst vielleicht im Zustande der Ver sumpfung weiter dauern würde. Versumpfen soll und darf deshalb in Deutschland so leicht nichts, denn der im Volke lebende Reichs- und Rechts gedanke, der von den großen Begründern des Deutschen Reiches geschaffen wurde und von deren Nachfolgern weiter gepflegt wird, läßt Zu stände der Versumpfung so leicht nicht aufkommen, er reagiert immer schon mächtig gegen jede Ver unglimpfung des Gesetzes und tritt stark und klar für das Menschenrecht ein: Jedem das Seine! Es ist dabei auch ganz gleich, auf welchem Gebiete ein Jnteressenstreit zu schlichten ist, mag es sich um eine Thronfolgerfrage oder um einen Teil der vielgestaltigen sozialen Frage handeln, die Lösung erfolgt nach dem Reichs und Rechtsgedanken , und in der gegenwärtigen Entwickelungsperiode der deutschen Nation ist eine andere Entwickelung so gut wie ausgeschlossen. Selbst für die Aufgaben des Reichstages und die Landtage sprechen wir dieses Vertrauen aus, denn jedes mangelhafte Gesetz kann durch ein besseres eben gerade nicht auf parlamentarischem Wege ersetzt werden. Und mag in jedem Streite sich nur jede Partei und jeder Staatsbürger auf das edele Gemeingut Aller, auf den Reichs- und Rechtsgedanken besinnen und nach ihm handeln! Auf eine besonders harte Probe dürste übrigens der Reichs- und Rechtsgedanke in der bevor stehenden Reichstagssession bei der Beratung über die Handelsverträge gestellt werden, denn die I richtige Beurteilung dieser von der deutschen Re gierung mit auswärtigen Staaten vereinbarten , Handelsvertragsentwürfe erfordert in gewisser Hinsicht eine Entsagung und ein Opfer für vaS gemeinsame Interesse des Vaterlandes. Sachsen. Se. Majestät der König richtete folgende Worte an da» XII. (1. K. S.) «rmeekorp», dessen kommandierender General Er bi» zu Seiner Thronbesteigung gewesen ist: Dresden, den Id. Oktober ISO». An mein Armeekorps. Durch da« tiesbetrübende Ableben Meine» . , .. _ heißgeliebten Vater» bin Ich früher, al» Ich ge- , der städtischen Kollegien nach Bekaantwrrden de» er sächsische LrMer, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpen «ud Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmaimschast, da Kgl. Scholinsdcltiou u. de» Sgl. Hmptzollamtes zu Buche«, sowie de» Kgl. Amtsgerichts und de» StadtraleS zu Bischofswerda. «tkn 2g. Ogrte»g»«o» IVO4, 2 Lllum, sollen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: 2 grosse Kleiderschränke. 1 Küchenschrank und 1 Schrelbsekretär gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: Kgl. Amtsgericht. Bischofswerda, am 19. Oktober 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. 8e»nu»t»«iisl, «I«m 22. OIlg«»t»ew >vv«, V Ullui», soll in Schmölln 1 Pfellerspiegel gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: Steglich's Gasthof. Bischofswerda, am 18. Oktober 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgericht-.