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Vizeadmiral Deans Dundas, Oberbefehlshaber der englisch-französischen Flotte im schwarzen Meere. (Mit Abbildung.) Dundas ist 1785 geboren, trat bereits 1799 als Kabel ist den Flvltenbienst und machte als sol cher, sowie vom Jahre 1805 an als Leutnant den Seekrieg gegkn die Franzosen mit, an einer großen Anzahl von Seegefechten ruhmvollen Antheil nehmend. Bereits im Herbst 1806 ward er zum Kommandeur und im folgenden Jahre zum Kapi- tain ernannt. Auch in dieser höheren Stellung zeichnete er sich vielfach auü und blieb bis 1819 im üctiven Seedienst. Don da an blieb er bis 18Z0 ohne Kommando, befehligte dann mit mehr fachen Unterbrechungen nach einander verschiedene Schiffe und ward im November 184 l zum Eontre- admiral ernannt. Zum Vizeadmiral vorgerückt, er hielt er den Befehl über die englische Flotte im mittelländischen Meere, die bei Beginn de« diesma ligen russisch-türkischen Kriege« erst in die Nähe der Dardanellen ging und dann nn Laufe des letzten Winters im Verein mit einer französischen Flotte unter Vizeadmiral Hamet in in das schwarze Meer einlief. Obwohl die ettglische Flotte 35 und die französische 28 Schiffe stark war, so hat sie doch noch nicht ein einziges Mal Gelegenheit gehabt, sich mit den Ruffen zu messen; fast möchte man be haupten, sie habe jede Gelegenheit zum Kampfe vermieden — vielleicht aus diplomatischen Gründen, wie denn überhaupt in diesem merkwürdigen Kriege die Diplomaten eine wichtigere Rolle spielen als Heere und Flotten der mit den Türken verbundenen Engländer und Franzosen. Die vereinigten Flotten lagen ruhig im BoSphorus vor Anker, als am 30. November 1853 die russische Flotte mit großer Uevermacht einen Theil der tückischen Flotte, besteh end aus 6 Linienschiffen, 7 Fregatten, 2 Korvetten, 1 KriegSdampfer und 3 Transportschiffen, auf der Rhede von Synvpe angriff und vernichtete. Nach her gingen einige englische und französische Kriegs, dampfer nach Synope, um sich den Schauplatz des stattgefundenea Kampfes zu besehen, und kehrten mit einer Anzahl verwundeter Türken nach Konstantinopel zurück. Erst am 3. Januar 1854 lief die vereinigte englisch-französische Flotte in das schwarze Meer au«, kreuzte an der astatischen Küste und ging nach 3 Wochen wieder auf ihren alte» Ankerplatz vor Deyko« zurück. Während dieser Zeit lag die russische^ Flotte ruhig im Hasen von Seba- stopol, den sie erst im Mär; wieder verließ, als sie sicher war, keine englischen oder französischen Kriegs schiffe zu treffen. So trieben die beiden „feindlichen" Flotten noch einige Zeit lang ihr Spiel; die ruf- sische holte die Besatzungen der russischen Festungen an der zirkassischen Küste ab, die aufgegebcn und von den Tscheckeffen besetzt wurde, und die englisch französische lag ruhig vor Beykos, nur einzelne Dampfer von Zeit zu Zeit in'« schwarze Meer schik, kend, von denen auch einige russischen Transport schiffen mit Truppen begegneten, ohne sie anzugrei» fen. Es war ein Krieg mit humanen Mitteln. Erst am 26. März ging die vereinigte Flotte wie der in'S schwarze Meer, und von nun an blieb die russische Flotte vorsichtig hinter den Festungswerken von Sebastvpol, von wo sich nur selten ein einzel ne« Schiff herauswagte, wenn eben kein englische« oder französisches zu sehen war. Unterbrechungen in dieses harmlose Stillleben, brachte am 23. April da« mehrstündige Bombardement von Odessa, nach dem dort die russischen Batterien auf ein englische« Schiff unter Parlamentärflagge gefeuert hatten, und ebenfalls vor Odessa am 15. Mai die Stran dung der eng'ischen Damfsregatte Tiger, die sich den Russen ergeben mußte. Selbst dieser für den eng- lischen Stolz empfindliche Verlust brachte keine Aen- derung in die Kriegsführung auf dem schwarzen Meere. Wurde doch sogar Sebastvpol nicht fort während blocknt, so daß noch im Juli eia kleiner russischer KriegSdampfer auslaufen, 3 türkische Fahr- zeuge vernichten und ungestraft wieder nach Sebasto- pol einlaufen konnte. Die Deutschen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. (Mit Abbildung von Newyotk.) Sie werden ost auf 5 Millionen an Zahl 1853 gicbt ihre Zahl nur auf 800,000 in runder angegeben, und man wird dies namentlich von den Summe an. Wir glauben aber, daß beide Angaben Deutschen dieses Landes selbst hören, — der statifti- falsch sind. Jede Volkszählung in der Union, die sche Bericht des Gouvernements vom Frühjahr darüber hinausgeht, mehr als Köpfe überhaupt