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schlachtdenkmalSlotterie Da« Mädchen hak darauf 75000 M gewonnen — Ein gleicher Holl ereignete sich vor einigen Jahren in Leipzig, wo eine Kellnerin gleichfalls auf ein ihr von einem Studenten für eine Zechschuld überlassenes LoS der VölkerlLlachtlotterie die Prämie gewann. Zwickau, >6. Dezember«. Versuchter Tot schlag und gcmeinischafMch versuchter Diebstahl lag der heutigen letzten Schwurgerichtsvcrhandlung in dieser Periode zugrunde Auf der Anklagebank hatten der Bürstenmacher A E Müller aus Schönheide und der Handarbeiter B R. S ch äd li ch aus Albern au Platz genommen Beide sind vor,bestrafte Persönlich keiten, von denen ersterer erst am 9. November dieses Jahres und am 10. dieses Monats mit 7 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus belegt worden ist, während letz terer ebenfalls wegen Diebstahls und unberechtigten Jagens eine mehrjährige Zuchthausstrafe hinter sich hat und auch am 10. d. Mts. wegen vollendeten und versuchten Einbruchssdiebstahls zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Aus der Beweisaufnahme ging folgendes hervor: In der Nacht zum Sonnabend, den 6. Mai 1905 machten sich die Angeklagten von Schön heide aus, um in Grünhaide, einer zur Gemeinde Vo- gelsg-rün bei Auerbach i. B. gehörigen., einsam« am Walde gelegenen Häusergruppen, beim Schankwirt Heß zu stehlen. Beide entledigten sich vor der Tat ihrer Stiefeln und stellten sie etwa 25 Schritte von der Haus ecke entfernt in den Wald. Verabredun,g«sgemäß blieb Schädlich mit einem scharf geladenen Revolver, den er sich von seinem Kumpan Müller hatte geben lassen, vor dem Hause stehen, um Wache zu halten und, wie ar gesagt hat, falls sich etwas rühren sollte, gleich zu schießen. Unterdessen stieg Müller, von dem von der Straße aus offen zugänglichen Garten aus durch «im unverschlossenes Fenster in die Gaststube ein, brann«- te eine dort in der Ecke hängende Petroleumlampe an, lockerste ein an der Wand hängendes Hirschgeweih, nm es mitzunehmen, entnahm einer offenen Kiste etwa 20 bis 30Stck. Zigarren, tramt ans einer Flasche mit Bittern und versuchte schließlich mit einem, von ihm mitge- brgchtcn Stemmeisen einen in der Ecke des Gastzim mers stehenden, verschlossenem Schrank aufzubrechen, in dem sich nach Schädliches Angaben Geld befinden sollte, wugde hierbei plötzlich durch einen Schuß gestört, den er dr,außen fallen hörte. Diesem Schuß feuerte Schädlich ab. Dar, Wirtssohn, der Waldarbeiter P. H. Heß, war nämlich unterdessen aufgewa ht, hatte zum Dachfenster seiner SchlafkamMer himausgeguckt und an der gegenüberliegendem Scheune dem aus der Gaststuüie dringcmden Lichtschein bemerkt. Als er sich deshalb zum Dachsattster hinauslshnte, wurde «seiner der An geklagte Schädlich« gelwahr,, trat «ein paar Schritte vom Hause weg auf die Stmße ans Schnittgerinne und gab von dorst aus einen scharfem Kugelschuß ab. Er schoß unmittelbar in der Richtung auf, Heß nach« dessen Dach fenster hinauf. Heß sah unter sich «den Feuerschein auf blitzen und Hörste das «Pfeifen der vorbeifliegenden Ku gel. Er rief Schädlich «zu: „Soll ich dich niederschie ßen?" Schädlich rief Müller zu: „Komm raus, die sind munter", und flüchtete eilends um die Hausecke. Müllvr stieg aus und flüchtete gleichfalls in derselben «Richtung wie Schädlich. Ihre Stiefeln ließen sie in Stich. Sie wurden wenigs Stunden später von Heß an der baze ich rieten Stelle gefunden,. Zur Verhandlung sind ein? größere Anzahl Zeugen geladen, unter denen sich der Untersuchungsrichter, «Garichtsassessor Dr. Fun ke befindet. Johan ng sorgen st adr, 15. Dezember. Bei der. gestrigen S t a v«t verordnetenw a« h l wurden 9 Kandidaten des Bürgervereims und nur einer von der von sozeealdemokratischer Seite empfohlenen Liste ge wählt. Dis bürgerlichen erringen durch« dieses Ergeb nis die Mehrheit im Stadtverordmietenkollegium. Ge wählt wurden als ansässige Staldtverordnste die Her reu Organlist Ottomar Poller mit 304 Stimmen, Holz händler C. H. Gruner Mit 300, Fabrikbesitzer Richard Beyreuther mit 296, Tischlermeister Alban Tittel mit 292 Stimmen, als ansässig? Ersatzmänner di? Her ren Oekonom Albrecht Seifert mit 291 und Fabrikbe sitzer A. H. Grunert mit 288 Stimmen: als unansäs sige Stadtverordnete die Herren Aktuar Max Hugo Hunger mit 300, Postmeister Arthur Kindermann mit 298 und Handelsmann «August Küllig mit 293 Stim men: als unansässiger «Ersatzmann Herr Lehrer Kurt Berth Mit 283 Stimmen. Zur Lohnbewegung im Sticke reige- w ? r.b e. Am Dienstag nachmittag sanden in Plauen Mischen den LohnkoMmWvnen der Lohnschiffchenma.- schincnbesitzer und der Scicker Verhandlungen statt, di«e sich ausschließlich mit dem von den Stickern vor gelegten Darilf befaßten. Dis Verhandlungen sind re sultatlos verlaufen Sic scheiterten an dem für einzelne Bezirke verlangten verschiedenen Lohn. Auf Einla dung «des Vorstands des Fabrikantenvereins der säch sischen Stickerei- und Spitzen-Judustrie hatte sich auch eine größere Anzahl Mitglieder des Fabrikantenver eins ,zu einer Besprechung versammelt. Der Vorsitzen de, Herr Franz Jahn» erklärte den Zweck der Zusam menkunft. Es handelte sich, wie er sagte, um Stel- lung,nähme in «der Tariffrage, deren Regelung von den Schiffchenstickern angestrsbt wird An seine Ausfüh rungen schloß sich eins lebhafte Aussprache. Sämt liche Redner stellten sich auf den Standpunkt, daß unter den jetzigen Verhältnissen eine Organisation der Fabrikanten dringend notwendig sei. Es wurde die sofortige Gründung dieser Organisation beschlossen, der beizutrcten sich sämtlich«? Anwesenden bereit erklär ten. Darauf wurde eins Kommission mit der Aus arbeitung der Grundlagen eines Statuts für die neue Organisation beauftragt Diese neu gegründete Orga nisation wird ihre eigenen,, von denen des Fabrikanten vereins getrennten Ziele zu verfolgen haben. — Seltene Auszeichnung. Herrn Spinnerei besitzer Dr ü. c. Johann Georg Bodemer in Zschopau ist von Sr. Majestät dem Könige die große goldene Medaille „virtuti et inrxeaiM am Bande des NlbrechtSordenS verliehen und gestern von Herrn Kreishauptmann von Burgsdorf feierlich überreicht worden — Das 1. Königlich Sächsische Train- Bataillon Nr 12, welches bei der Neuformation des 12. K. S. Armeekorps im Jahre 1867 aus der bis dahin bestehenden Kommissariats-Train-Brigade ge bildet wurde und doiher als Stammtruppe für die belüden K. S. Drrnnbatailllone zu gelten hat, beabsich tigt, die Feier des lOOjährigcn Bestehens in den Ta gen vom 3.- 5 Mai 1910 festlich zu begehen und hierzu alle ehemaligen Angehörigen der Truppe kameradschaftt- bichst einzuladen. Ein zu früh eingelöster Scheck muß bei Verlust der «Schecksumme nochmals bezahlt werden«. Ein Berliner Handelshaus ließ bei einer Berliner Spe ditionsfirma durch Vorzeigung einer Rechnung 700 Mark kassieren. Die Vorzeigung der Rechnung geschah am 15. November. Die Speditionsfirma gab dem Bo ten einen Scheck, dvm sie das Datum des 17. gab, also zwei Tage später. Der Bote begab sich jedvch« sogleich nach der Bank, dort wurde ihm der «Scheck ohne weiteres bezahlt. Der Bote unterschlug die 700 Mark. Das Handelshaus verlangte daraufhin die 700 Mark noch mals von der Bank, da der Scheck rechtswidrig bezahlt worden sei. Die Bank w-eigsrte sich, nochmals zu zah len, Mit dem Einwand: Der Scheck sei ordnungsmäßig ausgestellt gewesen, daß er zwei Tage früher bezahlt worden, sei eine Liebenswürdigkeit der Bank gewesen. Es kam zur Klage und die Bank wurde verurteilt, die Schecksumme nochmals zu zahlen«. Eiichsischcr Landtag. Dresden, 16. Dezember. Zweite Kammer. Auf der Tagesordnung stehen mehrere Kapitel des or dentlichen und des außerordentlichen Etats sowie des Rechenschaftsberichtes. Ueber Kapitel 35 des ordent lichen Etats, «Hauiptstaatsavchiv betreffend, berichtet Abg. Dr. Mangler stkons.). Er beantragt nach der Vor lage die Einnahmen mit 140 Mark und die Ausgaben mit 74 913 Mark, darunter 9 550 Mark künftig wegfal lend, zu genehmigen. — Abg. Hettner (natl.) fragt an, wieweit die Vorbereitungen für den Neubau eines HauPtstaatsarchivs gediehen seien. — Finanzministsr Dr. von Rüger erwidert, baß die Vorarbeiten so weit .gefördert seien, daß eine entsprechende Vorlage dem gegenwärtigen Landtage hätte zugehen können,, wenn er die Sachs im Etat hätte unterzubringen ver mocht. Er hoffe, das im nächsten Landtage uachholsn zu können. Die Kammer beschließt hierauf einstimmig, dem Anträge der Deputation gemäß. — Ueber Kapitel 36 a hes ordentlichen Etats, Oberverwaltungsg?richt betreffend, berichtet ebenfalls Abg. Dr. Mangler (kons.j. Er beantragt nach dpr Vorlage die Einnahmen mit 11020 und die Ausgaben mit 223 421 Mark zu ge- nÄhmIigen. — Abg. Brodaus« (freis.) erklärt uamens -seiner Po li,tisch en Freunde, daß sie zwar die Notwen digkeit der Neueinstellung eines Assessors beim Ober- verwalstunNsgerichte nicht einffeheu, trotzdem aber dem Antrags zu stimmen würdpn Die Kammer beschließt -sodann einstimmig antragsgemäß. — Hierauf berich tet Abg. Rsntzsch (kons.) über Titel 24 des außeror dentlichen Etats für 1910/11, die Erweiterung der Berk- kehrsanlagsn am neuen Hasen in Riesa betreffend.! Er beantragt uamens der Mnanzdeputation 3, nach der Vorlage 357 000 Mark zu bewilligen. — Abg. Greulich (kons.) dankt der Regierung für das Ent gegenkommen, Has sie dem Riesaer Hafen bewiesen habe, und bittet, auch ferner die Entwickelung dieses Hafens zu fördern. Die Kammer beschließt einstimmig nach dem «Antrags der Deputation. Alsdann wird ein«? größere Anzahl Kapitel aus dem Rechenschafts berichte auf bis Finanz,Periode 1906/07 erledigt und die bezüglichen E,atüberschreitungen ohne Debatte geneh migt. Nächste Sitzung Freitag 'vormittag '/Z0 Uhr. .Vermischte Nachrichten. Selbstmord eines Doppelmörders. Aus Mülheim a. Ruhr» «16. Dezember, wird gemel det: Der Wilderer Schiefer, der am Sonntag« zwei Beamte erschoß, hat sich heute morgen, als er von der Kölner Kriminalpolizei in der Wohnung« feines On kels, eines Komplizen, überrascht «wurde, selbst er schossen. Abermals freigesprochen. In der Re vis io nsverch and l«ung vor dem Oberkriegsgericht in Magdeburg gegen den Eistjährig-Freiwiibligen Baum gart vom 10. Husarenregstment wegen Ermordung des Fähnrichs von Zenner wurde «der Angeklagte abermals frvigesprochen. — Einer der vermißten Fischerkutter zu vück g e k eh rt. Einer der noch immer vermißten zehn Finkenwärder Fischerkutter, „H. F. 65", der weit nach Norden verschlagen war, Hst am Donnerstag in Cuxhaven eingelaufen — Die Zyankali-Affäre in Wien ivird so bald i'hr,e Klärung noch nicht finden. Einen Beweis für, Hofrichters Schuld kann die Militärbehörde nach swie vor nicht führen«. Die Untersuchung, der Giftbriefe hat ergeben, daß bis Oblaten reines Zyankali ohne jede Beimischung von Chinin enthalten haben Chi nin hatte Hofrstchter häufig, gekauft, man nahm an, daß er cs den Zyankali Pillen zugesetzt hatte. — Böse Menschen sollen keine Lieden haben, heißt os im allgemeinen, und doch wurde in Berlin eine Einbvechevbamde verhaftet, bis untor sich einen Gesangverein gegründet hatte. — Gentlemen- Einbrecher, Einibrocher, die aus krankhafter Neigung mausen, Einbrecher, die Gesangpcreine gründen, auch die Verbrecherwelt veredelt sich immer mehr und mehr. — Die Gläubiger ber Prinzessin Luisevon Ko bürg. AuS Wien, 15. Tezember berichtet man: In Pest fand gestern auf Antrag der Wiener Gläubiger ein« Verhandlung wegen Verhängung des Konkurses über daS Vermögen der'sPrinzessin Luise von Koburg statt. Der Der» treter der Prinzessin beantragt?, daß der Gerichtshof erkläre, daß die Prinzessin trotz ihrer Scheidung exterritorial sei. Das Gericht gab diesem Antrag statt und vertagte die Ver handlung. — Gute Auskunft. Ein Herr fragt im Restau rant telephonisch an: .Ist Herr so und so da?' Er erhält die prompte Antwort: .Nein.' .Donnerwetter, kennen sie denn den Herrn überhaupt?' .Nein.' .Na, woher wissen Sie denn da, daß er nicht da ist?' ,Na, eS ist doch über haupt keiner hier!' Weitervorhersage für den 18. Dezember 1909. Südostwind, Bewölkungszunahme, etwas wärmer, vorwie gend trocken. Kirchliche Nachrichten aus der Narochie ^cheiläock vom 12. bi- IS. Dezember ISNS. Getauft: 32!-) Gerda Elfriede Oppe. 330) Max Ernst Stemmler. Gestorben: 203) HanS Friedrich Huster, Handlungslehrling hier, 17 I. 4 M. 3 T. L04> Ida Sidonie Todt. Privat« hier, led. Stande«, 81 I. « M 16 L. 206) Elsa Olga, L. der Olga Frieda Klitzsch hier, 4 M. 6 T. Am 4. Advent. Norm. Predigttext: Phil. 4, «1—7. Pastor Rudolph. Die Beichtred« hält der Pfarrer. Nachm. 1 Uhr: Betstunde. Derselbe. «hemvitzer Marktpreise am 15. Dezember 1909. Weiten, fremd« Sorten 12 Ml. — Pf. bi-13 Mk. - Pfg Pro - s«»sischer Roggen, nieder! sächs. 10 8 bb . . 20 - - 10 . 6 . 85 40 . preußischer 8 20 - - 8 - 40 - » - diesiger - fremder 7 S 80 - - 40 - - 8 - 10 so - - Braugerste, fremde 8 65 . . 10 . 25 » - - sächsisch. 8 30 - - 8 - 75 « - Futtrrgerstr 6 70 - - 6 . 85 Hafer, sächsischer, 8 Ib . . 8 - 40 , - - preußischer 8 25 . - 8 . 40 O » » ausländischer alt — , » — a — » S Kocherbsen 11 50 - . 12 . — , - Mahl- u. Futtcrerbsen 10 25 . - 10 . 75 » - Heu, neue- 5 40 - - b - 80 - gebündelter I) 60 - - 6 . — Stroh, Flegeldrusch - Maschinendrusch S 20 - - 3 - 50 * - Langstroh 2 50 - - 2 - 8? - » - Maschinendrusch strummstroh 2 10 - - 2 . 50 , - Kartoffeln, inländische 8 — s v 3 . 25 - » „ ausländische — » » —- « — - » Butter 2 so . . 2 . so » - Neueste Nachrichten. — Chemnitz, 17. Dezember. Wie aus Franken berg gemeldet wird, erfolgte dort heute früh kurz vor 5 Uhr in der Abortanlage des Bahnhofes beim Anzünden der Gasflamme eine heftige Gasexplosion, wodurch Türen und Fenster zertrümmert wurden. Der Abortraum brannte vollständig aus. Der Bahnhofsportier erlitt an den Händen und im Gesicht schwere Brandwunden. — Berlin, 17. Dezember. Der in einem gewißen Zusammenhang mit der Frauenmord-Angelegenheit stehende Raufbold, den der Kriminalbeamte Wild in der Notwehr erschoß, ist gestern durch den Erkennungsdienst genau fest gestellt worden. Er heißt Schocke und war nicht nur Zuhälter, sondern auch einer der gefährlichsten Bauernfänger. Von Beruf war er anfänglich Schlächter. — Berlin, 17. Dezember. Ein unbekannter Knabe wurde am Sonnabend von zwei Frauen aufge funden und der Polizei übergeben. Der Knabe konnte seinen Namen nicht sagen, gab aber an, daß e«- in Reinickendorf wohne. Das trifft jedoch nicht zu, und so weiß man nicht, woher der Knabe gekommen ist und wohin er gehört. Die Polizei hat ihn einem Waisenhaus übergeben. — Wien, 17. Dezember, 2 Uhr 15 Min. früh. Ab geordnetenhaus. Um 2 Uhr dauerte die Sitzung fort. — Paris, 16. Dezember. Der Senat hat den Gesetz entwurf über die Altersversorgung der Arbeiter in der Fassung der Regierung angenommen, — Brüssel, 17. Dezember, 3^/^ Uhr. Der Tod des Königs Leopold überraschte seine Umgebung «vollständig. Die Aerzte waren« gestern Abend 11 Uhr dermaßen hoffnungsvoll, daß nur ein Arzt und Baron Goffinet im Schlosse Lacken anwesend Warzen und beim Könige wachten. Der König ist an Embolie gestorben. Baron Goffinet teilte den Tod gegen 3 Uhr den Fami- liemniitgliedeM Mit. — Brüssel, 17. Dezember, 4 Uhr. Der Abend war außerordentlich ruhig verlaufen, als plötzlich ge gen 2 Uhr 20 Min. der König die Aeyzte rief und sagte: Doktor ich ersticke! Damit war alles beendet. Beim Könige befanden sich nm diese Zeit die Doktoren Thirias und Depage. Prinz Alber,t und Prinzessin Clementine trafen im! Palmenpavillon 25 Minuten nach «dem Tode ein. Der König ist genau um 2 Uhr 37 Minuten gestorben. Zur Zeit kommen und gehen Aw tomobile und Equipagen zwischen dem Palais Lacken und Brüssel ohnegleichen. Die Minister wurden durch Staatstelegramme benachrichtigt. — Newyor, k, 17. Dezemder. Das auf der Brook lyner Werft liegende Schlachtschiff „Nebraska" wird für rasche Ueberfahrt ausgerüstet, um, wie man ver mutet, nach Nicaragua zu gehen«. Telegramme aus «San Juan« del Sur in Nicaragua besagen, daß nach Berichten aus Managua Präsident Zelaya vom Kon greß ab gesetzt worden ist. — Sydney, 17. Dezember. Der Streikkongreß rät den Arbeitern an, zur Arbeit zurückzukehren, und schlägt vor, darüber abzustimmen, ob die Streitfrage einem Schiedsgericht vorgelegt werden soll.