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Dir Schußztrle waren in verschiedenen Entfernungen sichtbar, von 1000 bi« zu 3800 Meter; r- wurde nach sechs verschiedenen Zielen geschossen: eine Schützenlinie in ^Deckung, eine Maschinengewehrabtetlung und vier Schild-Batterten; sämtliche Ziele aus Holz, resp. mit entsprechendem Beschlag. Imposant anzusehen war der jedes malige Aufmarsch im Galopp, quer über das Ausmarschfrld, da» Wenden, das Abprotzrn, Richten usw. Es wurde jeweilig teils Einzel-, teil» Schnellfeuer kommandiert und man konnte die hinauSgehenden Geschosse, die nach wenigen Sekunden heulend und zischend ihr Ziel erreichten, sowohl mit bloßem Auge, namentlich aber mit dem Feldstecher klar beobachten. Die einichlagenden Geschosse warfen dann eine Hohr Staub- und Dampswolke hoch, deutlich dadurch den Einschlag«- ort anzeigend. Bon der Feuerstellung au« war überdies eine 4000 Meter lange Telephonanlage nach de» verschiedenen ZielbrobachtungSposten ge legt und die betreffenden Mannschaften waren dadurch während des ganzen Schützens in ständiger Verbindung. Dem Schießen jeder Abteilung schloß sich eine Kritik durch Se. Kgl. Hoheit den Kron prinzen an. Gegen Vi12 Uhr war das heutige Scharfschießen beendet. Kurze Zett später ritt Se. Kgl. Hoheit nach Bahnhof Pomnwtz und erfrischte sich dort an einem Glase „Münchner", das er eigenhändig bezahlte, worauf der Thron folger den Pcrsonenzug (11,55 Uhr) bestieg, um nach Dresden zurückzukehren. ct Bautzen, 1. September. Zum heutigen Schlüsse des Scharfschießens der sächsischen Feldartillerie bei Pommrttz auf Drehsarr Gelände, mit der gleichen Schietzflächr wie gestern, hatte sich rin noch viel zahlreicheres Publikum aus Stadt und Land als Zuschauer ringciunden. Heute schossen im ganzen nur drei Batterien und zwar die 2. Abteilung des 4. Feldartillertc-Regi- mentS Nr. 48 (die 1. Abteilung genannten Regi ments ist wegen Pserdekrankhett in der Garnison zurückgeblieben). Die Abteilung verschoß pro Batterie 120 Schrapnells, zusammen also 360. Die Ziele waren dieselben wie gestern, doch konnte man heute den Flug der Geschosse nicht so gut beobachten, wie gestern, da heute weniger über sichtliches Wetter war. DaS Scharfschießen sand heult unter Anwesenheit des Herrn Generals v. Broitzem statt, der »ach beendeter Uebung mit dem Zuge 11,55 Uhr wieder nach Dresden zurückfuhr. Nachdem die Batterien abgefahren waren, eilten viele Hunderte von Menschen auf daS Gesichtsfeld und sammelten emsig Geichobteile und Bleikugeln als Andenken. DaS heutige Schieß« resultat war recht befriedigend; es waren etwa 50 Prozent Trister zu verzeichnen. <4 Bautzen, 1. Sept. Morgen früh nach 7 Uhr rückt unsere Garnison, das Infanterie regiment Nr. 103, ins Manöver und bezieht zu nächst in brr Kamenzer Gegend Quartier. Dafür werden am 10., 11. und 13. Sept, hier außer der schon vorhandenen Arttllerie-Eirquartierung, die beiden ersten Bataillone des lOI.GrenadterregimrntS, sowie dir 5. Eskadron des GardereiterrrgimentS nebst verschiedenen Stäben hier verquartiert werden. — ES verlautet übrigens, daß die AorpSmanöver in hiesiger Gegend doch noch in Wegfall kommen sollen, so daß die Manöverübungen bereits am 19. Sept, beendet srtn würden. Dadurch würden dann auch die angriagten zahlreichen Einquartier ungen und die eventuell vorgesehenen engen Quar tiere Wegfällen. 6 Bautzen, 1. Septbr. In der heutigen Stadtvrrordnrtensitzung wurde u. a. folgen des beraten und beschlossen: Die städt. Handels schule soll insofern weiter auSgrbaut werden, als ihrer höheren Abteilung eine vierte Klasse ange fügt wird, in welcher bereit« Schüler «m 13. Lebensjahre Aufnahme finden können. Da« städt. Krankenhaus «fährt zur Beseitigung einer An zahl baulicher Mängel im Innern einen größeren Umbau, wofür von Rat und Stadtverordneten eine Summe von über 50 000 Mark bewilligt stad. Bei der Frage der Fortsetzung in der Erteilung des Schwimmunterrichts an Schüler und Schüler tauen aller hiesigen Schulen entstand eine längere Debatte hinsichtlich de» weiteren Schwimmuntrr- H«« Töchterschule, resp. des event. Deutsches Reich. Der Kaiser hielt am Freitag vormittag die herkömmliche Herbstparade über da» Sardekorp» auf dem Tempelhosir Felde bei Berlin im Beisein einer Reihe fürstlicher Säst« ab. Berlin, 1. September. Um 4 Uhr nach mittag» traf da« SroßherzogSpaar von Mecklen burg-Schwerin auf dem Stettiner Bahnhöfe ein, wo e» von dem Kais«, der Prinzessin Friedrich stimmig die Auslösung drr ZwaagSInnung be schlossen. Im unmittelbaren Anschlüsse hieran wurde eine freie Schuhmacherinnung gegründet, der sofort gegen 40 Meister britratrn. Der bis herige Obermeister drr ZwangSinauag, H. Götze, wurde zum Obermeister drr nrugrgründeten Innung gewählt. In Glauchau ward am 28. August da mit 120000 Mk. Kostenaufwand errichtete neue RrichSbaakgrbäudr ringewriht. Dresden. Es geht da» Gerücht, daß die Prinzessin von Coburg, die bekanntlich seit längerer Zeit in der Heilanstalt Lintrrhof de» Herrn SanitätSrat Ur. Pierson in CoSwig unter gebracht war und jetzt mit einem Arzte und einer Hofdame zur Kur in Bad-Elster weilte, in der Nacht zum Mittwoch von dort verschwunden ist. Man spricht von einer Entführung drr Prinzessin in einem Automobil, doch war bi« Mittwoch abend an zuständiger Stelle nicht« Bestimmte« über die Angelegenheit zu ermitteln. Erinnert sei daran, daß in diesem Sommer schon einmal der Versuch einer derartigen Entführung gemacht worden ist. Damals vereitelte man daS Vorhaben. Plauen, 1. September. Dem „Bogtl. Anz." wird bestätigt, daß dir Prinzessin Luise von Coburg in der Nacht zum Mittwoch au« Bad- Elster, wo sie seit drei Wochen im ^Wettiner Hof" zum Kurgebrauch weilte, entflohen ist. Man vermutet, daß die Prinzessin durch den Rittmeister Mattasich - Keglevtch entführt worden ist. Die Untersuchung wird von Wien aus geleitet. — Urber die Flucht der Prinzessin Luise von Coburg teilt dasselbe Blatt noch folgendes mit: Die Prinzessin weilte am Dienstag abend im Theater, begab sich von dort in das Hotel „Wettiner Hof" zurück, oß */z12 Uhr Abendbrot und zog sich dann um. Ihr Verschwinden wurde erst am anderen Morgen bemerkt. Gleichzeitig mit ihr ist ein angeblicher Hotelier Joseph Weitzer aus Graz, der ebenfalls im „Wettiner Hof" wohnte, verschwunden. Drr Herr wohnte erst im dritten Stockwerk de« Hotel», ließ sich aber am Tage vor der Flucht rin Zimmer im Erdgeschoß geben, daS einen direkten AuSgang nach dem Garten hat. Durch diese« Zimmer ist die Flucht erfolgt. Eine angebliche Frau Schubert aus Dresden hatte am Abend vorher bet dem FuhrwerkSbesitzer Ernst Sörgel ein zwetspännigeS Geschirr für nachts 1 Uhr nach FranzenSbad bestellt. Der Kutscher mit Geschirr ist bis jetzt noch nicht zurück und sein Aufenthalt ist bisher auch nicht zu ermitteln gewesen. Fest gestellt worden ist, daß die Prinzessin nacht» 2 Uhr mit dem Geschirr von Bad-Elster nach Hof gefahren ist. In ihrer Begleitung befanden sich zwei Damen und rin Herr. Vermutlich ist die Prinzessin zunächst nach München geflüchtet. Bad-Elster, 1. September. Im Hotel „Wettiner Hof" hatte die Prinzessin von Koburg sieben Zimmer der 1. Etage inne. Ein Wächter wacht« nachts ununterbrochen auf dem Korridor. Schon seit einigen Tagen war beobachtet worden, daß sich einige Herren lebhaft bemühten, mit der Prinzessin zu korrespondieren und ihr Papiere zuzustecken. Infolgedessen wurde die Aufsicht verschärft, allein man hatte es doch ermöglicht, drr Prinzessin einen Bries zuzusteckrn. DaS Zimmer muß mittels eines Nachschlüssels geöffnet worden sein; rS ist gegen 2 Uhr nachts verlassen worden. Dir Prinzessin ist im Besitz ihrer sämtlichen wert vollen Schmucksachen und baren Geldes. Alle Nachforschungen in FranzenSbad und Roßbach blieben erfolglos. Die Prinzessin, geboren am 18. Febr. 1858, hatte am Hofe ihres BaterS eine freudlose Jugend verlebt. Ihr Vater, König Leopold von Belgien, dessen Lebenswandel europäisches Aergrrnt« erregt hat, haßte die Prinzessin geradezu, ebenso wie ihre jüngere Schwester, die ehemalige Kronprinzessin von Oesterreich. Als 17jährigrS Mädchen ward sie im Jahre 1875 mit dem 30jährtgen Prinzen Philipp von Sachsen-Koburg und Gotha vermählt; der Ehe sind zwei Kinder entsprossen: Prinz Leopold, geb. 1878, und Prinzessin Doro thea, geb. 1881, vermählt seit 1898 mit dem Bruder der Deutschen Kaiserin, dem Herzog Ernst Günther von SchleSwtg-Holstrtn. Der fSchpfche Grzühler Gettr ». Wegfall» drr Freikarten für die Schülerinnen dieser Schule. Man beschloß, dem SchulauSschuß f diese Frage zur Erledigung zu überlassen. Zuletzt wurde al« dringliche Angelegenheit betreffs drr bevorstehenden größeren Manövrrrinquartirr- ungen der RatSbelchluß einstimmig angenommen, au« Rücksicht auf dir gegenwärtig erhöhten Preise für Lebensmittel, wie Kartoffeln usw , für jede hier mit voller Verpflegung zur Eirquartierung kommende Militärprrson de« Mannschaft«- und Unterosfiztrrstandr» dem Quartiergebrr einen Zu schlag von 20 Pf. au» drr Stadikasse zu gewähren, so daß also dann für Mannschaften statt 1.30 M. 1.50 M., für Unteroffiziere statt 1.50 M. 1.70 M., für Bizefeldwebkl statt 1.75 M. 1.95 M. und für etatmäßige Feldwebel und in gleicher Charge ran gierende Militärpersonen statt 2 M. 2.20 M. dem Ouarttrrgrbrr vergütet werden sollen. Der Staat zahlt der Stadt hierzu pro Kopf nur von 92 bis 129 Pfennige. 1^. Schandau, 1. September. Unter ungemein zahlreicher Beteiligung von nah und fern fand gestern Nachmittag in Pirna daS Begräbnis de« für den Gebirgsverein für dir sächstiche Schweiz so verdienstvollen Herrn SeminaroberlehrerS Wolf statt. Am Sonntag nachmittag hatte rin Herz schlag dessen irdischen Laufbahn rin plötzliche« Ende bereitet und stand der Dahingrschiedene im 59. Lebensjahr, er hinterläßt eine Witwe und verheiratete Tochter rc Punkt 3 Uhr bewegte sich in Pirna vom Trauerhausr aus rin großer Leichen kondukt nach dem Friedhof, outzerdem hatten sich schon Hunderte von Bewohnern Pirnas, jung und alt, dort hinaus begeben. Den Leichenzug bildeten sämtliche Zöglinge deS Königlichen Seminars, die Schüler und Schülerinnen der 1. Klaffe der SeminarübungSschule, an 30 erwachsene Mädchen (ehemalige Schülerinnen), die einen mächtigen Erikakranz spendeten, die Herren Lehrer deS Pirnaer Seminars, Herren der Stadtvertretung, GebirgsvrreinSinitglieder von nah und fern, an 60 Lehrer, ehemalige Schüler-Seminaristen aus Pirna und Damen und Herren aus Pirna. Es fei hier noch bemerkt, daß Oberlehrer Wolf 30 Jahre am Seminar von Pirna angestellt war. Die ergreksende Trauerrede hielt Herr Pastor Lachmund, dann ehrten ihn am Grabe Herr Seminardirektor Mäder, der PrimuS deS Seminars, einige Lehrer, der Gebirgsverein usw. Sektion SchandauspendeteeinenKranzmit Schleife,dir Blumen und Farren waren aus dem botanischen Tarten. Pirna. (Bi erst euer.) Die bei ihrer Ein führung virlumstrittene Biersteuer hat sich für den Stadtsackel als recht einträglich erwiesen. Ja der ersten Hälfte des laufenden Jahres ergab sie einen Betrag von 7815 Mark. Dohna. Zum Bürgermeister unseres alten Burggrafenstädtchens wurde der Gemetndrvorstand Linke aus Ottendorf-Okrilla gewählt. ES lagen 59 Bewerbungen vor. -ä. Radeberg. Der diesjährige Bereinstag deS Kantoren- und Organistenvrreins der Kreis- hauptmannschast Dresden soll am 26. und 27. September in Radeberg abgehalten werden. Montag vormittag 10 Uhr: Versammlung im Kaiserhof. Auf der Tagesordnung steht der Vortrag de« Herrn SeminaroberlehrerS und Hof organisten a. D. Otto Zocher über: Kritische Wanderung auf dem Gebiete der Glockenkunde. Hierauf erfolgt Bericht über den Landesverein der kuchenmusikalischen Beamten Sachsens. Mittag« V»1 Uhr gemeiaschastlicheS Mittagsmahl. Darnach soll rin Spaziergang In das Rödertal (Hütter- mühlr) unternommen werden. Um 5 Uhr findet rin Konzert unter Mitwirkung hervorragender künstlerischer Kräfte und des Kirchenchores zu Radeberg statt, woran sich gesellige Bereinigung im Kaiserhof anschließt. Dresden, 2. September. Arbeitsein stellung. Am gestrigen Donnerstag traten in den Dresdner Kunstwerkstätten in Firma K. M. Seifert in Löbtau gegen 50 Arbeiter in den Aus stand. Der Chef der Fabrik hatte am Montag einige Arbeiter wegen Trunkenheit entlassen müssen. Mit diesen erklärte» sich nun gestern etwa 50 Kollegen solidarisch und stellten dir Arbeit ein. Dresden. Die Elbe ist endlich um 6 em gestiegen. Am Pegel an der AugustuSbrücke wurde am Mittwoch rin Wasserfland von 225 em unter dem Nullpunkte gemessen. — Am DienStag lief in einer Fabrik auf der Barbarossastraße eine Strohhutnäherin in die versehentlich unser- schloffen gelassene Fährst» hl öffnung und fiel 4 Meter tief hinab. DaS Mädchen hat dabei eine Gehirnerschütterung erlitten und Ist am Mitt woch gestorben. Riesa. Wieder eine! In der am Montag hier abgrhaltrnrn außerordentlichen Versammlung der Schuhmacher-Zwang-tnnuag wurde eia-