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Melania Lamarck. — Goniöbasis Lea. 7 Von diesen treten zwei, P. Pichleri und P acinosa, in den Gosaubildungen der Nordalpen, zwei, P. armata. und P. lyra, vielleicht auch P. glabra, in der oberen Kreide Südfrankreichs, P. humerosa in den Laramiebildungen Nord-Amerikas auf, und P. striata, Pücheri und Ajka'ensis sind nur dem Csingerthal eigenthümlich. Auf die Verwandtschaft der genannten Formen mit den lebenden Pyrguliferen aus dem Tanganyika-See wurde schon von C. A. White 1 ) und von mir in der eingangs erwähnten Arbeit hingewiesen. Genus: Melania Lamarck. Melania Heberti Hantken 2 ). Taf. I, Fig. 13, 14. 15. Höhe des abgebildeten Exemplares Fig. 13: 42’5” m . Breite „ „ „ „ 13: 19 mm . 1878. Melania Heberti Hantk., Die Kohlenflötze etc. S. 180, Fig. 23 (Holzschnitt). Hantken 1. c. gibt von dieser schönen, grossen Form nur eine schlechte Abbildung ohne Beschrei bung. Auch ist die Angabe, dass dieselbe „ausschliesslich im unmittelbaren Hangend des Liegendflötzes“ auf trete, nicht ganz richtig, da ich sie in verschiedenen Niveaus, selbst im Bernsteinflötz gesammelt habe. Das Gehäuse besteht aus 7 . . durch deutliche Nähte getrennten, glatten, wenig gewölbten Um gängen, von welchen der letzte die Hälfte der Gesammthöhe erreicht und in seinem unteren Theile mit zahl reichen Spirallinien versehen ist, die von einzelnen verdickten Anwachsstreifen gekreuzt werden. An der Basis ist eine schmale, aber hohe und schiefe Falte vorhanden. Die Mündung ist an keinem Exemplare vollständig erhalten, lässt sich aber nach mehreren Individuen ergänzen. Die Innenlippe ist sehr stark callös verdickt, der Rand unten etwas umgeschlagen, ein Ausguss nicht vor handen, die Aussenlippe scharf. Diese Art scheint den grossen Exemplaren von Melanopsis galloprovincialis sehr ähnlich, doch ist der Charakter der Mündung, wenigstens nach den Abbildungen zu urtheilen, ein ganz anderer Melania obeloides n. f. Taf. I, Fig. 16, 17, 18, 19. Höhe des abgebildeten Exemplares Fig. 16: 18 mm . Breite „ „ „ »16: 6-5 mm . Diese nur in wenigen, nicht sehr gut erhaltenen Exemplaren vorliegende Form besitzt ein glattes, glänzendes Gehäuse, welches in eine stumpfe Spitze endigt. Es besteht aus 5—7 durch schmale Nähte getrennten Umgängen, von welchen der letzte mehr als die Hälfte der Gesammthöhe erreicht. Unter der Lupe erscheint die Schale, besonders die letzte Windung, mit zahlreichen, in gleichen Abständen befindlichen, bogenförmig gekrümmten Linien verziert. An der Basis befindet sich eine Falte, welche jedoch schwächer entwickelt ist wie bei Hemisinus lignitarius. Die Mündung lässt sich nur nach verschiedenen Exemplaren ergänzen. Ein Canal ist nicht vorhanden, die Spindel schwach callös verdickt, die Aussenlippe unten stark verbreitert. Wurde bisher nur in den oberen Schichten gefunden; selten. Genus: Goniobasis Lea. Goniobasis hungarica n. f. Taf. I, Fig. 20, 21, 22, 23. Höhe des abgebildeten Exemplares Fig. 22: 10 mm . Breite „ „ „ „22: 4 mm . Eine der häufigsten Arten in den obersten Kreideschichten ist eine äusserst dünnschalige Form, welche allem Anscheine nach der Gattung Goniobasis zugehört. *) C. A. White, Proc. of U. S. Nat. Mus. S. 98. Washington 1883, und Am. Journ. of Scienc. S. 278. 1885. a ) Der Name hat die Priorität vor M. Heberti Her. aus dem Pliocän von Palma. (Hermito, Geologie des Baldares. S. 322, Taf. V, Fig. 19—20. Paris 1878.)