Volltext Seite (XML)
Herzen Dank wissen für diiese schönen und kernigen Worte, die ein Leitstern sein mögen aus einer Zeit ner vöser Unruhe, und unfruchtbarer Verhetzung zu einer segenbringenden Zukunft für Fürst und Volk! s. P N. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die Ankunft des österreichischen Thronfolgers in Berlin. Donnerstag mittag um 12 Uhr 47 Minuten trafen auf dem Anhalter Bahn hof der Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin, die Herzogin Hohenberg ein. Zum Empfang auf dem Bahnsteig hatten sich eingefuuden die Herren des Kaiserlichen Hauptquartiers, die Ka binettschefs, der Gouverneur und der Kommandant von Berlin. Eine Ehrenkompanie vom Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 mit Fahne und Mu sik war ausgestellt. Um 12^/z Uhr erschien der Kaiser in österreichischer Husarenuniform, ferner Prinzessin Eitel Friedrich, der Reichskanzler von Bethmann-Holl- weg, Staatssekretär von Schön, Botschafter von Szö- gyeny Manch und die Herren der Botschaft. Die Be grüßung war sehr herzlich. Der Kaiser überreichte der Herzogin einen Maiglöckchenstrauß. Das Publi kum bereitete den hohen Gästen einen überaus freund lichen Empfang. Die Fahrt mittels Automobil führte durch die Anhalter- und Wilhelmstraße zur Charlot tenburger Chaussee und durch den Grünewald nach dem Neuen Palais. Hier nahmen die österreichischen Herrschaften Wohnung in den- Roten Kammern. Das Frühstück wurde im Familienkreise eingenommen. — Der Bundesrat stimmte einer Vorlage über den Bezug der Invalidem-und Altersrenten in ausländischen Grenzgebieten der „Tägl. Runosch." zufolge zu. Nach dem bestehenden Gesetze ruht das Recht auf den Bezug der Alters- und Invalidenrente, wenn der Berechtigte seinen gewöhnlichen Aufent halt im Auslände hat. Nach, der Vorlage kann der Bundesrat die Rente den Berechtigten in denjenigen Auslandsstaaten gewähren, die nach ihrer Gesetzge bung deutschen Arbeitern für den Fall der Erwerbsun fähigkeit oder des Alters eine entsprechende Fürsorge zuteil werden lassen. Mit dem Gesetzentwurf wurde in erster Linie einer Anregung Oesterreichs entsprochen. Die neue Reichstagssession wird nicht vom Alterspräsidenten, also dem freisinnigen Abgeord neten Albert Träger, sondern von dem Präsidenten der vergangnen Session, Grafen zu Stolberg eröffnet und bis zur Wahl des neuen Präsidiums geleitet wer den. So will es die Geschäftsordnung.. — Der Etat wird dem Reichstage Nicht schon bei dessen Zusammen tritt am 30. November zu gehen können. In der Fer tigstellung einiger Etatsteile ist eine kleine Verzögerung eingetretcn, so daß Has Ganze vom Bundesrat erst gegen Schluß des Monats November erledigt werden kann. Dagegen wird der Reichstag laut „Nat.-Ztg." bei seinem Zusammentritt ,vorfinden: Den deutsch- poriugiesischen Handelsvertrag, das Gesetz für die Haft pflicht der Reichsbeamten, .die neue Strafprozeßord- nung ur: die Novebla zum Strafgesetzbuch. Der Etat uno das deutsch-englische Handelsprovisorium gelan gen in der ersten Dezemberwoche an dem Reichstag — Der Reichst ag.sabgeordnete Schack wird sein Mandat wohl bis zum Schluß der gegenwär tigen Legislaturperiode beibehalten, d. h. also bis zum Jahre 1912, wenn nicht der Reichstag selbst noch ein Machtwort spricht, dem er und seine Partei sich fügen muß. Der Vorstand- der Wirtschaftlichen Vereini gung hält nämlich die Wiederwahl eines Kandidaten der genannten Partei nach den Triola-Vorgängen und der Abstimmung über -die Reichsfinanzreform für aus geschlossen. Er will -auch bei den nächsten allgemeinen Wahlen zum Reichstag .auf die Aufstellung eines eig nen Kandidaten im Kreise Eisenach-Dermbach ver zichten. Das heißt aber doch mit andern Worten, er will die wiederholte Erklärung des Abgeord. Schack, daß er zur Mandatsnieberlegung bereit sei, nicht zur Ausführung bringen, — Die Eroberung der West mark. Die sich, häufenden Nachrichten über die französische Propaganda in Elsaß Lothringen haben den Vorschlag gezeitigt, durch einen deutsch-national,ckn Verein der steigenden Verwelschung des Rcichslandes entgegenzuarbeiten. Ein langjähriger Kenner des Landes schreibt den „B. N. N." zu diesem Gedanken : „Ein deutsch-nationaler Ver ein in Elsaß-Lothringen ist geradezu eine Notwendigkeit. Die dort wohnenden Altdeutschen sind mehr oder min der verärgert, sie bl-eiben als Pensionäre und der gleichen, wenn sie sonst nicht gebunden sind, nicht im Lande. Zum Schaden des Deutschtums ist das jeden falls. Selbstverständlich wird auf ein auskömmliches Zusammenleben der Altdeutschen und Elsässer hinge wirkt. Gerade dieserhalb aber können die Altdeutschen keine feste Stellung gewinnen. Und so sind sie es viel fach, die die französischen Umtriebe indirekt unterstützen. Wenn sie die französischen Veranstaltungen, wozu auch die Dialektvorstellungen nicht zum mindesten gehören, nicht durch ihren Besuch ermöglichten, wären die Fran- zöslinge oft gar nicht in der Lage) derartige Sachen aus eigenen Mitteln a;ufrecht zu erhalten. Der Ge fahr, ein zweites Polen im Westen zu haben — (Elsaß den Elsaß-Lothrjngern) — würde sicher begegnet wer den, wenn die deutschen Kräfte durch einen nationalen Verein gesammelt würden, wenn sie durch den Verein einen Halt und die Wegweisung erhielten, der rück sichtslosen Propaganda für das Franzosentum schließ lich, wenn nötig, ebenfalls rücksichtslos entgegenzu treten. Durch den Verein würde es auch für viele heißen . Jetzt Farbe bekennen". — DerKielerUnterschleife-Prozeß. Im mer umfangreicher gestaltet sich dte Zeugenvernehmung in «dem Prozeß wegen der auf der Kaiserlichen Werft zu Kiel vorgekommenen Unterschlagungen, die weitere Dauer des Prozesses wurde vom ersten Staatsanwalt selbst auf etwa 14 Tage angegeben. Biele Zeugen bekunden, daß die Angaben des Angeklagten Franken thal über eine leichtsinnige Geschäftsführung auf der Werft vielfach übertrieben oder gar unrichtig sind. So bekundeten die Zeugen einstimmig, daß sie nie von ei ner Nachladung der mit Altmateri.al beladenen Wag gons etwas bemerkt hätten und« daß solche auch für unwahrscheinlich gelten müsse. Dagegen erklärte der Zeuge Spediteur Jhms, daß sich öfters Arbeiter, wenn ein Waggon gewogen wurjde, sich hinter diese Waggons versteckten und sich mitwiegen ließen, die Leute arbei teten nämlich auf der Werft im Akkord und hatten ein Interesse daran, ein möglichst hohes Gewicht berauszu- bekommen. — Die Brieffälschungsaffäre, von der man schon eine Unterbrechung des Prozesses befürch tete, ist noch nicht ausgetragen worden, d. h. schlagende Beweise für die Schuld oder Unschuld des der Fälschung beschuldigten Angeklagten Frankenthal konnten noch nicht beigebäacksi werden. Die Verteidiger erklärten, daß sie noch nicht in der Lage seien, gegen über der durch die Verhandlung veränderten Stich lage bestimmt Prozessual Stellung zu nehmen. Der Zeuge Materialsausgeber Mertens erklärte es für aus geschlossen, dckß man 260 Säcke S-pähne unbemerkt aus der Werft herausbringen könne, — das hatte nämlich die Anklageschrift behauptet. Der Zeuge Fa brikbesitzer Grübers aus Brüssel bekundete, daß er ein mal von Frankenthal sechs Schraubenflügel, die von der Werft stammten, gekauft halbe, sie sollten 15 354 kg wiegen, wogen tatsächlich aber 216 mehr. Schließ lich wurde noch eine ganze Reihe von Zeugen über vor schriftswidrige Verwendung von Werftarbeitern für private Zwecke des Angeklagten Frankenthal vernom men. Oesterreich-Ungarn. — In parlamentarischen Kreisen Wiens verlautet der „Franks. Ztg." zufolge, die Regierung wolle auch im Falle weiterer Arbeitsunfähigkeit des Reichsrates auf die Anwendung des 8 14, der im Ministerrat selbst auf Schwierigkeit stößt, verzichten und lieber nach ungarischem Muster in )eu sogenann ten „Exzeßzustand" einkreten. Der Kaiser habe sich in der Audienz mehrmals eindringlich für die Selbst bestimmung pes Parlaments ausgesprochen, zugleich aber .ausdrücklich erklärt, daß er am gegenwärtigen Kabinett festhalte, das seine volle Zufriedenheit besitze. Gegenüber dem Abgeordneten Redlich habe er ausge sprochen daß er den Vorwurf der Slavenfeindschaft gegenüber dem Kabinett durchaus nicht verstehe. Ihm sei nicht eine einzige slavenfeindliche Handlung bekannt. Frankreich. — Wie aus Brest gemeldet wird, ist man dem Manne, welcher ein Geschütz der Küstenbatterie durch Beschädigung der Ladevorrichtung unbrauchbar machte, in der Person eines Arbeiters», der in dem genannten Fort beschäftigt war, auf der Spur. Der Betreffende wurde wegen seiner antimilitaristischen Umtriebe ent lassen und hat die Tat hierauf begangen. Asten. Astara, 11. November. Infolge der in Ar- debil eingegangenen Meldung, daß die russischen Truppen imAnmarsch feiern beschlossen die No madenführer, oen von ihnen- ernannten Gouverneur Gassar Khan in der Stadt zurückzulassen und sich in einem befestigten Lager vor der Stadt zu konzentrieren. Rakhim Khan fährt fort, die Auslieferung der in das russische Konsulat geflüchteten Personen zu verlangen, versichert aber die russische Regierung seiner Ergeben heit. Die Einwohner von Ardebil begrüßen warm das Anrücken der russischen Truppen und drücken zum großen Teil den Wunsch auch russische Untertanen zu werden. Lokale und sächsische Vachrichten. — Eibenstock. Am Donnerstag abend fand im hiesigen Turnverein eine Turnralsfitzung statt, in der beschlossen wurde, die Hauptversammlung am 15. und dos Stiftungsfest am 17. Januar 1910 abzuhalten. — Dresden, 11. November. Der des Mordes an dem Fleischerlehrling Höch verdächtige, 28 Jahre alte Metallschleifer Arthur Kaden aus Niedergorbitz, der in das Untersuchungsgefängnis am Münchner Platz eingeliefert wurde, erschwert den Behörden die Untersuchung außerordentlich da» durch, daß er sich irrsinnig stellt. Bei diesem Verhalten ist nicht daran zu denken, daß der Beschuldigte ein Geständ nis ablegen wird. Ob man es in ihm mit dem Täter des entsetzlichen Verbrechens zu tun hat/bedarf noch der einge hendsten Erörterungen. — Leipzig, 10. November. Abermals haben deutsche Luftfahrer in Böhmen mit Tschechen üble Erfahrungen gemacht. Als der am Sonntag in Leipzig aufgestiegene Ballon .Bitterfeld" nach 25'/rstündiger Fahrt einige Kilo meter westlich von Schlan i. B. '/,5 Uhr niedergegangen war, benahmen sich die Leute, lauter Stocklschechen, von denen die Insassen der Gondel Hilfe erbitten mußten, wie der Führer des Ballons, Herr Carl Luft aus Bitterfeld, in den .Leipz. Neuest. Nachr." berichtet, .in ruppigster, unflätigster Weise" und es wurden Handgreiflichkeiten nur durch Geld und UeberredungSkunst verhütet. An eine ordnungsgemäße Ver packung des Ballons war unter solchen Umständen natürlich nicht zu denken. Deshalb wird immer und immer wieder die Mahnung ausgesprochen, möglichst nicht in tschechischen Gebieten zu landen. — Leipzig, II. November. Heute nacht zwischen 2 und 2'/, Uhr ist eine Baubude auf der sog. Teerspitz zwischen dem Berliner und dem Magdeburg-Thüringer Bahn hof, die der Firma Druckenmüller-Berlin gehört, abgebrannt. Dabei sind die beiden Arbeiter Schmidt und Lorenz ver brannt. Diese hatten sich, wie weiter gemeldet wird, in der Bude eingeschlossen, um dort zu übernachten. Zu diesen Zweck hatten sie in einem eisernen Ofen ein Feuer angemacht. Vermutlich ist nun durch herabfallende glühende Kohlen die Lagerstätte der beiden in Brand geraten. DaS Feuer konnte durch Bahnbedienstete bald gelöscht werden, ohne weiteren Schaden zu verursachen. — Chemnitz, 10. November. In der heutigen außerordentlichen Generalversammlung der Aktionäre des Chemnitzer Bank-Verein- wurde die auf der Tagesordnung stehende Erhöhung de» Aktienkapital» von 7'/, auf 10 Millionen Mark sowie die dadurch bedingte Statutenänderung nach kurzer Debatte einstimmig zum Be schlüsse erhoben. Das gesetzliche Bezugsrecht der alten Aktio näre wurde ausgeschlossen. Von den jungen Aktien, welche noch im Laufe dieses Jahres mit 50",» zuzgl. des Aufgeldes einzuzahlen sind, während restliche 50"/„ zum 1. Juli l9I0 eingefordert werden und die vom 1. Januar 1910 ab im Verhältnis zur Einzahlung an der Dividende teilnehmen, werden M. 1000000 der Deutschen Bank in Berlin zum Preise von 101"/« zuzgl. Aktienstempel mit der Verpflichtung überlassen, den alten Aktionären auf je M. 6000 alte Aktien M. 1000 junge Aktien zum Preise von 109"/„ zum Bezüge anzubieten. Die nichtbezogenen Stücke, also mindestens M. 1250000 sind zum Preise von 106"/« zuzüglich Aktien stempel (3,1»"/«) zur Zeichnung aufgelegt. — Die Deutsche Bank ist ferner verpflichtet, die Einführung der gesamten M. 2 500000 junge Aktien nach deren Vollzahlung an den Börsen von Berlin, Dresden und Leipzig für den Chemnitzer Bank-Verein kostenlos zu beantragen. — Herr Direktor Kommerzienrat Weißenberger berichtet, daß bereits Zeichnungs anmeldungen im Betrage von über 2000000 vorliegen und daß sich die Bank hinsichtlich der Zuteilung von Zweckmäßig keitsgründen leiten lasten müsse, sich im Uebrigen aber in dieser Beziehung vollständig freie Hand ausbedungen habe. Formell sei der ganze Betrag der jungen Aktien von der Deutschen Bank übernommen worden. Er teilte ferner mit» daß sich die Geschäfte in befriedigender Weiterentwickelung befinden und, selbstverständlich von etwaigen zu erwartenden Ereignissen abgesehen, eine Dividende in gleicher Höhe des Vorjahres (7"/„) für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht genommen werden könne. Die Gesamtumsatzziffer des Vor jahres sei bereits Ende Oktober d. I. erreicht worden. — Zwickau. Für den Krüppelheim-Neubau haben ferner Herr Geheimer Kommerzienrat Jung in Elber feld, Herr Fabrikbesitzer Paul Schmelzer in Werdau und ein unbekannter Bürger der Stadt Lengenfeld je 1000 M. ge spendet. — Plauen, 11. November. Wie dem „V. A." ge meldet wird, verzeichnete der Erdbebenmesser im hiesigen Se minar am Mittwoch früh ein großes Fernbeben. Der Seismograph begann seine Aufzeichnungen um 8 Uhr 1 Min. mitteleuropäischer Zeit, diese dauerten bis 8 Uhr 15 Min. Der größte Ausschlag des Schreibstiftes erfolgte um 8 Uhr 9 Min. Das Erdbeben fand in einer Entfernung von s- bis 4000 Kilometern statt, vermutlich in dem Oftabfall der Randgebirge innerhalb Astens. — Auerbach, 10. November. Arn Sonntag mittag von 1 Uhr ab wurde im Cafe Wettin die erste vogtländi sche Guttemplerloge gestiftet. Zu diesem Zwecke hat ten sich im Auftrage von Deutschlands Grotzloge II. des I. O. G. T. (Internationalen Orden der Guttempler) zwei Distriktsbeamte 'aus Dresden eingefunden, welche in feier licher Weise die Stiftung der neuen Loge unter dem Namen „Hochburg" vollzogen. Zur Feierlichkeit waren Vertre ter der Logen von Bautzen, Dresden, Crimmitschau und Werdau erschienen, und zahlreiche Telegramme und Glück wunschschreiben trafen im Laufe des Tages aus allen Tei len unseres Vaterlandes ein. — Schneeberg, 11. November. Ein hiesiger Kauf mann machte heme früh in der 8. Stunde die unliebsame Wahrnehmung, daß Diebe in der vergangenen Nachtseiner Kontrollkasse einen Besuch abgestattet und einen Betrag von ca. 65 M. entwendet haben. Soweit vorläufig festge stellt werden konnte, hat sich der Täter eingeschlichen und einschließen lassen, und später seinen Weg durch ein Fenster nach außen genommen. Vorgefunden wurde heute früh auf dem Fußboden eine noch brennende kleine Laterne. Die Nachforschungen nach dem Diebe sind im Gange. — W i l k a u bei Zwickau, 11. November. Der Ar beiter Fr. Julius Müller stürzte von der Eisenbahnbrücke der Schmalspurbahn in die Mulde und ertrank. — Oberwiesenthal, 11. November. DieWett- läufe des Deutschen Skiverbandes finden im näch sten Winter am Fichtelberg, in diesem Winter aber im Schwarzwald statt. - Oberwiesenthal, 11. November. Jenseits der sächsischen Grenze ist man fortwährend bestrebt, den Verkehr zu heben. Außer der beabsichtigten Automobil-Ver bindung zwischen Weipert und Joachimsthal will man eine solche auch zwischen dem Keilberg und Johannge- orgenstadt über Platten einführen. Auf Veranlassung des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Deutschböhmen fand bereits eme Probefahrt mit einem 18sttzigen Auto nach dem Keilberge über Bärringen—Abertham—GotteSgab statt. Die 22 Kilometer lange Strecke wurde troß Nebels und schlechten Wetters in einer Stunde und 24 Minuten zurück gelegt. Zur Personenbeförderung soll auch Postbeförderung treten. — Pirna, 10. November. Aufsehen erregt hier das Verschwinden des Schutzmannes Petzold, der in der Nacht zum Sonnabend abreiste, um nicht wiederzu kehren. Er war vor etwa 4 Wochen von Stetzsch nach Pir na übergesiedelt und in Pflicht genommen worden. Am Freitag abend entfernte er sich von seiner Frau mit dem Bemerken, daß er Nachtdienst habe. Am andern Morgen war die Frau sehr überrascht, als man Nachfrage nach ih rem Manne hielt, und jetzt erst wurde der Bedauernswerten klar, daß der gewissenlose Gatte und Vater Frau und drei Kinder im Stiche gelassen hatte. Mit ihm ist eine Witwe aus Löbtau gereist, die gleichfalls ihre beiden Kinder ver lassen hat. Sie hat an ihre Angehörigen einen Brief ge sandt, worin sie mitteilt, daß beide aus Liebe handeln und gemeinsam fliehen, da sie von einander nicht lassen können. Sächsischer Landtag. Dresden, 11. November. Die erste Kammer hielt vormittags 11 Uhr 15 Min. ihre zweite öffentliche Präliminar sitzung ab. Der Präsident teilte mit, daß soeben die Prä sidenten beider Kammern dem Könige den in der Verfassung vorgeschriebenen Eid abgelegt hätten. ES erfolgte hierauf durch den Präsidenten di« Eidesabnahme der neuen, bezw. wieder in die Kammer eingetretenen Mitglieder, Kommerzien rat» Reinecker-Chemnitz und Wirkl. Geh. Rat» vr. Mehnert- Medingen, die den Eid durch Handschlag in die Hand de» Präsidenten erneuerten, während die neu eingetretenen Mit glieder Oberstudienrat vr. Peter-Meißen und Graf Castell zu Caf Wahl klamat ler-Dre vr. Kö wieder. D öffentli stand c wieder ierung bekräfti angehö die Ha Mitglie so wah hierauf Sitzung Wähl 1 lin-P stahl i> wo die worden Namen Da er gerufen siegel d> Berlin Gesellsck perverse Sünden den Eir beiden i gen Sti Niethe < und 1* Währen den kon worden. Nerven! W Südwesi Ki GeN geb. Becke, Ha Weihr 8 bis 1 gestoch, sauber fertig i Klein hie Garani bei wa sta 6»rl