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des Winters; denn dort schien auch ein leichter Schneefall stattgefunden zu haben. Das hübsche Winterschauspiel hatte, namentlich aus Eibenstock, eine Menge wanderlustiger Leute nach dem Auersberge hinausgelockt, so daß die wohl durchwärmten Räume des UnterkunflShauseS in den Nach mittagsstunden bis auf den letzten Platz besetzt waren. Hauptsächlich vertreten waren Mitglieder des ErzgebirgS- zweigvereins Eibenstock. Nun wird eS wohl nicht mehr lange währen, und der Winter kommt auch zu uns herab ins Tal. — Schönheide. Dem Hilfsfeuermann Ernst Richard Gerisch hürselbst ist wegen seines umsichtigen und ent schlossenen Handelns bei der Errettung eines KindeS aus der Gefahr, von einem Eisenbahnzuge überfahren zu werden, die Anerkennung der Königl. Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen ausgesprochen worden. — Schönheiderhammer. Einen pietätvollen A k t führte am gestrigen Sonntag der hiesige Königl. Sächs. Militärverein aus; er ließ durch eine Abordnung am Grabe deS im Vorjahre verstorbenen Gemeindevorstandes Emil Poller, der 20 Jahre lang erster Vorsitzender des Vereins war, aus Anlaß des Sterbetages einen Kranz niederlegen. — Zwickau, 6. November. Ein Bandendied- stahlsprozeß kommt am 9. November vor der hiesigen Strafkammer zur Verhandlung. Angeklagt sind 6 Personen aus Schönheide bezw. Albernau, die gemeinsam eine große Anzahl von Einbruchsdiebstählen im oberen Erzge birge verübt haben. — Pirna, 5. November. Eine dreiste und raffinierte Wechselfälschung verübte ein tbjähriger Kontorlehrling eines Fabrikgeschäfts hier. Er füllte ein Wechselformular seiner Firma mittels Schreibmaschine aus, sodaß der Wechsel auf 8000 Mark lautete, und fälschte mit großer Raffiniert heit die Unterschrift seiner Firma und des Bezogenen, eines Geschäftsfreundes. Nur dem Umstande, daß ihm beim Giro vermerk ein geringfügiger Verstoß unterlief, war es zuzu schreiben, daß der Wechsel auf der Bank beanstandet und zur Verbesserung zurückgegeben wurde. Nach vollzogener Abänderung kam der abgefeimte jugendliche Schwindler wiederum zur Bank, um das Geld abzuholen. Inzwischen war aber die betreffende Firma von dem Formfehler auch telephonisch benachrichtigt worden, und dadurch stellte sich der Schwindel heraus. Das Bürschchen hatte mit den 8000 M. nach Afrika verduften wollen und sich bereits einen Reise plan zusammengestellt. — Radeberg, 5. November. Wie verlautet, beab sichtigt der liberale Verein hier gegen die Landtagswahl im 3. städtischen Wahlkreise Widerspruch zu erheben, weil angeblich auch Nichtsachsen gewählt b- '-m. Der sozialdemo kratische Kandidat erhielt im ersten W. HIgange eine Mehr heit von nur etwa 60 Stimmen ge^ nüber dem liberalen Kandidaten und gelangte dadurch in die Stichwahl. — Limbach, 5. November. Wiederum ist von einem Unfall zu berichten, den ein Schieferdecker bei Ausübung seines Berufes erlitt, indem er vom Neubau der Färberei Wünschmann (Nußdorfer Grenze) abstürzte. Schwer verletzt wurde der Verunglückte in das hiesige Krankenhaus gebracht. — Hier verstarb heute in hohem Alter der über die Grenzen Limdachs hinaus bekannte, seit ca. 20 Jahren eme ritierte Herr Oberlehrer Schilling. Er hat eine Chronik Limbachs herausgegeben und mancherlei Dichtungen geschrieben. — Zwönitz, 5. November. Auf dem Wege nach der .Guten Hoffnung' wurde die Ehefrau Richter so unglück lich von einem Radfahrer überfahren, daß sie bewußtlos vom Platze gefahren werden mußte. Sie hat schwere Ver letzungen am Kopfe und an den Armen erlitten. - Schwarzenberg, 5. November. Das neue Dienst gebäude der Königlichen Bezirkssteuereinnahme, in herrlicher Lage im Heimatsstile erbaut, wurde gestern in Gegenwart der Herren Geh. Finanzrat vr. Böhme und Geh. Baurat Reichel als Vertreter des Finanzministeriums und des Herrn Bürgermeisters vr. Rüdiger von hier offiziell übergeben. Es gereicht der Stadt zur Zierde und trägt nicht unwesent lich zur Hebung des Gesamtstadtbildes bei. — Grünhain, 6. November. Vergangene Nacht ist im Bahnhofsgebäude Hierselbst eingebrochen worden. Aus der Fahrkarlenkasse wurden 15 M. gestohlen. — Johanngeorgenstadt, 5. November. Der hiesige Wintersportverein veranstaltet vom 14. bis 19. Januar einen Skikursus unter der Leitung des Norwegers Herrn Sigull Rtldi. — Johanngeorgenstadt, 6. November. Als die Ehefrau des Lederfärbers Schneider vom Hause abwesend war, machte sich das fünfjährige Söhnchen, das sich mit drei kleinen Geschwistern allein in der Wohnung befand, am Ofen zu schaffen. Die Kleider des Kindes gerieten in Brand durch einen herausfallenden Funken, und ehe noch die durch das Schreien der Kinder alarmierten Nachbarn durch die mit der Axt eingeschlagene Tür zu Hilfe eilen konnten, hatte das Kind schon so schwere Brandwunden erlitten, daß es bald darauf starb. — Adorf, 5. November. Dem Waldaufseher Sand- ner in Schönlind wurden 2600 M. gestohlen. Ein Plau ener Polizeihund ermittelte einen Waldarbeiter als des Dieb stahls verdächtig. — Lengenfeld. Die städtischen Kollegien wählten als Bürgermeister Herrn RatSafseffor Zander aus Kamenz. Der bisherige Bürgermeister ist nach Plauen berufen und wird dort am 1b. November in sein Amt eingewiesen. — Bärenwalde b. Kirchberg i. S., 6. Novbr. Gestern vormittag wurde infolge eines Sprengschusses im Wölfischen Steinbruche durch herabfallende Steine der rechte Schienen strang in der Flur Bärenwalde beschädigt und der Be trieb der Linie Wilkau—Wilzschhaus gestört. Der gegen '/.10 Uhr vormittags von Obercrinitz nach Wilkau fällige Personenzug Nr. 5537 konnte erst nach Wiederherstellung de» Gleises mit einer Verspätung von einer Stunde die Fahrt fortsetzen. — 1227 Kurpfuscher im Königreich Sach sen. Neben den approbierten Aerzten befassen sich mit der gewerbsmäßigen Krankenbehandlung im Königreich Sachsen noch 1227 Kurpfuscher, wovon 800 dem männlichen und 227 dem weiblichen Geschlecht angehören. In den Medizinalbe zirken von Zittau, Rochlitz, Chemnitz-Land und Annaberg gab e» mehr Kurpfuscher als Aerzt». — Delitzsch, 5. November. Eine aufregend» Szene erlebten der in Zwochau wohnhafte Windmühlenbesitzer Döbler und dessen Angehörige heute vormittag. Ein fremder gutan gezogener Mann trat bei ihnen «in und bat um «in Glas Wasser. Während e» herbeigeholt wurde, zog der Fremde den Kasten eine» in der Nähe stehenden Tisches auf, fand in demselben ein scharfes Brotmesser und durchschnttt sich damit die Kehle. Als das Wasser ihm gereicht werden sollte, fand man ihn am Boden in se nem Blute schwimmend vor. Man schaffte den Mann, in dem später auf Grund der bei ihm vorgefundenen Papiere ein am 11. Januar 1884 in Leipzig Plagwitz geborener, in Leipzig-Lindenau wohnhafter Schriftsetzer Willy D. erkannt wurde, in das Leipziger Krankenhaus. Dort gab er infolge deS starken Blutverlusts seinen Geist auf. Ueber den Beweggrund zur Tat ließ sich nicht» ermitteln. Nederland Elektrizitätswerk für das Obererzgebirge. DaS von der BetriebS-Atiengesellschaft Deutscher Elek trizitätswerke, vormals Magdeburger Elektrizitätswerk, geplante große Elektrizitätswerk für den Bezirk der Königlichen AmtS- hauptmannschaft Schwarzenberg und die angrenzenden Gebiete ist nunmehr gesichert. Diese erfreuliche Tatsache ist für unser oberes Erzgebirge von größter Bedeutung; soll da» Unter nehmen, welches in großzügigster Weise angelegt wird, doch nicht nur die Kleinindustrie und Landwirtschaft, diese hat be kanntlich ständig unter Leutenot zu leiden, heben, sondern auch der Großindustrie eine willkommene Unterstützung sein, nicht zuletzt aber auch ein Ersatz der Betriebskräfte für die Zeiten, in denen mangels genügender Wasserkraft, aui die der größte Teil der Industrie in unserem Gebiete angewiesen ist, diesen Unternehmungen die Aufrechterhaltung der vollen Leistungsfähigkeit ermöglicht ist. Die Verhandlungen mit der das Werk errichtenden Firma wurden von den zum Anschluß an das Elektrizitätswerk vorgesehenen Städten und Gemeinden einer Kommission unter dem Vorsitze der Königlichen AmtS- hauptmannschaft Schwarzenberg übertragen. Die Kommission bestand aus Mitgliedern des Bezirksausschusses der AmtS- hauptmannschaft Schwarzenberg, Vertretern der größeren Gemeinden und der Industrie. Es ist der dankenswerten Tätigkeit der Herren KommissionSmitglieder gelungen, mit der Betriebs-Aktiengesellschaft Deutscher Elektrizitätswerke, vorm. Magdeburger Elektrizitätswerk, die Verträge in einer die In teressen der beteiligten Gemeinden weitgehendst wahrenden Weife festzusetzen, auch die Firma ließ sich bereitfinden, auf die Wünsche der Kommission einzugehen, so daß zur allseitigen Zusriedenheitdie Vertragsbedingungen festgelegt werden konnten. Das Kraftwerk, welches schon im ersten Ausbau über 10000 Pferdestärken verfügt, jedoch für die Erweiterung auf das Dreifache vorgesehen wird, wird in der Nähe der Stadt Schwarzenberg errichtet; wie wir erfahren, sind als erste Baurate für die Herstellung der gesamten Anlage M. 4 750000.— (4"/« Millionen) ausgeworfen. Die Höhe dieser Summe erscheint verständlich, wenn man die Ausdehnung des Unter nehmens berücksichtigt; es sind vorläufig folgende Städte und Gemeinden, hier alphabetisch geordnet aufgeführt, in Aussicht genommen: Albernau Hundshübel Oberrittersgrün Alberoda Lauter Pöbla Auerhammer Lindenau Raschau Bärenwalde Markersbach Rothenkirchen Beierfeld Mittweida Schneeberg Bermsgrün Muldenhammer Schönheide Blauenthal Neidhardlsthal Scheibenberg Bernsbach Neudörfel Schwarzenberg Bockau Neuwelt Schönheiderhammer Breitenbrunn Neustädte! Sehma Breitenhof Niedercrinitz Sosa Burkhardtsgrün Niederpfannenstiel Schwarzbach Carlsfeld Niederschlema Unterrittersgrün Crandorf Obercrinitz Unterstützengrün Erla Oberpfannenstiel Wildenaü Eibenstock Oberschlema Wolfsgrün Griesbach Obersachsenfeld Zschorlau Grünstädtel Oberstützengrün Weitere Gemeinden, welche Interesse an der Zugänglich machung elektrischer Energie haben, werden gut tun, baldige Entschließung zu fassen, da bereits Ingenieure der Betriebs- Aktiengesellschaft Deutscher Elektrizitätswerke, welche ihren Sitz in Oberlungwitz hat, und welche auch das Elektrizitäts werk an der Lungwitz, an welches ca. 45 Städte und Gemeinden angeschlossen sind, betreibt, mit den Projektarbeiten begonnen haben. ES ist auch eine Beschleunigung erforderlich, da den Gemeinden vertraglich zugesichert ist, daß bereits 6 Monate nach Eingang der Baugenehmigung die Stromlieferung zu erfolgen hat. Wünschen wir dem neuen Unternehmen ein gutes Blühen und Gedeihen. Lustschiffahrt. Die Aufstiege der «deutschen Militär- Luftschiffe. Die Führten der drei in Köln sta tionierten Mil'itärluftschiffe vor den Mitgliedern der militärischen Prüfungskommission sanden Sonnabend mittag mit einer Fahrt aller drei Schiffe unter Betei ligung von „P. Ill" Mer die Stadt hinweg ihren Ab schluß. Die Fahrten werden allerdings, solange das Wetter uM die GasMlung es zulassew noch ausgedehnt wenden zwecks Ausbildung, des Personals. Die Schiffs führer uNd Steuerleute sollen sich möglichst in mehreren Systemen ausbilden. ,M. III" wird sich an diesen Fahr ten nicht mehr beteiligen^, da er bei nächster Gelegen heit nach Bitterfeld zurückgeht. Die weiteren Usbun- gen der Luftschiffe unterstehen der Leitung des Ma jors Sperling, Heute und morgen finden keine Fahr ten statt. Die gestrige Fahrt nach Koblenz sollte eine längere Fahrt Mit einer Zwischenlandung im Freien darstellen, ein Plan, welcher ausgezeichnet gelang. Zu der Sonnabend mittag stattgehabten Fahrt in An wesenheit der Militärkvmpnission wurden von 11'/zUhr ab alle Schiffe, auch.,M III", unmittelbar hinterein ander in Fahrt gesetzt. , Sie umkreisten zunächst die Halle und fuhren dann in Kiellinie in der Richtung nach dem Rhein, den Stadt Köln zu. Diese Fahrt machte Generalleutnant Freiherr von Lyncker, Inspek teur der Verkehrstruppen an Bord' des ,M. II" mit. Die Schiffe umfuhren den Dom. Während' die ersten drei Schiffe die Richtung auf die Bickendorfer Haille nah men, fuhr „P. III" nach Leichlingen zurück, wo er glatt landete. Während der Fahrt Mer der Stadt waren „P. I" und „P. III" zeitweise so nahe beieinander, daß die Insassen sich verständigen konnten. Dem Verneh men nach wurde von dieser Fahrt aller vier Schiffe dem Kaiser telegraphische Mitteilung gemacht. Ges tern nachmittag hatte sich in der Bickendorfer Halle auch die Prinzessin M Schaumburg-Lippe zur Besich tigung der Halle eingefunden. Da um diese Zeit ge rade „Z. II" zur LaMung niederging, wohnte sie die ser bei. Bei der heutigen Fahrt konnte festgestellt Werden, wie schwierig es ist, Linie zu halten. Auch die Wendigkeit der Schiffe.kam zur vollen Geltung. Die vorsichtigen Münchner. Das Projett, München zu einer Station für Zeppelin-Luftschiffe in dem von der Lnftschiffa hrtEiktiengesellschaft vorge sehenen Verkehrsnetz zu machen, ist vorerst gescheitert, da nur 20000 Mark gezeichnet wurden. Das spanische Luftschiff „Espana", das in Frankreich gebaut wurde,,und zurzeit erprobt wird, erlitt in der Luft einen Motordefekt, der es völlig ma- növerierunfähig machte. Es wurde vom Winde abge trieben, konnte aber glatt und ungefährdet landen. Von hoher Felscnwlirte. O, nun ist alles still geworden, Die Welt liegt wie ein großer, stiller Feiertag. — Erinnerung kommt ouS fernen Tagen, frei von Sorgen, AuS blumensroher Kindheit, die schon weit verloren lag. Eine kleine, fehlerhafte Reimerei, und ooch gibt sie die weiche, traumhafte «Stimmung, oie durch un sere farbenertränkten NoveMbertage geht, «die leise, un ausgesprochene WehmUt, treffend wieder. Für em pfindsame Menschen sind diese Nebeltage so recht eine Zeit des inneren Erlebens, eine Zeit, in welcher das Herz den Weg ins .Kind er land wieder zurückfindet, die Straße, die im Himmelreich ausmündet. Und die Wehmut Nm verlorene Reinheit, um verlorene Liebe, die uns einst bei der Hand nahm und uns kosend über das Haar strich zittert schluchzend nach. — Ungerufen kommen solche Draunkstunden, oft zu einer Zeit, wo sie besser tief in der Vergessenheit ruhten. Am ehes ten aber suchen sie uns in der Natur auf, wenn das Schweigen auf milchweißem Flügelrösse durch den weih- raucherfültten Tannenwald schwebt. Dann nimmt wohl die tiefe Stille die Gestalt einer königlichen Frau an, die sich lächelnd Über den Träumer neigt und mit gedämpfter Stimme traute Worte redet und den Schmerz zur Ruhe singt. Doch nicht nur von verwehten Kiudheitswonnen weiß uns die Stille des winterlichen Herbstes zu Pannen, oft, oft klingen, Flöten und Kla- rinettentöne lauer Sommernächte darein, obwohl die Vögel uns längst verfassen haben, um in besserem Lande ihr Lied zu singen. ,Vv<n all den vielen Or chesterstimmen ist nur die Piccolo-Flöte, das silberne Stimmchen her Meise, bei uns geblieben. Es ist ja bekannt, daß sich die Phantasie oftmals gerade dann mit einem Gegenstand sehr lebhaft beschäftigt, wenn man sich in einer diesem völlig gegensätzlichen Umgeb ung befindet. So hatte ich auf waldiger. Berges höhe, während im kalten- Nord die letzten Blätter zu Bodejn raschelten, einen gar seltsamen Traum. Ich lag auf eßner einsamen Bank; weit dehnte sich dem Blick ein grünes Tal, un,d d ahmt er flössen weiche, nebelhafte Konturen verschwimmender Bergrücken. Plötzlich schobep sich diese Ber,glinien wie Kulissen in ainem Theater zusammen, und ich befand mich in einem prächtigen, hellerleuchteten Saale. Da wim melte es von Gästen, und bunt drängten sich die Paare durcheinander. Eben waren die letzten Walzertakte verklungen', die einzelnen Paare verneigten sich und strebten dann, einem blumenbekränzten Ausgange zu, welcher einen Durchblick im einen zweiten Saal zu ließ. Allen voran schritt ein, hochgewachsener Jüng ling an der Seite einer engelschönen Frau, und auf ihr,en Gesichtern ,-brannte es in Heilgen Flammen, ganz als wärs eiw War". Ich aber wußte, ohne daß es mir jemand sagte, daß hier eine Hochzeit gefeiert jwurde. Und nun. wurde drinnen ein Gelage gefeiert, gelacht und gesungen, gescherzt und gezecht Lis an den frühen Morgen. Die Mammen Mer, welche die hohe Zeit auf den Gesichtern- des Brautpaares angezündet hatte, die konnten, nicht im Wein verglühen, und ich wußte, wo die höchste Begeisterung zweier Menschen ihre geheiligte Stätte gefunden- hatte. Ich, trat hin aus in die sternklare, morchlichtdurchflutete Sommer nacht, um dem lärmenden Treiben zu entgehen und' mich an dem reinen Born der Natur satt zu trinken. Sehnsuchtsatmend tönte mir das Lied einer Nachti gall entgegen-, der Dust leuchteichroter Rosen und blü henden Flie'ders umgaukelte mich .... Da klang heim liches Flüstern zu mir herüber, selige Worte trug der Nachtwind davon -in die grünen Matter der Bäume, Wohl noch weiter in die Sphären der Himmel, welche stets von ewiger Diebe nOedertönen, „Einst . . ." — doch da hatte ein gestorbenes Matt meinp Wan ge gestreM, und ich erwachte. In- der Ferne sang ein Gebirgsbach, und das Rotbraun einet letzten verfärb ten Buche vor der dunkelgrünen Tannenwand brannte mir ins Auge. Ach — o weh«! — Wer in die Fremd« will'wandern, Muß mit der Liebsten gehn, ES jubeln und lasten die andern Den Fremden alleine stehn. Am liebsten betracht ich die Sterne, Die schienen, wie ich ging zu ihr, Die Nachtigall hört iib so gerne, Sie sang vor der Liebsten Tür. ^Eichendorfs.) DaS raunte mir die Stille deS winterlichen Herbste» zu. Wohl dem», der träumen kann, selbst im Muter, der nicht im Gewühl des Lebend vergesssen, hat, daß seit seiner Kindheit Tagen, wo er dem Flug der davon ziehenden Vögel und den Molken zusah- ein Stück Dichter in ihm steckt. Nur durch unsere Träume sinh wir Könige und können Kronen, verschenken. Dann stehen wir hoch über dem staubigen Mltag. Und doch und doch tönk o st dem Arbeitest, dem Berufsmenschen die Sehnsucht wach dem kostbaren Gut, nach der Zeit, hin durch. Dehmel faßt die ganze Liefe dieser Sehnsucht in folgende Verse: DieH 1. jahro 1 Dich se 2. mußt ( Male < 3. nicht ar 4. keine B d epn n reichen. 5. jeden 2 Wegschi desm c bern. 6. keine fe 7. Zuckerh 8. täglich 9. lassen, reichen. 10. leichten Verhau fort ä Sil Worten in die s ernst zr zimmer -»D Zugeftä vorüber Pflegt, - son Pla stehen, .1 Füge et „D. Konzept „Dc Du hat! schlecht; Konzept Burmch .„Di nicht in hast eir unrechte Laß wir dem,Aa bald,so unanger Sie Miene p Erich hi Kamern! gewesen sagen, h Umwege Zäg sich selbl er in G Gle Mutter, eingeschl muß wi ich MM! tag". Er t und er Ms Kn siper e Erich in Er.hatte lassen n Zigarre und Mel wüßte n von sein« ni cht erw unter ai Mer, da Freund 1 Etwl gratulier mich für MN Möglich s um Dora und in 1 gespielt? Im '