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und im Jahre 1706 kam er nach Sachsen und nökhigte den damaligen Kenig der Krone von Polen zu entsagen. Später glaubte er auch mir Peter I. so verfahren zu können, aber dich mißglückte. Die Schlacht von Pul- tawa 1709 nöihigke ihn, nur mit weniger Mannschaft zu den Türken zu entfliehen. Später geriekh er in türkisch« Gefangenschaft, woraus er jedoch 1714 entlassen, inSchweden wieder anlangke. Auch dann noch waren seine Entwürfe, das System von Europa um zuändern. Der Anfang darzu sollte durch die Eroberung Norwegens gemacht werden. Er belagerte Friedrichshall, da fand man ihn d. 11. Decdr. 1718 Abends in den Laufgräben ganz allein todt auf dem Rande des Grabens gelehnt; eine Kugel war ihm durch beide Schläfe gefahren. Niemand wußte, von wem dieselbe abgeschossen, aber geendet hatte sie alle R-esenprojetre des großen Mannes. 5) Peter I-, Czaar und Kaiser von Rußland. Er war geb. d. 30. May 1672 und starb d. 25. Ian. 1725. Dieß ist der große merkwürdige Mann, der Rußlands rohe Völ ker cultivirte, sic Handel, Schifffahrt und Kriegsdienst nach europäischen Gesetzen und Regeln lehrte. Im Anfang seiner Regie rung entspannen sich mehrere Verschwörungen gegen ihn, die er aber durch Klugheit und Kraft zu dämpfen wußte. Die unruhigen Strelitzen wurden von ihm ganz aufgehoben und an deren statt Garderegimcnter errichtet. Seine Kriege mit den Schweden, Polen, Tür ken und Persern waren abwechselnd von Glück begleitet und erhöhetcn seine Macht und Größe immer mehr. Ein Mehreres von diesem großen Fürsten ist sowohl in diesem Jahrbuch« bei Katharinens Geschichte und auch schon früher im Jahre 1822 mitgrkheilt worden. 6) Gustav Adolph. Schwedens größter König und Deutschlands Retter, geb. 1594 und gestorben als Held in der Schlacht bei iützen d. 6. Novbr. 1632. In den Krie ge« mit Dänemark, Polen und Rußland lernte er streiten für Vaterland und Recht. Mit ihm zugleich lebte Ferdinand ll., Kaisrp von Oesterreich, unter dessen Regenten ein Religionrkrieg zwischen den Katholiken und Protestanten sich entzündete. Gustav war mit wahrer Frömmigkeit der lutherischen Lehre zu- gethan, er sah die Protestanten und mit ih nen die deutsche Freiheit zugleich in Gefahr und beschloß, beide zu retten- Heilig sey uns Deutschen das Andenken Gustav Adolphs, der für unsers Vaterlandes Freiheit kämpfte und starb. Groß als König und unüber wunden als Held, edel und menschenfreund lich als Sieger und fromm, rein und mild als Mensch. 7) Heinrich IV., in dem Zeitraum« 1056 bis 1106 Kaiser der Deutschen. Ein Fürst mit großen und erhabenen Entwürfen, die ihm aber nicht jederzeit geglückt. Ec hat, um sich auf dem Kaiserrhrone zu erhal ten, viel Kriege führen müssen. Vor dem Pabste Gregor VII. mußte er sich als Büßender demüthigen, und war endlich gar von seinem Sohne genöthiget, die Krone niedcrzule- gen. 8) Aleranber der Große wurde 356 Jahre vor Christo geboren, schon al- Knabe zeigte er eine ungewöhnliche Geistes größe. Im 20. Jahre wurde er König von Maccdonien, und zu seiner Zeit war Grie chenland noch groß aber schon uneinig. Er hat mit Hülfe der Griechen große Kriege ge führt, den Darius überwunden und in Asten viel Eroberungen gemacht. Er starb im 33 Jahre seines Alters. 9) Moses wurde 1600 Jahr vor Christo unter dem damals hart bedrückten he bräischen Volke in Aegypten geboren. Seine Rettung aus dem Wasser, so wie sein recht licher Lebenswandel und andere Schicksale, sind wohl allen Lesern aus der Bibel bekannt. In diese Gesellschaft hier kommt er als Heer führer des israelitischen Volks, als weiser Mann und als Gesetzgeber. 10) Friedrich II. König von Preu ßen, der größte Regent des 18. Jahrhun derts. Er ward geb. d. 24. Ian. 1712, starb den 17. August 1786. Wohl giebt es keinen einzigen Leser dieser Zeilen, der nicht scho-i F2