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Ker kr'rckifchen Nation ergebin habe. Man acht«te>abcr nicht darauf, und allem Protei» stiren ungeachtet, ward er d. 7. August auf ein ander Schiff, den Northumberland, ge- bracht. Den folgenden Tagging die Reise, von ic> andern Schiffen begleitet, vor sich, und sic langten d. »7. Ocrbr. auf Helena an. Der Contreadmical Lockburn hatte Verhalrungsbefehle über Napoleons Be handlung, sowohl auf dem Schiffe, als auch auf der Insel. Diejenigen Personen, welche bei ihm bleiben dursten, waren fol» gender Der General Bertrand nebst Gemahlin und Kinder; der Graf und die Gräfin Monthvlon nebst Kindern; der Graf Las Cafes, der General Gourgaud, neun Bediente und drei Dienstmädchen. Bei Napoleons Ankunft zu Helena wurde die Behausung des Statthalters für ihn ein- gerichtet. Den andern Morgen früh ritt er in Lockburus Begleitung nach Longwood hinauf, wo-seme künftige Wohnung erbaut wurde. Bei seiner Rückkehr kehrte er auf dem Landhause des Herrn Balcombe, eineK achtbaren Kaufmanns «in, hier gefiel es ihm so wohl, daß er seinen einstweiligen Aufenthalt daselbst nahm und gar acht wieder nach der Hafenstadt zurück- kehrte. Zu Anfänge seines Zlustnthalts auf der Insel, war Napoleon ziemlich wohlgemuth und zufrieden, er ging alle Tage spazieren und kletterte von Felsen zu Felsen. Oie Bauten zu Longwood wurden mir Eile be- trieben und Napoleon zog Mitte Decembecs i8rZ daselbst ein. Er hatte vier Stuben für sich. Der Graf Las Cafes und der Ge» neral Gourgaud wohnten in andern kleinern Hausern, die besonders von Ho,z erbauet und mit verpechtem Papier bedeckt waren. Graf B-rtrand und seine Gemahlm wohnte weiter abwärts, ebenfalls in kleinern Häus chen mit zwei Ammern und zwei Dschstu. ben. Longwood liegt auf einer ebenen Flä- ch- vou nicht kleinem Umfange, aber ohne Bäume und Schatten. Zu Longwood war keine Wache, ausgenommen am Eingänge. Ohne Erlaubniß des Gouverneurs durste Napoleon niemand besuchen. In der Mitte des Jahres 1816 verändert« sich Napoleons Lage recht sehr. Ob er schon vorher auch eingeschränkt war, so hatte er doch gelegent lich Gesellschaft, die lhn zufrieden stellte. Den 17. Iuny rZi6 trafen die Com- missaire von Oesterreich, von Frankreich und ' von Rußland auf Helena ein. Einige Wo chen darauf machte der Gouverneur Sir Hudson Lowe ihre Ankunft zu Longwood brkanat, sie selbst sind aber nie dahin ge kommen, obschon Napoleon sich Nicht ge weigert, sie als Fremde sich vorstellen zu lassen. -Von nun an re-fchlimmerke sich aber seine rage und er wurde immer mehr beschränkt. Auf den Küsten und im Innern der Insel waren Zoo Kanonen aufgepstanzt. Die Anzahl der Besatzung betrug an 250c» Mann. Jur See umgaben die Insel zwei Fregatten und mehrere Brigs. Gewisse Orte dursten am Tage nicht ohne Wissen des Gouverneurs betreten wer den, und zur Nachtzeit durste sich kein Mensch, ohne das militairische Loosungs» wort zu haben, blicken lassen. Wohin man sah, erbt ckre man Sch'ldwachen. Kein Fahrzeug durste Abends nach dem Signal, das mit einem Kanonenschuß gegeben ward, sich von der Stelle bewegen. Bei der An näherung eines Schiffs, das die Posten schon weit in der See erblicken konnten, wurde große Vorsicht gebraucht. Auf einer Strecke von einigen englischen Meilen genoß Napoleon noch etwas Freiheit; diesem Bezirke näherten sich die Schilwachen erst mit Sonnenuntergänge und umringten dann das Haus bis zum folgenden Morgen. Napol.ons Wohnung liege auf einer erhabenen Bergflache, welche sonst von kei- nem Menschen bewohnt ward. Von Bäu- men wachst daselbst nichts als der Gummi baum, dessen Blatter sich an den Enden der Fwe'ge befinden und wenig Schatten ge wahren. UebrigenS wächst weder Weizen noch eine andere europäische Eetreideart