Volltext Seite (XML)
samkeit bedeutete eine Glanzzeit im Leben der Ännen- gemeinde. Richt' nur, daß er dne Kindergottesdienste einsührte, daß er den Donutagsnachmittagsgottes- dienst puf den Abend oerlegtze und dadurch den Kirchen besuch in überraschender Weise Hob, er weihte auch den Löbtauer Annenfriedhof und unter seiner Leitung wur den die von edlem Geschmack zeugenden Friedhofsge- bäude puf dem Lökbauer Annenfriedhof errichtet. Lett 18t<4 ist er Pfarrer der Kreuzkirchp nnd Superintendent für die Ephorie Dresden I. Dr. Dibelius gehört über dies als außerordentiichjes Mitglied dem Evangelisch' lutherischen Landeskonsistorium an. Er ist n. a. Vor standsmitglied im Sächsischen Hauptmissionsverun, so wie Vorsitzender des Dresdner Hauptvereins und Zen tralvorstandsmitglied der Gustav Adolf-Stiftung. Der Jubilar, der auch literarisch iNit bestem Erfolge tätig war, gehört endlich auch der Landessynode an. — Dresden, 19. Oktober. Heute nachm. stürzte sich vom Basteifelsen in der Sächsischen Schweiz das 29jähr. Fräulein Martha Gärtner aus Berlin ab. Sie war so fort tot. Nach einem bei ihr vorgefundenen Krankenschein sollte sie heule wegen eines Nervenleidens in eine Anstalt eingelieferk werden. — Dresden Der Heldentenor der Dresdner Hofoper, Burrian, der sich, wie berichtet, mit der jungen Gattin eines Dresdner Materialwarenhändlers in Letschen an der Elbe ein Stelldichein gegeben hatte und seitdem nicht auf zufinden ist, ist bis jetzt tatsächlich noch nicht zurückgekehrt. Er hätte gestern die Tittelrolle in WagnerS Oper .Siegfried' zu singen gehabt. Burrian hat an einen Dresdner Freund telegraphiert, daß er jetzt nicht zurückkehren könne. Die kgl. Generalintendanz beabsichtigt, den Kontrakt mit Burrian aufzulösen. — Zittau, 17. Oktober. Eine eigenartige Hochzeitsfeier hat am Dienstag im hiesigen „Lindenhof' staltgefunden. Dort trafen Vater, Tochter und Enkeltochter, die am gleichen Tage in die Ehe treten, zum frohen Hochzeitsschmause zu sammen. Der Vater ist der 72jährige Privatier Buttig in Olbersdorf, der sich jetzt zum vierten Male verheiratet. Die Tochter ist die 46jährige Frau verwitwete Hanspach in Schlegel, die zum zweiten Male in den Ehestand tritt, und endlich die Enkeltochter ist Fräulein Selma Buttig in Berts- dorf, die einen Fabrikarbeiter und Musiker in Hainewalde heiratet. Der Vater wurde in Olbersdorf, die Tochter in Schlegel und die Enkeltochter in Bertsdorf getraut. Leipzig,, 18. Oktober. Infolge des Brer- krieg.es, Mr seil Wochen zwischen den Brauereien und den Gastwirten in Leipzig.'herrscht, ist ein so er heblicher Rückgang im Bierkonsum eingetreten, daß am kommenden Donnerstag die Entlassung von etwa 600 H r a u e r e i a r beit e r n im Leipziger Brauerei- bezirk erfolgen soll. Eine im '„Volkshaus" vom Brau- areiarbeiterverband abg,ehaltene Versammlung beschul digte die Gastwirte der gegenwärtigen mißlichen Ver hältnisse,, weil diiese eine Einigung mit den Brauereien auf dgr Basis von 50 Pfg. Skonto pro Hektoliter abge- bejhnt hätten. Borna bei Leipzig,, 18. Oktober. Am Sonn abend wurde auf einem Kohlenwerk oer Umgegend der dorf angestellts Kassenbote dabei überrascht, als er aus der Kasse einen Geldbetrag, entwenden woll te. Er gab auf den hinzulommenden Schachtmeister Zörbig drei Reoolverschüsse ab und jagte sich darauf selbst eine Kugel in dell Kopf. Schwerverletzt wurde der Schachtmeister in seine Wohnung, der Dieb in das hiesige Krankenhaus geschafft. Mittweida, 18. Oktober. Ehi ausländischer Techniker, weicher sich an der mutwilligen Zerstörung öffentlicher gärtnerischer Anlagen beteiligt hatte, wur de durch die Polizei aus Dachsen aus gewiesen. Dieses Beispiel der Bestrafung verdient auch ander wärts Nachahmung Ellefeld,, 19. Oktober. Am Sonntage fand die seit einigen Jahren amsgefahrene Fernfahrt „Quer durchs Vogtland" über 175 Kilometer auf der -Strecke: Falkenstein, Markneukirchen, Oelsnitz, Plauen, Reichenbach, Voigtsgrün, Auelrbach statt. Die Ober leitung der Fahrt lag in dein Händen der Herren Max Böttcher Ellefold und Hans Pötzschner-Mühlgrün. Letz terer fuhr dia Strecke im Oherieitungswagen teils hinter, teils vor den Fahrern ab, den in liebenswür diger Weise Herr Gerhardt Lindner aus Ellefeld zur Verfügung gestellt hatte und selhst lenkte. Auf die ganze Strecke waren fliegende Kontrollen verteilt, die von mehreren! Motorradfahrern aus Mühlgrün, Markneu kirchen, Freiberg and Reichenbach bereitjwilligst aus geübt wurden. Diese Einrichtung hat sich in meh reren Fällen als recht segensreich erwiesen. Der erste Preis wurde pon einem Vogtländer, und zwar vom vorjährigen Sieger, Herrn Albin Sachs-Reichenbach, zum,2. Male gewonnen. — Bockau, 18. Oktober. Ein dreister Schwindler hat dieser Tage hier eine Gastrolle gegeben. Ein angeblicher Reisender besuchte einen hiesigen Gasthof, um dort zu über nachten, nachdem er sich vorher an Speise und Trank gütlich getan und auch noch einige Schnäpse zum besten gegeben hatte. Am nächsten Morgen begab sich der Gast angeblich zur nächsten Telephonstelle, um seine auf dem hiesigen Bahn hofe lagernden Gepäckstücke in Empfang zu nehmen. Al der Fremde nach geraumer Zeit nicht wieder erschien, mußte der Wirt die trübe Erfahrung machen, daß er einem Schwind ler in die Hände gefallen war, denn wie sich später heraus stellte, hatte der Gauner weder die betreffende Telephonstelle benutzt, noch Gepäck auf dem Bahnhofe in Verwahrung gegeben. Zweifellos wird der Schwindler diesen Trick auch anderwärts versuchen. Daher sei vor ihm gewarnt. — Angesichts der Landtagswahlen hatte, wie berichtet wird, der Minister des Innern Graf Vitz thum vo n E ck st äd t die Kreis- und Amts-Hauptleutr und Ministerialdirektoren zu sich nach Dresden be rufen, um ihnen sein Verwaltungs-Programm dar zulegen. Der Minister betonte, daß er sich von jeder Engherzigkeit frei wisse und den fortschreitenden Aus bau der Staatseinrichtungen nach den Bedürfnissen der Zeit wünsche, wobei er sich Besserungsvorschlägen so wenig wie einer ernsten sachlichen Kritik verschließen werde. Der Minister gab seiner Ueberzeugung Aus druck, daß durch die Rücksichtnahme auf das gesteigerte 11. Ziehung 5. Klasse 15k. KSnigü Sachs. Landes-Lotterie, gezogen am 18. Oktober 1909. 160666 M. aut Nr. 107328 3a aoo M. aus Nr. 92600 5000 M. aus Nr. 6549 47591 54040 57674 60059. 3000 M. auf Nr. 6941 21081 22364 26471 38683 44404 44854 48738 54837 59494 63269 65574 66952 67791 83156 83525 91454 96843 100118 103738 104111 104185 106324 109980. 2000 NI. auf Nr. 4280 4385 8237 9804 20334 24920 80377 32256 32711 33625 34283 37215 38568 43208 44984 47336 52258 52849 54250 58671 66830 69408 82631 84342 84763 86194 86896 87060 99822 101774 105520 106899 107338 1969 M. auf Nr. 1826 2337 3678 5741 7596 7843 7935 11794 12113 12819 15823 16204 18823 20665 32560 34889 36756 37792 41761 43325 43724 52833 53266 57273 61182 62371 77859 84127 87195 90096 90621 91082 91568 91733 92539 92819 95651 100570 104451 105822 109167. 50« M. auf Nr. 1058 2692 3650 4930 9715 19684 22533 23707 25810 26993 27493 29456 30064 32026 36594 37866 41218 44258 44434 45832 47852 50608 50724 52208 54102 55127 60426 64157 67794 68012 M174 68726 69238 71793 77754 78130 80331 81829 82756 85201 88032 89122 92528 93050 96360 97927 98169 108387 109366. Selbstbewußtsein des einzelnen und durch persönliche Fühlungnahme mit bewährten Jnteressenten-Kreisen das Vertrauen in die Verwaltungsbehörden wachsen werde. — Der Minister des Innern verbreitete sich dann im einzelnen über die Vereistfachung im Ge schäftsverkehr, den Bureaukratiswus, die Staatspflicht, die Handhabung des Reichs-Bereinsgesetzes, die Für sorgeerziehung und andere Verwaltungsfragen. — Auf Anordnung des Königlichen Justizministerium» sind die sächsischen Justizbehörden — mit Ausnahme der Gefangenenanstalt Bautzen — an das Kaiserliche Post scheckamt Leipzig angeschlossen worden. Der Anschluß der sächsischen Justizbehörden an den Postüber- weisungs- und Scheckverkehr schasst für da- Publikum Er leichterungen bei Vorschuß- und Kostenzahlungen, sowie bei baren Hinterlegungen, außerdem ist die Benutzung des An schlusses für den Zahler oder den Hinterleger mit einer Er sparnis an Geld verbunden. Inhaber eines Postscheckkontos, die Vorschub oder Kosten zu bezahlen haben, Sicherheit mit barem Geld leisten oder Geld zur Befreiung von einer Schuldverbindlichkeit hinterlegen wollen, tun dies am besten durch Ueberweisung. Auch wer kein Postscheckkonto besitzt, kann sich den Anschluß der Justizbehörden an die Einrichtung zunutze machen: er kann bis zu einer Höhe von 10000 M. — bei Einrechnung der Zahlgebühr — Vorschüsse und Kosten begleichen oder Geld zum Zwecke der Sicherheitsleistung usw. hinterlegen durch Einzahlung bei der Post mittels Zahlkarte. Wird zu Vorschuß- und Kostenzahlungen die Zahlkarte ver wendet, so ist nur die Zahlgebühr von 5 Pf. von je 500 M. oder einem Teil dieser Summe dem einzuzahlenden Betrage beizufügen; doch ist das Geld zur Vermeidung von Weite rungen und von Kosten so zeitig einzuzahlen, daß der Zahl- karlenabschnitt bei der empfangenden Kasse innerhalb der gesetzten Zahlungsfrist eingeht; das Gleiche gilt entsprechend für die Vorschub- und Kostenbegleichung durch Ueberweisung. Wird von der Zahlkarte oder der Ueberweisung Gebrauch gemacht, so ist ferner darauf zu achten, daß bei Vorschuß- und Kostenzahlungen auf dem für den Empfänger bestimm ten Abschnitt der Zählkarte, der Giropostkarte oder der Blattform Kassen- und Aktenzeichen, die sich aus dem Kosten zettel ergeben, sowie bei Hinterlegungen der Zweck, nach Be finden die Sach- und Aktenbezeichnung genau angegeben werden. Weiterungen, die sich aus dem Mangel oder aus der Un vollständigkeit einer solchen Angabe ergeben, würde sich der Zahler oder Hinterleger selbst zuzuschreiben haben. Bei Leistung anderer Zahlungen und bei Hinterlegungen mittels Schecks sind der Justizbehörde die zur Sachbezeichnung oder Entschließung erforderlichen Angaben besonders mitzuteilen. Lustschisfahrt. Frankfurt a. M., 19. Oktober. Der Großherzog von Hessen und Prinz Heinrich von Preußen stiegen heute nachm. mit dem „Parfevalballon' auf in der Richtung nach Darmstadt. Am Nachmittag um 3 Uhr 15 Min. Irak das Luft schiff über Darmstadt ein und ist nach Ausführung mehrerer Schleifen über die Stadt bei Weiterstadt gelandet. Nach etwa 2 Stunden stieg der Parseval wieder auf und traf nachmittags bald nach 5 Uhr wieder auf der „Jla" ein. Auf dem Wei- terstädter Exerzierplatz bei Darmstadt hatten zur Rückfahrt die Großherzogin von Hessen, Prinzessin Heinrich von Preußen, Prinzessin Franz Josef von Battenberg, Prinzessin Ludwig von Battenberg mit ihrem jüngsten Sohne, Prinzessin Doro thea zu Solms-Lich, und außerdem wieder der Großher zog von Hessen in der Gondel Platz genommen. Prinz Heinrich von Preußen war im Automobil nach Frankfurt a. M. zurückgekehrt und kurz vor der Ankunft de- BallonS eingelroffen. Hier begrüßte er mit dem Direktor der Aus stellung, Major v. Tschudi, die hohen Herrschaften bei der Landung, die glatt vor sich ging. Nachdem die Herrschaften dem Führer des Luftschiffes, Oberleutnant Stelling, ihre An erkennung und Dank für die glänzende Fahrt ausgesprochen hatten, begaben sie sich in Automobilen nach Darmstadt zurück. Der Sonntagsjäger. Roman von Fritz Skowronnek. t«. Fortsetzung.) .Hast recht, mein Kind! Sprich nicht aus, was du nicht ganz genau weißt". „Schön Dank, Väterchen, für die gute Lehre; ich will's mir merken. Und nun gib mir Urlaub, ich will noch schwell nach dem, Kaffeetische sehen und mich dann umkleiden; ich muß 'doch heute als Tochter des Hauses repräsentieren helfen". Leichtfüßig sprang sie davon. Der Vater sah ihr mit einer Anwandlung von Rührung nach. „Ein er wachsenes Mädchen mit dem Herzen eines naiven Kin des und der Klugheit eines Philosophen Der Mann ist zu beneiden, der mir mal das Kleinod entführt. Wird wohl der Schlingel sein, der Erich. Alte Ge schichte: Nachbarskinder". Er erhob sich und ging ins Haus, um seinen äu ßern Menschen in eine würdige Verfassung zu setzen. IV. Die beiden Assessoren hatten sich ziemlich srüh ver abschiedet. Der Abend im Dernburgschen Hause war sehr vergnügt verkaufen, und doch schien es Erich, als hätte sein Kollege mit einer leichtem Verstimmung zu kämpfen. Er machte sich darüber seine Gedanken. Die Schwester war mitgekommen, hatte aber leichten Kopfschmerz vorgeschützt und war die größte Zeit von der Gesellschaft fe.rngeblieben. Das hatte ihn verhin- hindert, ihr eine kleine Vorlesung darüber zu Haltenr daß sie am Vormittag allein zur Jagd gegangen war. Dies konnte der Gast als Taktlosigkeit auffassem wenn er nicht noch mehr darin suchte. Und das hätte ihm sehr leid getan. Sein ganzes Herz flog oem älteren Kollegen entgegen, und gleich beim ersten Zusammen^ treffen war ihm der Gedanke gekommen: Das wäre ein Mann für deine SchsweMb! Sollte er Lotte vor ihm zu entschuldigen suchen? Das konnte, sehr leicht falsch ausgefaßt werden. So saß er still im Wagen und grübelte vor sich hin. Sein Geifährte' störte ihn bald durch die Frage: „War dieser erste, Vorstoß ein Erfolg, oder nicht?" Erich sammelte seine, Gedanken. „Das ist schwer zu sagen, lieber Kollege. Meinen Vater und Onkel Dernburg haben Sie sichex. Wie die jüngeren Besitzer denken, läßt sich nur vermuten. Die osthreußischen Großgrundbesitzer sind Dickköpfe, wie, man hier zu sagen pflegt. Sie gehe'n langsam an eine Sache her an. Sind sie aber erst fest, dann gehen sie unbe sehen durch dick und dünn". „Wird der Kauf von Jsnoten mich fördern, oder nicht?" Erich zuckte die Achseln. §,Man wird ihn, fürchte ich, nur als Mittel zum Zweck ansehen,, denn man nimmt von Ihnen an, daß Sile schnelle Karuiexe machen wollen und unfern Kreis nur als Spyungbrett betrachten". „Glaubt man das wirklich ? Dann ermächtige ich Sie, sobald der Kauf perfekt ist, überall zu verbreiten, daß ich mich hier einkapseiln will, daß ich eher das Amt a'ls das Gut aufgeben wende. Nur ebne Ein schränkung muß ich machen: es könnten Umstände per sönlicher Axt eintreten, die' mir das Verbleiben in dieser Gegend unmöglich machen. Dann würde ich das Ein kapseln aufgebeu und Karriere zu machen suchen". Erich glaubte ihn verständen zu haben. Er faßte ich Dunkeln nach der Hand seines Gefährten nnd um schloß sie mit kräftigem Drjucke Die, Bedeutung dieses Händedruckes wurde ebenso richtig verständen. Wort los knüpfte sich zwischen beiden ein festes Baud der Freundschaft. Burmeister verfolgte sein Ziel, zum Landrat ge wählt zu werden, mit regem Eiset. Noch vor der ersten Kreisausschußsitzung fuhr er unermüdlich auf dem Lande umher. Zunächst hatte er den Bekanntenkreis der Famihie Braun „abgeklap pert", wie sich Dorapei dem offiziellen Besuch in Tcem- pen ausdrückte. Sie hatte, es ihm auch „gestochen", daß ein Partei entschlossen war, einen älteren Guts besitzer der in seinen Verhältnissen stark zurückgegan- g,eu war und deshalb das Gehalt des Amtes sehr gut brauchen ko nute, der Regierung vorzuschlagen. Von der Partei dieses Herrn wurde er natürlich sehr höflich, aber auch sehr reserviert empfangen. Ja, Mer und dort kam man ihm mit. einer Frag;? entge gen, aus der er heraushörte, daß man seinen Aufent halt nur als vorübergehend betrachtete oder sich we nigstens den Anschein gab. Auch die Kunde von seinem Mangel an weid-? mänuischen Qualitäten, war schon wie ein Lauffeuer durch den Kreis gegangen. Und wo man ihm sagte: „Schade, daß Sie nicht Jäger sind, ich hätte einen guten Rehbock für Sie", da konnte er in dem Guts herrn einen Gegner ve.rmuten. In dieser Zeit war ihm Erich' eine wertvolle Stütze. Er war schon seift Jahr und Tag im Land- ratsamt als Hülfsarheiteir tätig, kannte den Kreis wie seine Tasche und erledigte in der Hauptsache die lau fenden Geschäfte. Er riet dein. Freunde dringend, bei der nächsten Gelegenheit eine Einladung zur Jagd, die wohl nicht ausbleiben würde, anzunehmen und Mit dem Jagdherrn über die Felder zu strampeln. Wieviel Löcher er in die Luft schösse, wäre gleich gültig; er müsse nur.etwas. Passion markieren. „Nehmen Sie dhs nicht aus die leichte Achsel, lieber Kollege. Sie mögen es für eine große Nebensache halten; aber in unseren Kreisen, mit dienen Sie ein langes Leben zubringen wollen, werden nun einmal weidmännische Qualitäten als etwas Unerläßliches be trachtet. Andernfalls befürchtet man, wie mein Va ter Ihnen schon gesagt hat, daß Sie der Will'dpflege kein Interesse entgegenbringen. Unhj, pfsen gesagt, ich denke auch so. Wir pflegen und hegen unsere Wildbahn und sind dabei immer von den Schießern bedroht, die jede Bauernjagd mit schwerem Gelbe pachten^ nm mit leichter Mühe zu ernten^ was wir mit Mühe und gro ßen Kosten herangezogen haben. Mein Programm für Sie wäre: sofortiger Beitritt zmn Jagdschutzverein und alle acht Tage mindestens eiin Jagdtag". Lächelnd hatte der Assessor die Achseln gezuckt: „Dieser eindringlichen Vermahnung kann ich mich nicht verschließen. Ich will soviel Löcher in. die Luft schie ßen, als Sie für nötig' halten," „Nehmen Sie sich nup in acht, lieber Kollege, haß Sie dabei nicht die Passion befällt". „/Das halte ich für ausgeschlossen". „Abwarten.! Zur Vorbereitung will ich, Ihnen ei nige Privatstunden im Schießen geben. Ich, habe noch eine alte Wurfmaschhne stehen, da können wir fleißig Tontauben schießen". <Fortsetzung folgt.) Benmschtc Nachrichten. — Magdeburg, 19. Oktober. In dem heute vor dem KrieaSgencht der 7. Division verhandelten Prozesse gegen den Einjahrig-Freiwilligen Baumgarten vom 10. Husaren regiment, der in der Nacht vom 15. zum 16. Juli den Fahnen junker von Zeuner von demselben Regiment im Bette er schaffen hat, gaben die drei medizinischen Sachverständigen ihr Gutachten dahin ab, daß die Tat im Dämmerzustand« geschehen sei. Der Verteidiger de- Angeklagten beantragte Freisprechung, während der Vertreter der Anklage eine Zucht hausstrafe von 6 Jahren wegen Totschlage» forderte. Da« Gericht erkannte auf Freisprechung, weil Baumgarten nach de der freie dor W o ch,um > Andree zu 300 verurtei Le! U Aufg mit Elsa ( d) a Ehrs. Wildenthal Buchhändl. Kupserschm Elsa Böttc mit Olga ' mit der S Willy Eyfi Paul Mag Gebr 1 L. Der Otto Paul hier 1 T. Ster! 22 I. 5 N Funk hier, d v — c ist der d Die Wm Wipfel < nach Sch — l bundes der Sudi und vere Kini Theater Von N 1) Vo« 2) Mildfi (wunderbi nach der § vergiß 1 leben). 5^ komische' turnspiele sei« Sch Um > Dorrn Ges bLllott cr< einen schnx findet Mi z. Ster«' Zirkular w