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Das eine schluckte WestgMzien mit einundeinhalb Million Einwohnern, das andere ließ sich ein Stück Böhmen schmecken. Würt temberg erhielt Mergentheim. Der Süden der öster reichischen Monarchie erlhieAt unter dem Namen der „Jllyrischm Provinzen" eine gewisse Selbständigkeit. Zu diesen gehörten Teile aus Südtirol, tarnten, Krain, Triest, Istrien, Kroatien rc. Zn alledem aber kam nach das,, daß sich Napo leon jetzt offen um die Hand dar Erz/Herzogin Marie Luise bewarb, die ihm nach Lage der Dinge nicht ver weigert werden konnte. Wenn es aber irgend etwas Demütigendes für Oesterreich und sein Kaiserhaus gab, so lag es in dieser in ihrer maßlosen Keckheit nicht näher zu bezeichnenden Tatsache. Derartige Geschehnisse muhten natürlich Leute, die es ehrlich und gut mit ihrem Vaterland« meinten, auf das Tiefste erschüttern. Patrioten vom Schlage des Erzherzogs Karl trugen Utter an den Zeitgeschehnis sen. Sie waren freilich meist schon beizeiten von der Bühne des öffentlichen Lebens zurückgetreten, wie z. B. Erzherzog Karl, der kurz nach dem Znaimer Waf fenstillstand seinen Oberbefehl mit den folgenden an das darob tiefbetrübte Heer gerichteten Worten nieder gelegt hatte: „Wichtige Beweggründe haben mich be stimmt, Seine. Majestät zu bitten, mir den Oberbefehl der Armee, den Allerhöchstdteselben mir anvertrrut hatten, abzunehmen Indem ich die Armee ver ¬ lasse, höre ich. keineswegs aust dpn lebhaftesten Anteil an ihrem Schichsal zu nehmen. Meine vollkommenste Ueberzeugung von ihrer Tapferkeit, das Zutrauen, das ich in sie setze, und die Gewohnheit, ihr stets mein ganzes Bestreben zu weihen, machen mir diese Tren nung schmerzhaft. Ich schmeichle mir, daß sie die ses Gefühl teilt." Und ähnlich dachten auch zahlreiche, andere, edle Männer in diesen Tagen der Not und der nationalen Demütigung hurch die Faust des Korsen. Oesterreich hatte einen furchtbaren Schlag erhal ten. Alle Niederlagen, die das schreckliche Fahr 1809 seinem hoffnungsvollen Wagemut gebracht, wogen die sen Frieden nicht aus, der seine Kräfte in ähnlicher Weise lahm legte, wie sie ein ähnlicher Frieden wenige Jahre Zuvor in Preußen lahm gelegt hatte. Weit über seine engeren Grenzen hinaus wirkte dieser Schlag, den ein namchastssr Historiker jener weltbewegenden Tage treffend in den Worten gekennzeichnet hat: „So sielen die Hoffnungen der deutschen Patrioten wieder zu Boden; Oesterreich war bezwnngsw, Preußen be harrte in seinen Banden, und das Volk im Ganzen uua Großen hatte eine eigsenje Tatkraft nicht gezeigt, Dörnbergs, Schills Versuche waren au der deutschen UubehüMichikeit gescheitert oder an der Schlaffheit fruchtlos abgeglitten. . . . Die einzige Frucht war die Ueberzeugung, daß in der Nation jetzt wenigstens der Gedanke eines gewaltsamen, Widerstandes tiefere Wurzeln geschlagen habe". Napoleon triumphierte, doch auch sein Verhängnis lag bereits, furchtbare Vergeltung heischend,, aus der Lauer. Wohl arbeiteten die Kräfte, die eine ALschüttelung des korsischen Joches erstrebtem wie in ganz Deutsch land, so auch im Oesterreich nach dem Wiener Frieden weiter. Dor der Hand freilich, noch mehr im Gehei men als zuvor. Allein die tiefe Schmach!, die dieser Frie den aus alle patriotischen Kreise der Nation geworfen, fraß zu tief an der Volksseele. Lieber ein Ende mit Schrecken, als esu Schnecken «Huje Ende, — so hieß es auch hier. Wohl deckte die zündenden Funken vor läufig noch die Asche der Niedergeschlagenheit. Aber erloschen waren sie keineswegs- Sie gliinmten weiter und weiter, bis sie sich zu jenem verheerenden Brande groß gewachsen hatten, der das Weltreich des Korsen einäschern sollte. Mein noch war die Stunde nicht gekommen. Noch verhüllten die Wolken trüber Trauer den Himmel der Hoffnung,. Bangigkeit und Entsa gen durchschritten das schwergeprüfte Land. Nicht nur dem Volk allein fehlte« es an Initiative, sondern auch den Fürsten. Da denken wir unwillkürlich an die Worte Theodor Körners, der da sang, von diesen Tagen der nationalen Not: Was weint deS Sänger» Vaterland? Daß vor de» Wüvrich» Ungewittern Die Fürsten seiner Völker zlttern. Und daß sein Ruf kein Hören fand. Drum weint niein Vaterland! Aber derselbe Dichter, dep für die so heißersehnte Wiederbefreiung und Wiedererstehung seines geliebten Vaterlandes heldenmütig in deN Tod gegangen, singt auch zugleich: WaS hofft der Sänger» Vaterland? ES hofft auf die gerechte Sach«, Hofft, daß sein treues Volk erwache, Hoffe auf de» großen Gotte» Rache Und hat den Rächer nicht verkannt D rauf hoff mein Vaterland! Sv wuchs denn aus dem heute vor einem Jahrhun dert abgeschlossenen Wen er Frieden auch die Hoff nung auf die deutsche Freiheit wieder machtvoll em por. Und wie immer Schmach und Bedrückung zu Frei heit und Sieg hinüberleiten, so erstand auch in jenen denkwürdii ien Tagen der feste Willen im deutschen Vol ke zur Abwertung der Knechtschaft des Korsen ! — Der Sonntagsjäger. Roman von Fritz Skowronnek. «3. Fortsetzung.) Der Freiherr Hache sich,so in Eifer geredet, daß nach seinen Worten eine unbehagliche Pause entstand, die die Hausfrau mit einer, Zwischenbemerkung abzu kürzen suchte. Sie meinte, dev Herr Assessor werde auch als Nüchttägssr diesem Steckenpferde der Groß grundbesitzer Verständnis entgegenbringen. Unterdes sen hatte Lotte sich, erhoben und gebeten, man möch te sie für das Mittagessen entschuldigen. Sic werde erst später heimkehren. Jetzt schlug Erich vor, das Gestüt und die Heranwachsende Remante zu besichtigen. Die Herven hatten kaum das Haus verlassen, als Dora auf ihrem Pony ankam, um eine Einladung ihres Vaters für den Abend zu überbringen. „Tante Elviira, das ist eine Großtat von meinem Vater. Das heißt: in der Hauptsache ist es mein Werk. Ich habe ihm offen erklärt, daß es völlig aus geschlossen sei —- na, wie soll ich' mich da am besten ausquetschen — er braucht nicht zu befürchten, daß man ihm die Einladung als Spekulation auf einen zukünftigen Schwiegersohn auslegen könnte. Ich habe ihm auch den wahren Grund gesägt, doch den muß ich dir noch verschweigen. Vielleicht, für immer". Mit einem feinen Lächeln streichelte Frau von Braun ihr die Wange. „Es würde mir sehr leid tun, wenn du mir den Grund für immer verschweigen mühtest. Vorläufig hoffen wir das Beste. Du bleibst doch zum Mit tag da?" „Wenu es nicht anders geht, mit Vergnügen, liebe Tante. Bis dahin entschuldigst du mich wohl. Ich bin so furchtbar neugierig, wie es in eurer Fohlen koppel au Wehr; ich habe eure Remonveu nun schon ein ganzes Jahr nicht mehr gesehen. Ob sie mich noch wiedererkennen werden? Das Erkennungszeichen habe ich bei mir". Sie griff in bis Tasche und holte eine Handvoll Zucker hervor. „Noch eins, Tantchen: Glaubst du an Träume?" „Wie kommst du darauf,K«imd?" „Ach, sieh mal, ich habe früher so viel geträumt, natürlich lauter dummes 'Zeug, aus dem man am andern Tage nicht klug wird, und das man vergißt, Wenn man aufwacht. Aber gestern habe ich einen Traum .gehabt — ein richtiges Märchen! Denk dir bloß: Im TsrauM bim ich, ein kleines, bescheidenes Gänseblümchan, ganz wie in Wirklichkeit. Neben mir steht ein hoher, voller Rosenstock mit einer einzigen, blutroten Blüte. Aber neidisch, war ich gar nicht auf die schöne Rose. Ich freute mich mit ihr, daß sie so prächtig aussah und so schön duftete. Da kam ein Prinz gegangen, prächtig gekleidet — er wollte die Rose brechen, aber so oft er die Hand nach ihr aus streckte, stach sie ihn mit ihren Dornen in die Finger. Endlich hatte er sie gefaßt, brach sie ab und steckte sie vorn in sein Wams. Als er forxging, befiel mich« eine große Traurigkeit. Ich dachte: nach dir, ou armes Gänseblümchen, bückt sich nicht einmal der Hirtenjun ge. Kaum hakte ich das gedacht, als mich eine Hand packte, mich dicht an der Erde abbrach und an den Hut steckte. Es mar wirklich dgr Hirtenjunge, der mit seinem Fuße mich schon so ,cht angestoßen hatte — ich wollte gerähe «rufen: Du Schlingel, was soll ich auf deinem Hut? Na, wchter möchte ich dir den Traum doch nicht erzählen — er ist ja auch schon zu Ende. Hat er was zu bedeuten?" „Du kleines Du mm äsen du! Das ist ein Produkt deiner aufgeregten Phantasie. Reminiszenzen aus Märchen, nichts weiter. Vielleicht spielt da auch ein geheimer Wunsch hinein, den ou im Herzen trägst". Dora munde rot bis an die Ohrem. „Tante, ich Maube, du bist furchtbar klug. Du willst es bloß nicht immer zeigen» daß du« alle Menschen durch und durch siehst —" Damit sprang sie davon.. Die Baronin sah ihr mit Wohlgefallen nach. „Du liebe, kleine Einfalt! Du wirst mir eine liebe Tochter werden. Wenn den Hirtenjunge dich erst an seinen Hut gesteckt hat —" Dora war mit «dein Männern eine Stunde durch! die Pferdekoppel gewandert und hatte sich! mit ihnen wie ein alter Sachperständiger unterhalten. Nur Erich ließ sie ganz links liegen. Nach den Rückkehr ins Her renhaus führte Dora den Assessor sn die Halle, die er gestern beim Eintreten nur Mchtig gesehen hatte. Da hingen rings an den Wänden uralte Jagdtro phäen; Köpfe von riesigen Elschem mit den gewaltigen Schaufeln, auch starke Hirschgeweihe und zierliche Reh kronen. Dazwischen Gewehre von der ältesten Konstruk tion mit Raid und Feuersteinschloß bis zu den Perkus sionsflinten, mit denen unsere Väter geschossen haben. Diese Trophäen waren das Wahrzeichen eines alten Geschlechts, das mit dem Deutschen Ritterorden zu gleich in die Ostmiark gekommen war und nun seit vielen Generationen auf dem eroberten Grund und Boden saß. Mit Stolz erklärte der Freiherr die ein zelnen Stücke. Jener Elchkppf «mar das Beutestück ei nes Vorfähren, der.den riesigen Gegner im Nahkampf mit dem Speer gefällt hatte. Dieser Eber, dessen Lichter in getreuer Nachbiljdung unheimlich funkelten, hatte einen des Geschlechts mit seinen gewaltigen Ge wehren tödlich «verwundet. > Die Geweihe des vorwelt lichen Riesenhirsches waren bei der Trockenlegung eines Moores ausgegräben worben. Mit einem stillen Leuchten des Auges hatte der Assessor diese Erklärungen an gehört. Es war i hm lieb, als Dora triumphierend fragte : ,^Haben Sie schon etwas Wohnliches gesehen?" „Etwas Aehichiches wohl nicht, aber etwas in der Bedeutung Gleiches haben, wir in meinem elterlichen Hause. Da hängen, von der Decke eines großen Saales viehe kleine Schiffe, ziemlich geschnitzt, die Nachbildung der Koggen, auf denen meine Vorfahren das Meer befahren und von fernen Küsten rsich.es Handelsgut nach Hause gebracht haben. Mit jedem Schiff ist der Name eines meiner Vorfahren verknüpft". „Weshalb sind Sie dann nicht in die Fußtapfen Ihrer Vorfahren getreten,?" ,Mein Fräulein, das ist leicht zu erklären. Ich bin nicht der Aelteste, der die Familientradition wei terzuführen hat, sondern der Zweitgeborene. Und schon seit einigen Generationen wendet mein Geschlecht die Sekuudogenitur, wenn ich mich so ausdrücken darf, an einen anderen Beruf. So bin ich, denn in oie preu ßische Verwaltungskarriere eingetreten". <Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten — Zu dem Doppelraubmord bei Saßnitz. Eine Verhaftung in der Rügener Doppelmordaffäre ist am Dienstag in Wismar vorgenommen worden. Unter dem Verdachte, den Doppelmord begangen zu haben, ist der Schweizer Friedrich B. aus Karlsruhe, 19 Jahre alt, festge nommen und in das Gerichtsgefängnis übergeführt worden. — Die Opfer des Orkans. Die Zahl der bei dem Orkan an der Küste Floridas ums Leben Gekommenen wird einem Drahtbericht aus Neuyork zufolge auf sieben hundert angegeben. In Key West ist fast jedes Haus be schädigt. — Ein Denkmal auf Reisen. Das Heine- Denkmal, das ursprünglich im Garten des kaiserlichen Schlosses Achilleion auf Korfu stand, von dort aber ent fernt und an den Verleger Campe verkauft wurde, ist jetzt glücklich in Hamburg angekommen. Da der Rat der Stadt es aber taibgsslehnt hat, das Denkmal auf einem öffentlichen Platze aufzustellen, so konnte man vorläufig nichts besseres tunß als es in dem Schuppen des Kaufhauses Barkhof unterzubringen, später soll es dann einen besseren Platz erhalten! Hamburg ist bekanntlich die Stadt, in der Heinrich Heine, der „un gezogene Liebling der Musen/' seine Jugendjahre ver lebte. Das unstete, an Bitternissen reiche Leben, das dem Dichter bei Lebzeiten beschieden war, scheint seine Schatten auch auf sein Andenken zu breiten. Wettervorhersage für den 15. Oktober 1909. Südwestwinde, Bewölkungszunahme, kein erheblicher Nieder schlag. Zwickauer Biehmarlt-bericht vom 11. Oktober 1909. Zum Verkauf standen: 275 Großvieh (Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen Stiere und Rinder), 123 Kälber, 407 Schafe und Hammel und 1666 Schweine. Die Preise verstehen sich bei Rindern und Schafen für 50 kst Schlachtgewicht, bei Kälbern für 50 leg Lebendgewicht und bei Schweinen sür 50 kx Lebendgewicht mit 20 pCt. Tara per Stück. — Be- zahlt wurden: Ochsen: a) vollsleischige, auSgemästete höchsten Schlachtwertr» bis zu 6 Jahren 77—78 !>) junge fleischige nicht ausgemästete und älter« auSgemästete 74—76 e) mäßig genährte, junge, gut genährte ältere 70—73 ü) gering genährte jeden Alter» . Bullen: a) vollfleischige höchsten Schlachtwertc» 88 , b) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 65— , e> gering genährte 62 . Kühe und Färien (Stiere und Rinder): a) vollsleischige auSgemästete Färsen, Stiere und Rinder höchsten Schlachtwert» 74 , I>) vollsleischige auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwerte» bi» zu 7 Jahren 7l—73, e) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen, 67—69 ä) mäßig genährt« Kühe und Färten 56—60, e; gering genährte Kühe und Färsen 45—50 R. Bezahlt wurde sür 1 Psd.: Kälber: a) feinst« Mast- (Vvllmast) und beste Saugkälber 52 54, k) mittlere Mast- und gute Saugkälber 48—50 e) ge ringe Saugkälber 45 , eb ältere gering genährte Kälber «Fresser) Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Masthammel 40—41, d) ältere Mast hammel 36-38, v) mäßig genährte Hammel und Schafe ! Merzschafe) 30—33 Schweine: ») vollsleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bi» zu !'/, Jahren 78-80 5) fleischige 75-77, o) gering ent wickelte, sowie Saue» 71—75 Pf. sür 1 Psd. Oesterreichische Ochsen Mk. Tendenz: Schweine und Rinder mittel, Kälber und Schafe langsam. Neueste Nachrichte«. — B'a utzen, 14. Oktober. Wegen zahreicher Sitt lichkeilsverbrechen an Schulmädchen verurteilte die hiesige Strafkammer den 57 Jahre alten Kantor Schneider aus Neu-Salza zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. — Berlin', 14. ORvbex. Nach dev hier vorlie genden Privatmeldungen hat die Hinrichtung Fer - vers in Frankreich, Italien, Belgien und Portugal lebhafte Protestkundgebungen veranlaßt. Die spanischen Konsulate und Gesandtschaf ten standen vielfach unter! erhöhtem polizeilichen Schutz, der sich im vielen Fällen als notwendig erwies. In Brüssel entfernten die Diener der spanischen Gesandt schaft in den Abendstunden bas spanische Wappen, damit es nicht vom den Demonstranten beschimpft werde. In Rom beschloß dev Stadtverordn'etenausfchuß, dem Ge meinderat vorzuschlagep, den Set. Jgnacms -Platz in Francisco Ferrer-Platz umgutaufen. Die Hafen arbeiter vom Genpa boykottierten alle spanischen Schif fe. In Triest erzwang die Menge die Schließung der Theater und Kinematographen. Eine Gruppe von Demonstranten demolierte die Jefüitenkapelle. — Paris, 14. Oktober. In der französischen Hauptstadt kam es gestern zu heftigen Zusammenstößen zwischen dev Polizei und Manifestanten, die vor dev spanischen Botschaft Kundgebungen gegen Fer- rers Hinrichtung veranstalteten. Unter dem Ru fe: „Nidder mit dem katholischen Spanien", zogen große Menschenmassen gegen das spanische Botschafts gebäude, wurden aber dort durch einen Polizeikordon zurückgedrängt. Bei dem Versuch, den« Kordon zu durch brechen, wurden zahlreiche Manifestanten durch Sä belhiebe schwer verwundet. Revolverschüsse wurden ab- gefeuert. Der Polizeipräfekt Lapine, sowie der Füh rer der Munizipalgarde wurden durch Steimwüvfe am «Kopfe verwundet. Ein spanischer Anarchist gab zwei Revolverschüsse gegen den Präfekten ab. Der erste Schuß veMunbate einen Potizeßagenten schwer, der zweite ein'en anderen Polizisten leichter. Der Anarchist