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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 15.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190910158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19091015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19091015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-15
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Monat
1909-10
-
Jahr
1909
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kommene Ruhe, nur einmal, als er mit» seinem Vertei diger sprach, wurde er von Erregung ergriffen. Es waren Sicherheitsmaßregeln getroffen. In Ser Um gebung der Burg und aus den Abhängen hatten sicht jedoch nur 40 50 Personen emgefunden. Kundgebun gen ereigneten sich, nicht. Mit d^r Urteilsvollstreckung war ebne Abteilung Infanterie beauftragt. Nur zwei Mönche standen Kerrer bei: die Sakramente wies er zurück. England. Die Unterredung des Königs Eduard mit den beiden Führern de r konservativen Partei, an die sich eine Besprechung des Königs mit dem Premierminister Asquith a«schloß, hat in ganz. England die größte Aufregung hervorgerufen. Ueber- all heißt cs, der König habe in verfassungswidriger Weise aktiv in die innerpolitischen Wirren eingegrifsen. Die konservativen Orgaue betonen, daß die Audien zen keine Aenderung der Lage, herbeiführen würden^, und daß ein Ausgleich ins dem Streit um, die Steuer vorlagen nur durch Nachgiebigkeit der Regierung mög lich sei. Die liberalen Blätter geben der Ueberzeu- gung Ausdruck, daß der König seinen Einfluß zugunsten einer Verständigung Mischen den streitenden Parteien geltend zu machen versucht habe. König Eduard wird vor seiner Reise nach Biarritz ausgangs November in Paris eine Begeg nung mit dem Präsidenten Falfliöres haben. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock Das neue Forst- und Feldstraf gesetz, das vom letzten Landtag geschaffen wurde, wird vielfach in seinen Bestimmungen als etwas zu hart befunden, schon deshalb, weil es dem Volke den deutschen Wald, an dem es nun einmal mit seiner ganzen Seele hängt, unter Um ständen verschließen kann. Diese Schärfe hat auch der Ab geordnete unseres 20. städtischen Wahlkreises, Herr Fabrikbe sitzer Stadtrat Bauer, empfunden, denn er stimmte gegen das Gesetz. Der Gesetzentwurf wurde gegen 5 Stimmen an genommen, unter denen sich auch die des Herrn Bauer befand. Wir glauben, dies feststellen zu müssen, um etwaigen An griffen gegen unseren bürgerlichen Landtagskandidaien in dieser Hinsicht vorzubeugen. — Dresden, 12. Oktober. Die Einbeziehung Dres dens in den regelmäßigen Verkehr nm lenkbaren Luft schiffen wird von einer durch die Gesellschaft m. b. H. .Luft schiffbau Zeppelin" gegründeten Gesellschaft in Erwägung gezogen, wenn sich die finanziellen und technischen Voraus setzungen in kürzester Zeit verwirklichen lassen. Der Direktor der Gesellschaft .Luftschiffbau Zeppelin" Colsmann, hat sich bereit erklärt, nächsten Feitag nach Dresden zu kommen und die Zwecke und Ziele der neugegründeten Verkehrsgesell schaft einem Kreise von Interessenten darzulegen, und Ober bürgermeister Geheimer Rar vr. Beutler hat für Freitag nachmittags 5 Uhr nach dem Stadtverordneten-Sitzungssaale zu diesem Vortrag des Direktors Colsmann und zu einer Besprechung der Angelegenheiten an interessierte Kreise Ein ladung ergehen lassen. - Dresden, 12. Oktober. Die Mormonen machen in Dresden einmal wieder von sich reden. Es besteht hier seit Jahren eine kleine Mormonengemeinde, deren Vorstand vor ca. 2 Jahren eine polizeiliche Verwarnung erhielt, nach der die Betstunden eingestellt werden sollen, da sie sonst ver boten werden müßten. Die Mormonen hielten jedoch ihre religiösen Versammlungen weiter ab, weshalb ein Polizeibe- schluß die Mormonengemeinde auf Grund des Vereinsgesetzes auflöste. Trotzdem hielt die Gemeinde im Jahre 1908 wieder um Versammlungen ab, und zwar stützte sie sich auf das neue Reichsvereinsgesetz. Infolge dessen erhielten die Ver sammlungsbesucher polizeiliche Strafverfügungen resp. An klagen wegen der Teilnahme an einem verbotenen Verein. Das Schöffengericht verurteilte damals den Vorsitzenden des Mormonenbundes zu 10 Mark Geldstrafe oder 3 Tagen Haft, während 19 Mormonen zu 3 Mark Geldstrafe oder je 1 Tag verurteilt wurden. Gegen dieses Urteil legte der Staatsan walt Berufung ein, doch bestätigte das Landgericht das Urteil der 1. Instanz, und zwar mit der Begründung, daß eine Freisprechung der Mormonen nicht staltfinden konnte, weil sie den Z 30 des Vereinsgesetzes vom Jahre 1850 übertreten hätten. Die Mormonen gehörten weder zu den aufgenom menen, noch zu den anerkannten Religionsgesellschaften in Sachsen. Die Strafe sei deshalb so niedrig bemessen worden, weil die Bestrebungen der Mormonen als harmlos zu be zeichnen seien. — Dresden. Als mutmaßlicher Mörder des Fleischer lehrlings Hech der in der Nähe von Dresden daS Opfer eines Raubmordes wurde, wurde der 22jährige Fleischergeselle Artur Henschel verhaftet. Demnach scheint der Verdacht gegen den Dienstknecht Wilke sich nicht bestätigt zu haben. — Bautzen, 13. Oktober. Ein furchtbares Roh heit s v e r b r e ch e n hat sich in der Nacht zum Montag in Gnaschwitz ereignet. Dazu wird gemeldet: Der schon von der Schulzeit her als roh und gewalttätig bekannte, jetzt 21 Jahre alte Tischler Rudolf Schroder aus Gnaschwitz war im dortigen Gasthofe zur Tanzmusik. In den späteren Abendstunden hatte er die tanzenden Paare mehrfach ange rempelt und belästigt, so daß sich der Wirt veranlaßt sah, den rohen Burschen hinaus zu stecken; dabei war der 18 Jahre alte, aus Wilthen stammende Knecht August Schneider dem Wirt hehilflich. Schon auf der Treppe meinte der hinausbeförderte Schröder zu Schneider: .Warte, Dir wische ich heute noch eins aus!" Leider ist diese Drohung nur zu bald zur furchtbaren Tatsache geworden. Schneider ver gnügte sich noch 14/, Stunden beim Tanz, um dann mit seinem Mädchen den Heimweg anzutreten. Auf der Dorf straße sprang plötzlich Schröder hinter einem Baum hervor und hieb mit einem Stocke auf Schneider ein, worauf das Mädchen nach Hilfe lief. Schröder hatte sein dolchartiges Messer gezogen und dem Schneider einen Stich in die Schläfe versetzt. Alsdann ging der Messerheld auf den zur Hilfe herbeigeeilten Schmiedegesellen Gustav Lange, der heute zum Militär eintreffen sollte, los und zerfleischte diesem die Kopfhaut; außerdem erhielt L. einen Stich in den Rücken. Am nächsten Morgen ist Schneider seiner Verletzung er legen, während Schröder in das Untersuchungsgefängnis zu Bautzen eingeliefert worden ist. — Leipzig. DaS Projekt eines neuen Theaterbaues beginnt festere Gestalt anzunehmen. Als Leiter deS neuen Unternehmens, daS in der Marienstraße seine Stätte finden soll, wird Direktor Haller aus Berlin genannt. - — Chemnitz, 11. Oktober. Das vor wenigen Wochen eröffnete neue Stadttheater hat sich bei all der vor nehmen Jnnen-Ausstattung schon jetzt als zu klein erwiesen, überdies werden auch von musiktechnischer Seite Stimmen laut, nach welchen der Zuschauerraum so unpraktisch ange legt ist, daß von einem großen Teil der Plätze ein freier Ueberblick der Bühne unmöglich wird, und daß der Orchester raum unbedingt eine Vergrößerung erfahren müsse. In der hiesigen Presse werden erneut scharfe Vorwürfe erhoben, daß man für den Theaterbau nicht ein Preisausschreiben erlassen hat und den Bau nicht einem Fachmann übertrug. Man sei in der Gestaltung des Zuschauerraumes weit hinter allen ernst zu nehmenden Thealerneubauten größerer Städte zu rückgeblieben. Der ganze Fehler liege darin, daß das Museum mit auf den Neustädter Markt gemußt habe. Und dabei hat man in den städtischen Kollegien dem Schöpfer der Bauten, dem damaligen Stadtbaurat Möbius, noch vor Beginn der Ausführung eine Gratifikation von 25 000 Mk. bewilligt. — Mittweida, 13. Oktober. Gestern abend in der II. Stunde entstand im Vorführungsraum des Winter- garten-KinoS ein Brand, dem alle Maschinen, Ap parate und Films innerhalb weniger Minuten zum Opfer fielen. Beizender Oualm drang in den Zuschauerraum, wel chen das gerade nicht sehr zahlreiche Publikum durch den Notausgang in Ruhe verließ. Die Feuerwehr beseitigte jede weitere Gefahr. Dem Inhaber des Kinos ist ein Schaden von etwa 2500 Mk. entfianden. — Zeithain, 12. Oktober. In den Waldungen des Truppenübungsplatzes ist Heuer ein so reicher Ertrag von Steinpilzen zu finden, wie lange Jahrs nicht. Leider gehen Tausende von Mark Verdienst für die Bewohner ver loren, da das Betreten der Waldungen verboten ist Ebenso reich ist in diesem Jahre die Pflau men ernte. Die Metze zum Selbstpflücken ist schon für 7 Pfg. zu haben. — Meerane, 12. Oktober. Heute feiert Herr Priva tier Friedrich Theodor Röbbecke sein 60jähriges Bürger jubiläum. Am 12. Oktober 1849 hat er seine Bescheinig ung, daß er Bürger von Meerane geworden, erhalten. Herr Röbbecke hat sich u. a. dadurch um die Stadt verdient ge macht, daß er die Leopoldsche Chronik fortgesetzt und in Buchdruck hat erscheinen lassen. — Buchholz, 11. Oktober. Die hiesige Annaberg- Buchholzer Posamentenfachschule hat in diesem Jahre unent geltlich Klöppelunterricht an junge Mädchen erteilt. Auf Anregung der Kgl. Slaatsregierung soll in nächster Zeit eine Ausstellung der gefertigten Spitzen in Verbindung mit einer gleichen Ausstellung der Kgl. Spitzenklöppelschule zu Schneeberg veranstaltet werden. — Plauen i. V., 13. Oktober. Das Stadtoerord- neten-Kollegium beschloß die Anlegung des neuen Zen tralfriedhofes auf Reusaer Flur (städtisches Gebiet). Die Fläche umfaßt 370 000 Quadratmeter. Auf dem Grund stück will der Verein für Feuerbestattung ein Krema torium errichten. — Klingenthal, 13. Oktober. In der Gegend zwischen Graslitz und Klingenthal, sowohl auf österreichischem als auf sächsischem Boden, hat Herr Bergdirektor Schlenzig neuerdings eine Anzahl Quellen entdeckt, deren Wässer außer ordentlich starke Radioaktivität besitzen und denjenigen von Joachimsthal, Kreuznach und Gastein nicht nachstehen. Da diese radiumhaltigen Wässer sich im Silberbachtale und vorzugsweise in dem Abbaugebiete der Klingenthaler-Gras- litzer Kupferbergbau-Gewerkschaft befinden, so beabsichtigt diese, zunächst ein Versuchs-Bad zu errichten und dieses unter die Kontrolle des königlich sächsischen Landes-Medizinalkolle giums zu stellen. — Johanngeorgenstadt, 12. Oktober. Bisher fehlte von hiernach den böhmischen Nachbarorten eine direkte Telephon- und Telegraphenverbindung. Diesem lange un angenehm empfundenen Mangel ist nunmehr durch Herstellung einer Fernsprechverbindung mit Breitenbach (Dreck- schänkej-KarlSbad abgeholfen worden. — Neuwelt, 12. Oktober Am letztvergangenen Sonn tag feierte der obererzgebirgische Kreis des Bundes der ev. luth. Männer- und Jünglingsvereine sein Jahresfest in Neuwelt, das in reichem Flaggenschmuck prangte. Auf dem Kirchplatz wurde von den Jünglingsvereinsposaunenchören Aue' und Neuwelt nachmittags 1 Uhr eine herrliche Platzmustk vorgetragen, welche mit dem altniederländischen Dankgebete „Wir treten mit Beten" abschloß. Nachmittags 2 Uhr fand Gebetsgemein schaft im Pfarrbetsaale statt In der schönen Emmauskirche, deren Altarplatz von dem Vorstand der Preßspanfabrik Untersachsenfeld Herrn Direktor Froelich durch Herrn Gärtner Wopat schön mit Blattpflanzen und Blumen geschmückt worden, war nachmittags 3 Uhr eine tausendköpfige Menge zum Festgottesdienst herbeigeströmt. Unter den Festgästen bemerkte man die Herren AmtShauptmann Demmering, Regierungsamtmann ör. Schmidt, Oberamtsrichter vr. Bam berg, Bezirksschulinspektor vr. Wildfeuer. Die geistesmächtige, gewissenschärfende Festpredigt des Herrn Pastor Rudolf-Eiben stock über Joh. 2, 12—17 hatte als Disposition: »Männer-- und Jünglingsvereine, lebt was ihr lehrt — wir lieben den Vater und nicht die Welt. 1) Hast Sündenvergebung du erlebt und Gott als Vater erkannt? 2) Lebst du nicht der Welt, dem Vater nur, dann bleibst du — o seliger Stand.' Vor dem Hauptliede brachten die JünglingsvereinSposaunen- chöre Aue und Neuwelt eine erhebende Motette und nach der Predigt die Sangesabteilung deS JünglingSoereinS und des Jungfrauenvereins zu Neuwelt unter der bewährten Leitung des Herrn Kantor Laßmüller zu Neuwelt einen ergreifenden gemischten Chor zu Gehör. Mit Turmblasen der Jünglingsvereinsposaunenchore Aue und Neuwelt endete der weihevolle festliche Gottesdienst. Die Kollekte an den Kirchtüren ergab für den Sächsischen Bund der ev. luth. Männer- und Jünglingsvereine 83 M. 21 Pf. Die Nach- Versammlung, welche den großen Saal deS Merkel'schen Gasthofes dicht gedrängt füllte, wurde von dem Vorsitzenden der obererzgebirgischen Männer- und Jünglingsoereine Herrn Pastor Orrtel-Aue herzlich begrüßt. In licht- und geistvoller Rede wußten Herr Pfarrer Jrmger-Aue für die Begründung eine» Männervereins in Neuwelt zu begeistern, Herr BundeS- pfleger ZachariaS-DreSden ein lebenSwarmeS Bild der Bar mer Weltkonferenz zu entrollen und Herr Pastor Rudolph- Eibenstock auf die Notwendigkeit der Weißkreuz- und Blau kreuz-Abteilungen in den Jünglings- und Männervereinen hinzuweisen. Stimmungsvoll fügten sich in den Rahmen der Nachversammlung die mit Posaunenbegleitung gesungenen allgemeinen Gesänge, die herzerquickenden Motetten der JünglingSvereinSposaunenchöre Aue und Neuwelt, der SangeS- abteilung des Männervereins Aue, der SangeSabteilung de» JünglingSoereinS und deS Jungfrauenvereins zu Neuwelt, ein reizendes Zitherstück, die wirkungsvollen Deklamationen deS Jünglingsvereins Schneeberg, die so schwierigen wie gewandten turnerischen Darbietungen der JünglingSoereinS- turnerriegen Aue und Neuwelt. Eine Tellersammlung für den JünglingSverein Neuwelt ergab 47 M. 42 Pfg. — Deutscher Hochschullehrertag. Am Dienstag begannen in Leipzig die Verhandlungen deS III. Deutschen Hochschullehrertages. Es wurde besonders die Frage der Abhängigmachung der Zulassung zur Habilitation von poli tischen und religiösen Voraussetzungen behandelt. Außerdem verhandelte man über den akademischen Nachwuchs mit beson derer Rücksicht auf die technischen Hochschulen. Im Verlauf« der Diskussion bemerkte Professor Binding-Leipzig, daß von einer Interessengruppe bei dem Kultusministerium der Versuch gemacht worden sei, durch Zuweisung von 30000 Mark der Universität einen Tendenzprofessor der Nationalökonomie zu zuführen, aber der Senat habe einstimmig mit Entrüstung eine solche Zumutung zurückgewiesen. 6. Aiehnug 5. Klasse 156. Köniql. Sachs. Landes Lotterie, gezogen am 12. Oktober 1909. 2000» M. aus Nr. 44127. 100«« M. auf Nr. S4142 3000 M. aus Nr. 1440 5330 7518 10255 12935 26302 26745 28401 30705 3119S 32806 37163 40396 51181 53285 53442 59052 61889 63110 65336 67083 67499 68385 69336 74150 75889 83770 94964 101983. 200« M. auf Nr. 2279 2704 17619 18307 18434 18950 19747 23338 26081 26379 26505 29179 30519 46053 49420 89042 92009 97421 98992 99061 101350 101606 104569 1000 M. aus Nr. 634 1977 6666 6889 12005 14783 18258 19016 25710 27967 28312 28913 30253 33032 34746 34768 34935 34942 41509 45146 48875 50178 51976 61857 62195 73449 77672 86862 90691 90717 92799 99258 99710 100278 104462 107353 108536 109367 500 M. aus Nr 2609 3178 9147 9252 11060 11166 15868 23042 23278 24632 25801 29599 30660 32466 32495 33834 34211 37037 37953 39553 43453 49279 53730 55775 57325 58433 58888 58894 59546 64390 66277 67620 72044 72887 74023 74179 76682 76745 77813 80480 83655 89942 90725 93420 94004 94124 96859 98014 100276 101214 107727 107847 109744. Lustschiffahrt. ParsevalIII ist am Mittwoch in Nürnberg um 9" Uhr zur Rückfahrt über Augsburg nach Frankfurt aufgestiegen. In Augsburg, wo eine Zwischenlandung vorgesehen war, traf das Luftschiff um 1 Uhr 40 Min. ein, führte über dem Bör sengebäude und dem Pirlachturm 3 Schleifen aus und fuhr sodann nach dem Landungsplatz, wo um 2 Uhr die Landung unter dem unbeschreiblichen Jubel der Volksmengen glatt von- statten ging. Das Luftschiff wird auf dem Landungsplatz« hinter dem israelitischen Friedhof übernachten u. Donnerstag nach Frankfurt zurückkehren. — Diese große Fernfahrt von Frank furt a. M. nach Nürnberg und weiter nach München und Augsburg ist als eine Leistung allerersten Ranges anzusehen. Es ist, als ob der Parseval III alte Scharten habe auswet zen wollen. Ueberall wurde das Luftschiff mit Jubel begrüßt, aber auch an materiellem Erfolg hat es nicht gefehlt. Die Stadt Augsburg hatte einen Preis von 1000 Mark ausge setzt für den ersten Luftballon, der dort landen werde. Der Führer des Lenkschiffs, Oberleutnant Stelling, erhielt außer dem einen vom Lufkschifferoerein Nürnberg ausgesetzten Preis von 500 Mark. Der Wiener Frieden. 180» — 14. Oktober — 1909. Von 1)r. Egb. v. Holter. . Nachdruck verboten. Hundort Jach re sjinid am heutigen Tage vergan gen, daß das Deiuhschtmm «sich zähneknirschend der Will kür des Korsen fügen nmhtse. Hu ädert Jahre sind in das Meer der Ewigkeit gevoWh, seit jener Zeit, da der AW der weGchen Fremdherrschaft am drückendsten auf den Völkern zwischen 'Rhein und Weichsel, zwischen Do nau und den nordischem Meeren lastete. Der Frieden von Wien bezeichnete den Höhepunkt dieser Periode. Er ist es auch, dar heute die Erinnerung an sich wach ruft. ISchon nach dem Waffenstillstände von Znaim wa ren die FriedensiverihandAlngen Mischen Frankreich und Oesterreich eröffnet worden. Immerhin gingen diese — wie alles im damaligen Oesterreich — mit einer heute noch erstaunenswerten Langsamkeit vor sich. Die offi ziellen Verhandlungen wurden in dem ungarischen Grenz städtchen Mteühurg Mischen Metternich und Champagny gepflogen, Mas jedoch! kein Hinderungs grund dafür war, Id ah die bqiden Kaiser auch noch ins geheim durch besondere Vertraute miteinander in Ver handlung traten. Nebenbei aber reorganisierte und verstärkte man mit einem wahren Feuereifer die öster reichische Armee. Das wollte und konnte sich natürlich Napoleon unmöglich gefallen lassen. So griff auch er seinerseits zu Repressalien und Einschüchterungsver suchen. U. a. drohte! er mit der völligen Auflösung der österreichischen Monarchie. Ferner äußerte er sich zu Mei dem Kaiser Franz nahestehenden Diplomaten, daß er sich mit dar MMchjt trage, des Kaisers jüngeren Bruder, den Grohherzpg, Ferdinand von Würzburg auf den Habsburgischem Kaiserthron zu setzen. Alles dieses Gerade war natürlich nichts weiter als schlaue Berechnung, hinter der nichts Ernstliches steckte. Mein diese Schlauheit blieb nicht ohne die erhoffte Wirkung. Entgegen dem Willen Metternichs und des Grafen Stadion, trat der ängstlich gewordene Kaiser von neuem in Friedensverhandlungen ein, die am 14. Oktober 1809 zu einem endgültigen Mschluß zu Schönbrunn führten, wo die Friedensakte unterzeichnet wurde. Die Geschichte hat diesen Schönbrunner Frie- densabschluß den Wiener Frieden genannt. Auf die Einzelheiten dieses Friedens, dessen Vorgeschichte wir hier kurz skizziert haben, wollen wir uns in den fol genden Zeilen ausführlicher verbreiten. Anher einer Geldzahlung von 85 Millionen Gul den hatten die Besiegten an die Sieger 2058 Quadrat meilen Land mit 4^/2 Millionen Einwohnern abzutre ten. Eine weitere Bedingung dieses Friedens war für Oesterreich sckin Beitritt zur sogenannten Kontinental sperre. Alle durch Napoleon in Europa getroffenen oder noch zu trchfeniden politischen Veränderungen wa ren unbqdimAt anzuerkennen. Tirol zerfiel durch die sen Fmeiden in Mei Teile: Bayern nahm den einen» Italien den aNdeyem. Das mar doppelt bitter für die tapse fchqis untei Mon Salz Hum Helm Rent < gjleict eine n se Waqs West, oas r temb veichi „Illi Zu Kran leon Luise weigi Demi so la nähei es eh das ! Er.zhi fen. Bühn B. E fensti das d geleg: stimm der i hatte; lasse, an ih Ueber i ch ir ganze nung ses G ander nativ; L ten. seinen fen I Weise Jahre seine den e Tage sielen zu Bi harrt« uno q Dörni Und eh frucht, die Ul der G Würze auch sl heische M des ko land, weiter mett al den ar fraß z Schwer es auc läufig erlosch unh w groß.x einäsch gekomi den H gen du dem V den Fü The och Nation M Wieder Baterll auch zi So dert al nung a vor. U h ei't n n denkwü ke Mr l
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