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So stollr die große Bessuchs r e vf e des Prinzen W alb e m a v, des jüngsten Brnoers des dänisch.'n Kö nigs, ,Mm König Ehula lang korst, avn Siam nur eine geschickte diplo.matische Aktion -bav. Die Reise wird in etwa 4 Wachen augetvetew Dänische Unternehinun-- gen ar<beilten viel i n Siam,, es gilt, diese Beziehungen noch fester zu knüpfen, Amerika. — In Newyork i st es bei einem Festbankett ane läßlich der Hudjs a nff e ie r zu bemerkenswerten Freundschaftskundgebungen. Mischen deutschen, ameri kanischen und englischen Seeleuten gekommen, sie durch Reden des deutschen Großadmirals von Köster und des englischen Admipals Seymour angeregt wurden. Der Bürgermeister aou Nchvyvrk, Mac Elellan, -eierte die Fmedensliebe des deutschen Kaisers, der einer der wahr haft großen Männer unseres Zeitalters sei, und be tonte die Freundschaft des Kaisers Amerika gegenüber. Großadmiral von Küster habe die Herzen der Newyorker im Sturme erobert. Zum Schluß toastete der Redner auf den Kaiser und die Oberhäupter der anderen auf dem Bankett vertretenen Staaten sowie in deutscher Sprache auf die Verbrüderung der germanischen Welt. Großadmiral von Küster wurste stürmisch begrüßt- Er bezeichnete die Hudsonfeier^ als die grüßte und glän zendste Fveundschaftstfeier. Die deutschen Marineoffi ziere nannten Astwiral Seymour mit Stolz einen Freund der deutschen Marine. Admiral Seymour führte aus, wenn er die' englische Marine in möglichst guter Verfassung erhalte^, so gelte dasselbe von Köster bezüglich der deutschen Marine. Wir blicken^ fuhr der Admiral fort, bewundernd über hist Nordsee auf das deutsche Seoma.nust,um. Wir. fühlen» daß die deut schen Blicke mit gleichen. Bewunderung auf England gerichtet sind in freundschaftlichem Wettbewerb und nicht in Feindschaft. Möge die FrMndschaft zwischen den deutschen und englischen Seeleuten immerdar fort bestehen ! — Peinliche Uederraschungf hat' erregt, daß von Dem englischen Geschwader, das au der inter- uatMnailem Flotteuparade anläßlich der Hudson- Fultonseier teilnahm, wohl über 200 Matrosen desertiert sind. Einige hat man ergriffen, das Gros ist unst bleibt verschwunden. Es scheint in der enAischen Marine doch vieles nicht so glänzend zu sein, wie es von außen auWeht. Umso unangenehmer sind die Vorkommnisse, als sie sich unter dem Kommando des alten, tapferen Admirals Seymour ereigneten. Lokale und sächsische Kachrichten. — Dresden, 8. Okt. ' Das Oberverwaltungs gericht hat heute in der Wahlrechtssfrage, betreffend den Kind er Paragraphen, eine bemerkenswerte Entscheidung getrpsfen. Es handelt sich um die Frage, üb bei der Feststellung des versteuerten Einkommens zur Erteilung der Zuschlag sstimmen die Abzüge auf Grund des Kinder Paragraphen von diesem Einkommen abgerechnet werden dürfen. Der Kreisausschuß zu Dresden hatte entschieden, daß diese Abzüge bei der Festsetzung, des Einkommens abgerechnet werden müß ten. Das Oberverivaltungsgericht hat jedoch auf Grund eines vom Dresdner Arbeiteysekretaviat eingelegten Re kurses entschieden, haß diese Abzüge bei der Festsetzung des Einkommens für die Erteilung, der Zuschlagsstimme nicht abgerechnet werden dürften. Hiernach ist die Ent scheidung des Dresdner Kreisausschusses aufgehoben worden und bei eitler ganzen Anzahl von Wählern wird nunmehr eine Zuschlagsstimme nachgetragen wer den müssen. — Leipzig, 9. Oktober. Ein schreckliches Unglück, bei dem drei Kinder schwere Ver brennungen erlitten, ereignete sich' a!m Donnerstag albend in Gohlis. Die drei Kinder des Fleischermei- sters Wilhelm Apitzsch saßen am. Disch und machten ihre Schularbeiten. Die über dem Tisch hängende Spirituslampe brannte jedenfalls nicht hell genug, wes halb sie der 8H/2jährige Sohu herunterziehen wollte. Er stieß dabei jedoch gegen die Lampe, die heruntersiel, wodurch sich der Spiritus über die Kinder ergoß. Im Nu standen alle dvei in Flammten und wurden fürchter lich zuge richt et. Der älteste Sahn Wilhelm wurde im Gesicht und an den' Armen vollständig verbrannt, die 7jährige Tochter Martha erlitt schwere Brandwunden an der rechten Kopfseite und der 2'/Zähr. Fritz trug ebenfalls am Kopf und Ammen schwere Brandwunden Davon. Auch das im Zimmer befindliche Dienstmäd chen wurde leicht verletzt. Dgs Befinden der Kinder ist ein den Umständen nach leidlich gutes. Bei dem ältesten Sohn, der am schwersten verletzt ist, hat sich gestern abend wohl Fieber eingestellt, doch; glaubt man ihn am Leben zu erhaltene Für die beiden anderen Kinder besteht keine Lebensgefahr. — Freiberg. Immer wieder muß auf die Un zuträglichkeiten hin gewichen werden, die die weither zige Zulassung ausländischer. Student an zu unseren Hochschulen im Gefolge hat. Russische- Studenten der Freiberger Bergakademie drangen kürzlich unter Fühl rung des Präses der russischen Verbindung in das Frei berger Bariete-Dheater „Reichshallen" eiin und bedroh ten, da sie sich durch sine Ppogrammnummer verletzt fühlten, den. Direktor. Schließlich bewarfen sic den Direktor und die Künstler mit Biergläsern und ver letzten einige Schauspieler. Das Publikum nahm eine drohende Haltung gegen die Russen an. Letztere ent flohen aber. Bei der Polizei, ist Anzeige erstattet wor den. Die Professoren hatten vorher die Studenten zu einem anständigen Auftreten ermahnt. — Die Er fahrung, daß die russischen Studenten weder die nötige wissenschaftliche Vorbildung, noch die wünschenswerte gesellschaftliche und moralische Erziehung auf unsere Hochschulen mitbringen, ist ja nicht neu. — Zwickau. Eine brave Tat vollbrachte wäh rend der Begegnung unseres Kaisers mit dem Zaren in den finnischen Schären der auf S. M. S. „Gneise- nau" stehende Matrose Kramer, ein Sohn des Be sitzers des bekannten Zwickaücr Hotels „Kästner", in dem er unter eigener Lebensgejfah.r einen russischen Matrosen vom Tode des Ertrinkens rettete. Dafür ver lieh ihm der Zar eigenhändig unter anerkennenden Worten die russische Lebensrettungsmedaille und auch unser Kaiser beglückwünschte persönlich den Braven zu seiner mutigen Tat. — Plauen, 9. Oktober. Heute vormittag wurde der Proz eßMauersbe rge r zu Ende geführt. Der selbe ist einer der umfangreichsten Prozesse, oie in den letzten Jahren vor dem hiesigen König!. Landgericht sich abspielten. Die Voruntersuchung währte 3 Jahre und die Vernehmung von 100 Zeugen sowie 9 Sachver- digen war nötig. Heute vormittag wurde das Urteil gesprochen, nach welchem Per 53jährige Dtickereifabri- kant Mauvrsberger wegen Betrug? zu 1500 Mark Geld strafe eventuell 100 Tagen Gefängnis und Tragung sämtlicher Kosten, die Mer 6000 M. betragen, verurteilt wurde. Der Verurteilte hat von 1905—1907 auf 458 Schablonen hie vom Zeichner festgesetzte Stichzahl we sentlich Herabgesetzt, wodurch den Maschinenbcsitzern und Stickern ein großer Schaden zugesügt worden ist. — Lengenfeld i. V. Beimi Schießen nach Sperlingen traf ein hiesiger Einwohner einen in der Nähe stehenden 9jähvigen Knaben. Der Schuß drang ins Kinn und kam auf der rechtsseitigen Backe wieder heraus. — Wernes.grün, 9. Oktober. Das Christian Wappler'sche Ehepaar, welches sich allgemeiner Wertschätzung erfreut, feiert heute Has Fest der gol denen Hochzeit. — Aue, 8. Oktober. Die hiesigen her oeutschen Turnerschaft angehörenden Turnvereine,haben die Vor arbeiten zur Aufnahme des Ostern 1910 hier statt findenden Kreisturntages in Angriff genommen. Geplant ist die Abhaltung eines gemeinschaftlichen Schauturnens aller hiesigen Vereine, ein Frauen- und ein Schülerturnen. — Schwarzenberg, Eine von -Herrn Schul direktor Härtig einberufene Versammlung eines aus Konservativen und Nationalliberalen bestehenden all gemeinen Wahlausschusses gelangte zu dem einstimmi gen Beschlüsse, daß die Kons e rv äti ven in Schwar zenberg geschlossen für den bisherigen nationillibe ral en Abgeordneten' des 20. städtischen Wahlkreises Fa brikbesitzer Bauer in Aue ein treten und auf die Unterstützung dieser Kandidatur auch in den anderen Städten des Wahlkreises hinwirken wollen. — Aus dem den größten Teil der Landgemeinden des amts- Hauptmannschäftlichen Bezirks Schwarzenberg umfas senden 42. ländlichen Wahlkreise wohnte Herr Direk tor Brehm aus Schönheiderhammer als Vertreter des nationalliberalen Wahl konnte es seines Wahlkreises der Versammlung bei und erklärte, daß die national liberalen Wähler des 42. ländlichen Wahlkreises geschlossen für. die Wohl des bisherigen konserva tiven Abgeordneten Eid!er von Querfurth ein- zutr.eten bereit seien. — Die Landtagskandidaten in Sachsen. In den 91 sächsischen Landtagswahlkreisen sind nunmehr insgesamt 287 Kandidaten aufgestellt worden. Davon ent fallen 89 auf die Konservativen, den Bund der Landwirte, die Mittelständler und die Reformer. Ferner hat die Reform partei fünf eigene Kandidaten aufgestellt. 68 Kandidaten gehören der nationalliberalen, 34 den beiden freisinnigen Par teien und 91 der Sozialdemokratie an. Von den bürgerli chen Kandidaten sind 39 Industrielle, 30 Landwirte, 26 Ge werbetreibende und Handwerker, 25 Beamte, 21 Lehrer, 16 Kaufleute, 10 Rechtsanwälte, 10 Rentiers, 8 Geistliche, 7 Richter, 2 Redakteure, 1 Arzt und 1 Kammerrat. — Bierpreise in sächsischen Bahnhofs wirtschaften. Die König!. Generaldirektion der Sächs. Staatseisenbahnen hat für die Bahnhofswirtschaften an den sächsischen Linien die Verkaufspreise für einheimisches Lager und einheimisches böhmisches Bier, welche bisher höchstens 15 Pfennig für 0,4 Liter und 10 Pfennig für 0,-» Liter zu betragen hatten, mit Rücksicht auf die durch die Brausteuer- Erhöhung herbeigeführte Steigerung der Bezugspreise ander- weit auf 15 Pfennig für 0,»s Liter und 10 Pfennig für 0,, Liter festgesetzt. Es bleibt jedoch denjenigen Wirten, welche die Einführung von Gläsern zu 0,»5 Liter nicht wünschen, freigestellt, das bisherige Matz von 0,4 Liter zum Preise von 17 Pfennig zu verkaufen. Für echte bayerische und böhmische (Pilsener) Biere bleiben die bisherigen Preise (25 Pfg. für 0,4 Liter und 20 Pfg. für 0,» Liter) bis auf weiteres un verändert. Die angegebenen Preise sind sämtlich Höchst preise. Es steht den Bahnhofswirten selbstverständlich frei, die bisherigen niedrigeren Preise beizubehalten. Auf etwaigen besonderen Antrag von Wirten kann dort, wo ein besonderes Bedürfnis anzuerkennen ist, die Erhöhung des Preises für einfaches Bier um 1 Pfennig und höchstens auf 11 Pfennig für 0,4 Liter genehmigt werden. Die etwa neu anzuschaf fenden Gläser müssen nach dem Reichsyesetz vom 24. Juli 1909 nach Zwanzigteilen des Liters geeicht sein. Die Ent fernung des Eichstriches mutz vom oberen Glasrand 2—4 Zentimeter betragen. Die gegenwärtig bestehenden Preise für Tee und Kaffee bleiben unverändert. 8. L. Der Handelskammer Plauen ist eine sehr aus führliche und auf guter Sachkenntnis beruhende Mitteilung darüber zugegangen, in welcher Weise sich Personen, welche dieamertkanischenJndustrieverhältnisse au- eigener Anschauung kennen lernen wollen, bei ihren Reisen in Amerika den amerikanischen Geschäftsleuten aegenüber zu verhalten haben. Interessenten können von diesem Schrift stück auf dem Bureau der Kammer Kenntnis nehmen. — Altenburig, 9. Oktober. König Fried-- rich August wind Montag nachmittag 4 Uhr 55 Minuten zum Besuch des herzoglichen Hofes hier ein- treffem mild Dienstag vormittag in Begleitung des H zogst eine Rundfahrt durch die Stadt unternehmen uvr. gegen 9 Mr vor dem Rathaus eintreffen, wo Be- ggrüßung durch den Stadtrat und das Stadtvero-rdne- tenkollegium erfolgt. Im Rathaus wird sich der Kö nig in das Goldene Buch der Stadt eintragen. 3. Ziehung 5. Klasse 15S. Königs. -Lchs. Tandes-Lotterie, gezogen am 8. Oktober 1909. 15 «V0 M. auf Nr 62847. Iv 06» M. auf Nr. 61521. 5900 M. aus Nr. 41296 58167 6I5S3 105292 «000 M. auf Nr. 8603 4545 6510 10906 11967 13885 16180 21248 26791 29857 38047 41211 54417 56508 62063 62426 63160 67983 68827 56515 78154 81878 93244 104391 106197 109319. 2909 M. aus Nr. 712 1041 2355 2550 10552 11506 12489 16521 16901 25986 26842 30608 36852 47722 52430 55307 56885 58294 62665 65966 71706 73437 74193 75001 83836 87838 96814 1099 M. auf Nr. 78 2075 2501 5696 5918 6197 7975 18609 13745 15749 16094 16395 21888 22828 23734 27520 27687 27861 29565 31656 34871 36299 87821 39601 40651 42611 42628 42912 43755 44531 45674 45851 46472 46962 48102 51179 52589 54868 56238 63572 65491 79383 79410 82766 83040 86652 87713 88077 93911 95486 96245 98071 98107 101532 105933 109834. 506 M. aus Nr. 216 467 1551 4627 9619 9983 14808 14907 15076 16151 I948I 20539 21689 22869 23168 28120 28643 29215 30927 31147 33163 37343 40733 40896 41980 44262 47214 47468 47663 51765 56166 56600 587M 63517 64080 64774 65884 69711 70589 71414 71874 75255 77431 79127 79425 79875 82307 82927 82937 85986 87348 87846 88100 88727 89526 89855 92663 95973 97696 98189 99156 194972 105148 105294 109565. Lustschissahrt. Der von seinen mehrfachen Havarien wieder hergestellte »Parseval III* will am morgigen Dienstag von Frank furt a. M. aus eine Fernfahrt nach Nürnberg unternehmen. ES handelt sich nach dem ,Berl. Lok.-Anz. bei dieser Fahrt um die Erringung des von der Stadt Nürn berg gestifteten Preises von 1000 M. für Motorluftschiffe, die in Nürnberg landen. Der englische Aviatiker Oberst Cody ver suchte, den mit 200000 M. dotierten Flug von London nach Manchester zu unternehmen. Seine Maschine geriet aber in Unordnung und er muhte von seinem Vorhaben abstehen. Der Bennett-Preis der Lüfte ist dem amerika nischen Ballon .Amerika II" zuzusprechen, der mit 104b Kilometern die längste Strecke zurücklegte. Der Sieg de- BallonS erscheint umso einwandsfreier, als sein Führer Wix einem Mitarbeiter der ,B. Ztg. am Mittag" die ehrenwört liche Versicherung abgab, daß der Ballon auf der ganzen Strecke keine Zwischenlandung vorgenommen hat. Der Sonntagsjäger. Roman von Fritz Skowronnet. Nachdruck verboten. I, „Jean!" „Frau Baronin befehlen?" „Es kann angerichlet werden. Ich sehe die Jäger kommen". Jean, das alte, unentbehrliche Faktotum des Braur scheu Hauses, machte nach einer tadellosen Ver beugung kurz kehrt und ging mit dem bedächtigen Schritt einest Manpes^ der sich seiner Würde und Be deutung bewußt ist, da vom Frau Baronin von Braun sah, ihm lachend nach, „Der alte Peter hat sich, eine Wichtigtuerei angewöhnt, die schon inst Komische ausartet". Von der Straße her ertönte Pferdegetrappel. Am niedrigen Gitter hielt eine kleine,, rundliche Brünette auf einem kräftigen. Pony. „Tante Elvira, soll ich mal' meinen Hans rüber springen lassen, oder vielmehr darf ich?" „Um Gottes Willem, Kind, laß diese Extravaganzen! Steig lieber vorn ab und komm zu Fuß durch den Garten". „Wie du willst, Tantchean Hopp, Hans!" Mn, Schnalzen mit den Zunge, ein Schlag mit der Gerte: der Gaul hob sich im der Vorhand, und mit einem Satze war er Mer die niedrige Hecke gesetzt. Das Mädel .gllGt opm Werde, warf ihm die Zügel über den Hals und gab Hm einen leichten Schlag mit der Gerbe. „Machsch ist den Stall, Hans! Du kennst ja den Wegs" Leichtfüßig, kam sie angespchungen. „Sei nicht Löse, Tantchen, der Racker hat.mich mißverstanden. Kannst mir's wirklich, gjlaiMgn!" „Du bisst ein Schstlrp, Docha". „Glaubst du das auch, Dante Elvira? Dann wird es wühl wahr sekn. Mer Schelme muß es doch auch geben. Nicht machch, Tantchen? Sonst ist die Menagerie nicht vollständig, Uchrigems entzückend, daß du hier draußen hast decken lassen. Weißt du, um oieses Plätz chen beneide ich euch!" Sie streckte die Arme aus, als ob sie die ganze Welt umarmen wollte. „Diese köst liche Fernsicht — und die angenehme Kühle unter den alten Linden. Die wird den Jägern sehr willkommen, sein. Die haben heute tüchtig, geschwitzt- Eigentlich sehr heiß für Anfang September . . ." „Nun halt mal ein wenig das Mühlrad an, Dora, und sich auf den Tische ob etwas fehlt. — Der Jean fängt schon an, vergeßlich zu werden. Uebrigens hast du mir noch nicht exzählh mb deine alte Dame kommt, oder nicht". ,Menn du mit der alten -Dame mein Muttchen nieinst, dann muß ich! leider die traurige Mitteilung Machen» daß sie ihre Nerven fühlt. — Im Vertrauen gesagt, Tante Güvirg: Meine alte Dame — pfui nein, ich kann den Ausdruck nicht leiden — also mein Mutt chen bekommt ihre Nerven bloß, weil' sie es für vor nehm hält, ab und zu ein leidendes Gesicht zu machen. Sonst wirche ich sagen, ihre Gesundheit ist von ple bejischer Festigkeit". Die Frau Baronin schüttelte mißbilligend den Kopf. ,-Meist Kind, du läßt dich zu sehr! mit den burschikosen Ausdrücken gehen Das wirkt auf die Dauer unfein. „Das muh mit wohl angeboren sein. Denn das Jahr in der Benehme in M. scheint ganz wirkungslos gewesen zu sein". „Leider!" „Ist das mit mir wirklich so schlimm, Tantchen? Si-eh mal: ich bi,n ein so kleines^ unscheinbares Per- Lönchen, kaum leidlich hübsch zu nennen; da muß ich doch etwas haben, wodurch ich mich bemerkbar mache. Und es isst für mich, ein so bequemer Umgangston, näm lich mit dien jungen Herren, — denen verderbe ich regelmäßig das Konzept, wenn sie anfangen, sentimen tal zu werden. i Die alte Dame mußte jetzt doch auslachen. „Wenn