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L chremk -erden. ich tm wieder tz de« offene omme mrkett »ottes keinen Altchen Be- lüssen »tte«- ndern nicht durch mlu« hrtsik l mit des einen erson ube». !rtnt- und feier« ltare liegt ligrn zött- so- > am . der dich -sicht sek« nsere der her» I'gen aller irret ben« von «sie, iung l — «t- upt« urch Am zum »eine de in« effge ele- tng: tzen« aert. luS» K«GV. OrtSIalender ist auf Seife 6 unfern heutigen Stummer abgedruckt. — Allgemeine Landestrauer tritt nach dem betrübenden Ableben der Frau Prtnzessta Johann Georg nicht rjln. Eine allgemeine Lande«» trauer ist in Sachten nur angrordnet beim Tode de« König«, der regierenden und der verwitweten Königin, sowie de« Kronprinzen, wenn er da« 21. Lebensjahr zurückgrlrgt hat. — F. Besser! WaS liegt nicht alle» in diesem kleinen Wörtchen! Eine bange Nacht ist durchgekämpft. Mit bebendem Herzen hat di« Mutter den wilden Ftrberphantasten ihres Kinde« gelauscht. Diese Nacht würde die KrW kommen, hatte der Arzt ihr gesagt, und sie war gekommen. DaS Zünglein der Wage neigte sich bedenklich nach der Sette hin, wo eine schwarze Gestalt die knöchMe Hand nach der sechzehnjährigen Mädchrnblüte aus» streckte, schon beugte sich der blutleere Mund über dir Rosenlippen der Kranken, uM unter seinem EiseSkuß da» junge Leben erstarren zu lassen für ewig. Der Mutter Herzschlag stockte, noch eine Sekunde und sie hatte em Kind - gehabt! Da fiel durch die dichtvrrhangrnen Fenster de« Kranken» zimmer- ein erster Strahl des emporsteigendrn Morgenrotes; über die weiße Decke de« Kranken» lagerS irrten rosige Lichter, sie spielten mit den abgezehrten Händen der mit dem Tode Ringenden, huschten endlich lautlos über da- vom Fieber ge rötete Antlitz und küßten das blonde, zerzauste Haar. Da tat die Kranke einen tiefen Seufzer und schlug die Augen aut. Da« Leben hatte sie wach geküßt. „Tilde", flüsterte die Mutter, und ihr Herz schlug so laut, daß sie fühlte, wie ihr ganzer Körper erbebte. „Tilde, mein Kind, wie geht eS Dir?" Die Kranke horchte auf, wandte den Kopf rin klein wenig zur Seite und hauchte mit seligem Lächeln: „Bester!" — Da fiel die Mutter vor dem Lager ihrer Einzigen auf die Knie und weinte bitterlich; sie wußte, der Todes» engel war an Ihrem Hause vorübrrgegangrn. Ruhelos wandert der TerichtSrat N. in seinem Arbeitszimmer auf und ab, fein Herz ist ihm schwer. Heute ist Zensurtag in der Schule; noch wenige Augenblicke und sein Nettester wird Ihm sein OsterzeugnkS bringen. Wird eS wieder so ungünstig lauten, wie die Jahre bisher? Werden olle Ermahnungen, alle Bitten, selbst alle Gebete wieder umsonst gewesen sein? Was soll aus dem Jungen werden, wenn er so leichtsinnig bleibt, wenn er nicht zu fleißiger Arbeit zu bringen ist? Im vorigen Jahr ist er bereits sitzen geblieben; wie, wenn er nun heute wieder nicht verletzt worden ist? Dann muß ihn der Baler vom Gymnasium wegnrhmen, und WaS soll dann aus ihm werden? Tiefe Sorgenfalten liegen dem Gr» richtSrat auf der Stirn und graben sich um seinen Mund ein. Ach, wenn dieses Sorgenkind sich doch endlich ändern wollte! Da wird die Tür aufge» rissen, rin bildhübscher zwölfjähriger Junge stürmt ins Zimmer, seine Augen leuchten, die roten Lippen lachen den sorgenvollen Vater an. „Hurra, Vater!" jubelt er und macht einen übermütigen Sprung in Deckennähe, während seine Rechte ein weißes Blatt über dem KrauSkopf hin und her schwingt — „versetzt, versetzt!" — „Junge, Walter, wilder Bengel!" ruft der Vater, und seine Brust hebt ein tiefer Seufzer, „und Dein Zeugnis, so gib mir'« doch, sag' mir'« doch, wie ist die Zensur?" „Besser!" brüllt der Junge und wirft sich dem taumelnden Vater in die Arme „besser!" „Junge, Mordskerl, wirklich? Alter infamer Schlingel, Sott fei Dank!" Der strenge Herr GrrtchtSrat schaut mit Freudentränen in den Augen auf seinen blühenden, von Jugendkraft strotzenden Sprößling; jetzt weiß er erst, wie lieb er seinen hübschen, leichtsinnigen Jungen Hot. — — „Besser!" Unsre deutsche Sprache enthält so manche« Wort, das tu seiner Bedeutung ganz verschieden ist; einmal angewrndrt, ist es etwa« gute«, im anderen Sinne bedeutet eS schlechte«. DaS Wörtchen „besser" steht makellos da! Wo e» mit Recht gebraucht werden kann, bedeutet r« immer etwa« gute»; e« läßt Sorgenlasten von der Seele schwinden und malt Gloriolen von güldenen Hoffnung-sternrn vor unsere geistigen Augen. Deshalb wollen wir ihm eine Heimstätte bei un bereiten. In unsere Herzen in unsre Häuser wollen wir eS einlassen, da« liebe, kleine Wort, daß «S unS glücklich mache! Sollte nicht bet einem jeden von un» «in verborgene« WInkrlchrn sich finden, oder eine kleine dunkle Herzensfalte, in welche wir einmal htnrtnlruchten möchten?! Nun wohl, zünden wir alle uns rin Laternchen an und machen un» auf den Weg; e» ist nicht weit zu wandern. — Hast Du Drin dunkle» Winkelchen bereit» gefunden, liebe Leserin, so liegt e« au Dir, «S hell und licht zu machen! - dünkt, wir haben olle in unsrem Leben ein Der fichfifch« W-Ml-» «ett< ». etwa«, da« wir ändern, da« wir besser machen könnten! Versuchen wir alle, daß wir dir« etwa«, und vor allem un« selbst, so viel wir e« vrr» mögen, „besser" machen, denn dir« ist rin Wort, da« niemals Unglück bringt, sondern immer, ohne Ausnahme, Freude und reine», tiefe» HerzenSglück. Deshalb schreibe eS über Deine Tür und grabe e«' in Deine Seele ein, mache e» zu Deinem Wandergesell; r« wird Dich nie betrügen, da« kleine „große" Wort: „Besser!" — Neue« vom Radium. Al» Nachklang zu dem kürzlich hier gehaltenen Bortrage de» Berliner Physikers Al gar di über Radium seien hier einig« Bemerkungen au« rinrm epochemachend«» Vortrag« gebracht, den der junge Cambridger Professor Rutherford dieser Tage in London in der „Royal Institution" über da« neue Element hielt. Rutherford behauptet, daß Radium die Wärme der Erde erzeugt, und daß wahr» scheinlich große Radtummrngen im Erdinnern eine erheblich längere Existenz garantieren, al« jemals angenommen wurde. Die Sonne sei möglicherweise rbensall« mit einer unberechenbar großen Wärme» rrserve in der Form von Radium versehen. Alle bisherigen Vorstellungen über die begrenzte Lebens dauer der uns bekannten Welt müßten geändert werden. Dem Bortrage wohnten die Lord« Kelvin und Royletgh und fast alle Spitzen der englischen Wissenschaft bet. 8 DeMitz-Thumttz. Mit großer Freude wurde In unserem Orte die Nachricht vernommen, daß Herr Bäckermeister Rößler 2 Scheffel Wald vom Döring'ichen Besitztum auf dem Klosterbrrge erworben habe, um daselbst einen AuSsichtSturm mit RestaurattonSgrbäude zu erbauen. Leider hat der Bezirksausschuß in seiner letzten Sitzung die Genehmigung zur Ausübung des Schankes infolge mangelnden Bedürfnisses versagt. Da sich eine so günstige Gelegenheit, unserm viel besuchten Orte zu einem neuen, prächtigen Anziehungspunkte zu verhelfen, nicht gleich wieder bieten dürste, so werden hoffentlich die OrtSvrrtreter von Demitz. Thumttz und unserm Nachbarorte Schmölln, welch letztere ein gleiches Interesse an dem Bau haben, bei einem erneuten Ansuchen mit dem GebirgSoerein Demitz-Thumitz die Gegengründe sachlich widerlegen und voller Energie für Erlangung der Konzession ein treten. Bielen Einwohnern in unsrrn Orten, Gast wirten, Gewerbetreibenden wird daS Unternehmen Nutzen bringen, allen Naturfreunden, Familien und Bewohnern in der näheren und weiteren Um gebung wird ein neuer Ausflugsort geboten, der äußerst bequem zu erlangen ist und eine herrliche Fernsicht bietet, die keinem andern Berge nachstrht. S Wölkau. Herrn Gutsbesitzer Krause wurden in seinem Teiche, wie Behälter und in dem von ihm gepachteten Wassergraben sämtliche Forellen, Schleien rc. durch ringeworsene Kalk» flaschen getötet und der größte Teil gestohlen. Möge es baldigst gelingen, den gemeinen Menschen zu ermitteln. L. Schmiedefeld. Sonntag, den 1. p. Trin., wird hier Kirchenvisitation durch Herrn 8up. von Seydewitz aus Pirna abgrhalten werden. Mitt woch, den 1. Juni, wird in Pirna Diöcesanver- sammlung stattfinden, wo außer der Ansprache de« Herrn EphoruS ein Vortrag über Lokalschul» inspektion gehalten wird. Kamenz, 24. Mat. Auf Nebelschützer Flur zerstörte ein Waldbrand zirka einen Scheffel dem Gutsbesitzer Waurtch gehörigen Bestand. — Gutem Vernehmen nach ist Herr vr. msä. Sauer in Dresden - Blasewitz, früher in Pulsnitz, zum Be- ztrkSarzt für dir König!. Amtshauptmannschaft Kamenz ernannt worden. Der bisherige Bezirksarzt, Herr Mrdiztnalrat vr. msä. Spann, geht bekannt lich mit dem 30. Juni d. I. in den Ruhestand. Eine interessante Falkenjagd fand am 2. Feiertag an den Mittelwändrn im Schramm» strtngebiet (Sächsische Schweiz) statt. Dort hatte rin Wauderfalkeupaar an einer 80—90 m hohen, unheimlich auSfrhendrn Felswand seinen Horst gebaut, in dem r» Junge zu haben schien und der sür da« Forstprrsonal unerreichbar war. Nachdem die Forstleute rinigemale nach den kreisenden, alten Falken geschossen, die darauf eine größere Höhe aussuchten, wurde die Ersteigung der Felswand und Ausnahme de» Horste« be schlossen. Einer der gewandtesten und kühnsten Leute vom „Klub „Mönchstetner", Plrna, stieg, nachdem di« Felswand von zwei anderen Mitgliedern der Bereinigung durch Kamine er klommen, von diesen vom Gipfel aus, am sichern Seil gegen Abstürzen verwahrt, die fast senkrecht abfallende, stellenweise überstehende und mit Bändern durchsetzte Wand bis zum Horst hinauf; 4 Meter unter demselben hörte jedoch die kaum merkliche Neigung der Wand auf und stieg nun fast lotrecht bis zum Horst hinauf. An dieser, I - IGGL den ganzen Erfolg in Frage setzenden Stell« wurde ein zweite» Seil hinabgelossen, in dem derbe Knoten zum Hinaushangrln geknüpft waren. Lu diesem kletterte nun der Kraxler bi« zum Horst hinaus , da« schwerste und äußerst anstrengend« Stück der ganzen Tour. Die vier jungen Falken, die sich im Neste befanden, wurden ohne weitere» in den Rucksack gestopft und di« ganze fauchende und kreischende Gesellschaft die Wand hinunter gelassen. Eine Anzahl Taubenköpse und andere Ueberreste fanden sich noch in dem Loche vor. Trotzdem sich da« alte Folkenpaar dem kühnen Kletterer auf bedenkliche Distanz näherte, konnten die im Anschlag stehenden Forstbeamten nicht noch zum Schuß gelangen. Hierauf wurde der nicht minder schwierige und trotz Setlstcheruug alle Vorsicht erheischende Abstieg angetretrn. Dresden, 26. Mat. Gestern früh 3 Uhr verließen die vom 12. Armeekorps für die ost- astatische Besatzung-brigade gestellten Ab- lüsung-mannschaften Dresden. Sie waren beim 2. Grrnodter-Regimrnt 101 gesammelt und ein- gekleidet worden. Freiberg, 26. Mai. Zum Dienste in Südwestafrika hatten sich vom hiesigen Jäger bataillon zahlreiche Offiziere und Mannschaften freiwillig gemeldet. Jetzt sind ein Oberjägrr und fünf Jäger eioberufen worden. Diese gehen An fang Juni von hier nach ihrem Bestimmungsort ab. Stollbrrg. Dte Blutlau« ist in unserer Gegend so stark ausgetreten, daß man an eine allgemeine Bekämpfung de« gefährlichen Schädlings gehen mußte. Der Drogist Herr Hofmann lieferte zum Bestreichen der befallenen Stellen Rohvafrltn. Vor einigen Jahren war derselbe beauftragt worden, eine Mischung von grüner Seife und Fuselöl sür diesen Zweck bereit zu hatten, aber dte Leute machten keinen Gebrauch davon, sodaß viele Bäume abgesägt werden mußten. Jetzt ist man von der Schädlichkeit der Blutlaus überzeugt. Am schwersten ist ihre Be seitigung an den Obstbäumrn der Straßen, weil hier dte Arbeit viel Zelt und Geld beansprucht. Bad-Elster. Beim Radfahren schwer ver unglückt ist am Pfingstsonnabend vormittag auf der Straße zwischen Neuberg und KrugSreuth in Böhmen Herr Apotheker C. Klingner von hier, bekannt durch seine schriftstellerischen Arbeiten über Bad-Elster. Er wurde blutüberströmt und be sinnungslos von einem Bterfahrer aus Schönwald in Baiern in einem Straßengraben bet der Adler- schen Fabrik in Neuberg aufgefunden. Der Arzt stellte einen Knochrnbruch des linken Oberschenkel«, sowie einen Halsrtngbruch fest, auch hat Herr Klingner Verletzungen tm Gesicht und an den Armen erlitten. Deutsches Reich. Der Kaiser hat dte Pfingstfetertage meisten« tm trauten Familienkreise im Neuen Palais bei Potsdam verlebt. Vom Dienstag vormittag bis Freitag verweilte er auf ostpreußischem Boden, und zwar in Pröckelwitz als Jagdgast des Grafen von Dohna - Schlobitten. Im Laufe des letzt genannten Tage« begab sich der Monarch nach Marienburg Wetter, wo er den Stand der Reno- vierungSarbetten tu dem altberühmten Orden«- schlosse besichtigte. Hierauf fuhr er nach Danzig und wohnte daselbst dem Stapellaufe de« neuen Linienschiffe« „Ll" bei. Am Sonnabend vormittag traf der Kaiser von diesem AuSfluge wieder in Potsdam ein. — Der deutsche Kronprinz hat «inen Ausflug nach Schlesien unternommen. Tiefe Trauer ist in den letzten Tagen in deutsche Fürstenhäuser eingezogrn. In Kiel ver starb plötzlich infolge eines vor der Oeffentltchkett noch nicht ganz aufgeklärten UaglückSfallrS der zu den schönsten Hoffnungen berechtigende Prinz Paul Friedrich von Mecklenburg-Schwerin, welcher sich der Marinrlaufbahn gewidmet hatte; am Dienstag hat in Ludwigslust die Beisetzung des beklagens werten Prinzen stattgrfunden. Ferner vrrfchied in Dresden dte Prinzessin Johann Georg von Sachsen, geborene Herzogin von Württemberg, tm Atter von 33 Jahren an den Folgen einer bei der hohen Frau kürzlich vorgenommenen und zunächst ganz glücklich vrrlausenen Operation. Die schon vor dem lieblichen Feste der Maten etngetrrtenrn Stille auf dem Gebiet« der inneren politischen Angelegenheiten hat auch während der Pfingstwochr angehalten. Ein bischen Ab wechslung brachte höchsten» dte am Pstngstsonn- abrnd vorgenommrne Ersatzwahl zum Reichstage in Straßburg-Land, welche eine engere Entscheidung zwischen dem Demokraten Blumenthal und dem Klerikalen Hauß notwendig gemacht hat. Die Stich wahl ist auf den 2. Juni anberaumt worden, von größeren oder bedeutenderen Versammlungen während der Pfingstwochr sind der international«