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»er siktzftfG» «rzcktzke». Gelle IO Druck und Verla- »an Arte-rich «ay, «-Wert mttn «e^nNwoMtchkeitpon «mit May M vischoftverd«. ! a. D. «ad Icher Geheimrat vr. Graf Vorhaltungen, daß er von viömarck Bild doch nur einig« hundert Mark v. Kvnnrritz. Ihnen schloffen sich an hie Dom herren Kammrrherr Gras Nx zu Dresden, Dom propst zu Bautzen, Kammerherr Edler v. d. Planitz auf Naundorf, Freiherr Trützschler zu« Falken- stein auf Dorsstadt, Geheimer Kirchenrat Proseflor vr. Hofmann-Leipzig. Geheimrat Professor vr. Fricke-Lripzig hatte wegen Kränklichkeit infolge seine» Alter» von der Teilnahme absehen müssen. Die Kapitel-Predigt hielt Dompredtgrr Körner auf gründ de» Schrtftwortr» Joh. 14, 12 bi» 17. Nach dem Gottesdienste wurde in der Dompropstet ein Frühstück eingenommen. Dann besichtigten die Sapitulare die am Dome im Bange befindlichen Arbeiten und kehrten hierauf zu den geschäftlichen Beratungen nach der Dompropstet zurück, wo sie um Uhr ein Mahl mit den Spitzen der Behörden vereinigte. Leipzig. Die Ort-krankrnkasse gibt be kannt: Zufolge Verordnung der König!. Kreis- hauptmaNdschaft vom 14 Mat sind weitere 130 Arrzte zur Kassenproxl« zugelaffen worden. Leipzig, 19. Mai. Wegen Beleidigung de» Boutzner Offtzierkorps wurde heute der leitende Redakteur de» „Leipziger Tageblattes" Adolf Schiebt zu 100 Mk. Brldstrafe und wegen Uebertretung nach 8 9 de» PrrßgesetzeS zu 5 Mk. Geldstrafe verurteilt. Chemnitz. Die Stadtverordneten haben den besoldeten Stadtrat vr. Scheufflrr auf LcbenS- zett wiedergewählt. Für den wegrn Krankheit zurückgetretenen unbesoldeten Stadtrat Kierberg wurde Fabrikant Kohl als Stadtrat gewählt. Bet dieser Gelegenheit wurde an den Rat die Anfrage gerichtet, ob r» sich bewahrheite, daß Kierberg nicht wegen Krankheit, sondern wegen Steuerhinter ziehung von seinem Posten zurücktrrte. Bürger meister vr. Sturm erwiderte, keine Erklärung abgeben zu können, da derartige Strurrangelegen- Helten geheim behandelt würden. Zwickau, 19. Mat. Eine gerechte Strafe hat das hiesige Landgericht über zwei Baum- frrvler verhängt. Der In Schneeberg wohnhafte, vielfach bestrafte, 27jähr. Arbeiter Paul August Häckel und dessen gleichaltriger Genosse Grimm aus Ntederfchlrma waren verdächtig, in der Nacht zum 20. März d. I. auf Schneeberger Flur 82 Stück junge Straßrnbäume vorsätzlich umgebrochen zu haben. Häckel und Grimm wurden trotz ihres hartnäckigen Leugnens für schuldig befunden und wegen Sachbeschädigung zu einem Jahr sechs Monaten brzw. sechs Monaten Gefängnis ver urteilt und beiden die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Plauen t. B. (Großer Wassermangel.) Der infolge der Trockenheit etngetretene Wasser mangel macht sich in unserer Stadt immer em pfindlicher bemerkbar. Nachdem der Stodtrat bereits die Einwohnerschaft ersucht hat, sparsam mit de« Wasser umzugehrn und die Verwendung von Wasser aus den städtischen Leitungen zum Besprengen der Gärten, Betrieb von Spring brunnen und dergleichen verboten hat, hat er sich jetzt außerdem noch genötigt gesehen, die Entnahme von Wasser au» den städtischen Leitungen zu Bau-, Brauerei- und sonstigen gewerblichen Zwecken zu verbieten und mit der Absperrung aller derartigen Zwecken dienenden Zweigleitungen Vorzug-hen. Vermischte s. — Seit Gründung der ersten Herberge zur Heimat sind am 21. Mai d. I. fünfzig Jahre vergangen. In der Burgstraßr zu Bonn befindet sich über einer Haustür eine Marmortafrl mit der Inschrift: „Hier gründete Professor Theodor PertheS 1854 die erste Herberge zur Heimat". PertheS, Sohn des bekannten Patrioten und frommen Christen Buchhändler Friedrich PertheS und Enkel des „Wandsbecker Boten" Matthias Claudius, war hochangesrhenrr Lehrer de» StaatSrechtS an der Bonner Hochschule und hat u. a. den Prinzen Friedrich Karl von Preußen und König Albert von Sachsen zu seinen Zuhörern gehabt. Auch ist er mit dem KriegSmintster von Roon innig befreundet gewesen. 1809 in Hamburg geboren, ist er 1867 in Bonn gestorben. — (Zweierlei Maß.) Eine nette Lrnbach- Anekdote wird jetzt anläßlich de» AbscheidrnS diese- unvergleichlichen Porträtisten erzählt. Der Bor- gang spielt in jener Zeit, al» Lrnbach de« Alt reichskanzler zum ersten Male porträtierte und dafür nur wenige hundert Mark beanspruchte. Al» kurze Zeit darauf der bekannte schwerreiche Berliner Bankier vleichröder da» Bild zu sehen bekam und ihm der Preis genannt wurde, gab auch er dem Künstler den Auftrag, ihm iein Porträt in der gleichen Grüße anzufertigen. Nicht wenig erstaunt war indiffen der vvrsensürst, al» verbände und die außerhalb von verbänden oder Vereinen stehenden Radfahrer, auch aus dem be nachbarten Böhmen, herzlichst eingeladen. Zugleich versichert der obengenannte Verein, daß er alles ausbirten wird, um seine Gäste in jeder Weise zufrieden zu stellen. DaS Gesamtprogramw, daß jeder Einladung beigesügt ist, dürste gewiß die Versicherung rechtfertigen und ist letzteres in folgender Weise festgesetzt: Sonnabend, den 11. Juni, 9 Uhr abend»: Begrüßung«-Kammer» im Gasthof „Zur Goldenen Krone". Sonntag, den 12. Jun», 9 V, Uhr vorm.: Borstandssitzung im Vereinszimmer „Gold. Krone." 10'/, Uhr: Generalversammlung rbrndas-lbst. Zutritt haben alle Mitglieder des HauptkonsulatS Sachsen 12. Uhr: MittagStisch nach Belieben in der „Gold. Krone." 1—2: Empfang auswärtiger Vereine auf dem Frstplatze. 2 Uhr: Aufstrllrn zum PretSkorso. 2»/, Uhr: PretSkorso und Festzug der OrtSvereine mit klingendem Spiel. 3*/, Uhr: Bannerweihe auf dem Frstplatze. 5 Uhr: Konzert auf dem Festplatze und PrriS-Langsamfahren aus 50 Meter langer Zementbahn um die „Union»« Meisterschaft von Sachsen im Langsamfahrrn." Dffrn sür alle sächs. Unionisten) 5'/, Uhr: Allgemeines Preis-Langsamfohren. (Offen für alle Festteilnrhmrr.) 7 Uhr: Saalfist, bestehend in Preis-Rrtgensahrrn und Ball. 10 Uhr: Preis verteilung. (Preise, sowie Bedingungen usw. beim PrrtSsahren sind den Einladungen ebenfalls bri- grsügt.) Montag, den 13. Juni, 9 Uhr vorm.: Fußwanderung nach dem Baltenberge und dem Teorgrnbad, sowie Picknick im Walde. Abends 8 Uhr: Ball. Außerdem wird auch sür andere Unterhaltung bestens gesorgt sein. Das Innere der Turnhalle wird in einen Brummstall ver wandelt, in dem Musikanten In altwendtschrr Tracht zum Tanze aufsptelen werden, auf dem Festplatze wird ein Sommrr-VariötS eingerichtet rc. Auch sür Rädrrschutz ist Sorge getragen und Standquartiere werden, auf vorherige Bestellung, versorgt. AuS vorstehendem ist zu ersehen, daß der Verein alles aufbietrt und gewiß werden auch die gastfreundschaftltchen Bewohner NeukirchS da ihrige dazu beitragen, um den Sportbrüdern und Gästen den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. Hoffentlich macht auch der Himmel ein freundlich Gesicht dazu; darum aus nach Oberneukirch zum 13. sächsischen UnionSkongrrß verbunden mit Bannerweihe de- Radfahrer-Klub „Sturmvogel." Pulsnitz. Empfindliche Strafen verhängte da» hiesige Schöffengericht über vier junge Burschen, welche im Uebermut eine dem GebtrgS- und Ber- schönrrungSverrin gehörige Ruhebank am Eier berge demoliert hatten. Der Haupttäter erhielt vier, die anderen erhielten 2 bez. 1 Monat Ge fängnis. Pirna. (Grabstätte Julius Otto».) In der Angelegenheit der künftigen Ausschmückung der Grabstätte Jultu» Otto», de» Sänger» vom „Treuen deutschen Herz", tagten die hiesigen Ge sangvereine und die dazu erschienenen Vertreter de» Elbgau« Sängerbünde». Da» Grab befindet sich auf dem säkularisierten Friedhöfe an der htes. Breitrstraße, welcher in Promrnadenanlagen ver wandelt wird. E» war zurrst beabsichtigt, die Grabstätte in ihrer jetzigen Form zu erhalten. Da jedoch ein Grabstein mit Sarkophag tu die Promrnadenanlagen nicht passen will, entschloß sich die Versammlung dafür, an den Rat die Bitte zu richten, da» io den Promenaden der Grohmann - Straße befindliche Denkmal Julius Otto» auf die Grabstelle versetzen zu dürfen. Die Deckung der Kosten soll durch den Elbgau- Sängerbund und den JuliuS-Otto-Bund erfolgen. Dresden, 19. Mai. Ein „Weinfabrikaot" stand gestern in der Person de» Wrtnkellerbesitzer» Karl Haase au» Weinböhla vor dem hiesigen Landgericht. Er hatte 300 Liter Most mit 70 Liter Wasser und 1»/, Zentner Zucker, 800 Liter Wein zur Hälfte mit Zuckerwaffer versetzt und endlich au» Traubentrestern unter Zusrtzung von 170 Liter Wasser und 9 Zentner Zucker noch 1500 Liter Wein fabriziert, den er dann al» „Meißner Landwein" in den Handel brachte, zu« Preise von 80 Pf. pro Liter. Haas« wurde mit 260 Mk. Geldstrafe belegt. Meißen. Der diesjährige KapitelStag de» Domkapitels zu Meißen wurde in üblicher Weife abarhalten. Dem KapttelSgotteSdtenste ging in der Dompropstet die Aufnahme de» jüngsten KapttelSherrn, de» Staat-mintster» v. Mrtzsch, vorau»; im Zuge zur Kirche, während dessen die Glocke« läuteten, schritt der Neuaufarnommenr »wischen den Spitze« de» Kapitel», Dompropst v. Rostitz-Wallwitz, StaatSmtntster a. D. «ad Domdechaut Wirklicher Geheimrat vr. Graf Erprobte Rezepte. Staugenspargel mk holländischer Sauce. Kochdauer 1'/, Stunden. 6 Personen. IV, Kilo schöner dicker Spargel wird geschält, in Bündeln zusaminengebundrn und 1 Stunde in kochendem, leicht gesalzenem Wasser weich gekocht. Dann nimmt man die Bündel mit einem Steblüffel au» dem Wasser, läßt sie gut abtropfen, entfernt die Fäden und schichtet de« Spargel zu« Anrichten auf einander. Zur Sauce verrührt man in einem irdene« Topfe 30 Gramm Mehl mit V, Obertasse voll Wasser und gibt 3 ganze Eier, 3 Eigelb, den Saft einer halben Zitrone, Salz, Pfeffer, 12» Gramm Butter, 1 Obertaffe voll Fleischbrühe und eia Gla» Weißwein dazu. Man bringt die Sauce auf» Feuer, läßt sie uater beständige« Schlage« mit dem Schneebesen einmal auskochen, zieht st« zurück, schlägt noch etwa» weiter, gibt 10-12 Tropfen Maggi» Würz« dazu und richtet die Sau« zu dem Spargel am Ll. v. L f er nach einigen Monaten da» fertig« Bild und I zugleich eine Rechnung über 30,000 Mark erhielt. Bei nächster Gelegenheit mochte er Lrnbach Vorhaltungen, daß er von viömarck für ein Bild doch nur einig« hundert Mark genommen hätte, während er «in kleine» ver mögen zahlen solle. Dieser erwiderte trocken: „Bismarck zu malen, war mir ein Ver gnügen, und darum hätte ich am liebsten gar nicht» genommen, aber einen vleichröder zu malen, dafür sind 30,000 Mark noch längst keine Gegenleistung." — Saga«, 19. Mat. In großen Massen tritt der Maikäfer in den Fluren von Dittersbach, Kalkreuth und Wachsdorf hiesigen Kreise- auf. Die Bäume sind voll besetzt von den Käfern, wie rS seit Jahren nicht der Fall gewesen ist. Dir Tiere werden in Mosten vertilgt. — Ein gewaltige» Feuer zerstörte in Köthen die an der Bahn liegende große Zweig- Niederlassung der chemischen Fabrik Aue-Zeitz. Die Lölcharbeiten wurden durch Wassermangel erschwert. Die Fabrik brannte vollständig nieder, von Maschinen und Vorräten konnte fast nicht» gerettet werden. Der Schaden soll etwa 100,000 Mark betragen. Sämtliche Arbeiter sind beschäftigungslos. § — Da» Kriegsgericht in Trier ver urteilte tn dem großen SolvatenmtßhandlungS- Prozeß deS 29. Regiment- weiterhin die beiden Feldwebel Stahlke und Unterberg zu lObezw. 9'/, Monaten Gefängnis und Degradation. — Wriezen. In der Nacht zum Donnerstag brannte auf dem benachbarten Gute Schulzendorf die gesamte Schäferei nieder. Ueber 1000 Schafe, darunter 16 wertvolle Zuchtböcke und viele Mutterschafe mit ihren Lämmern, sind ver- brannt. Nur 300 Schafe sind gerettet. Biele landwirtschaftliche Maschinen, Säe- und Drill maschinen und verschiedene Ackerwagen sind mit verbrannt, ebenso größere Mengen Katntt. — Ein verheerender Hagelschlag ist tn StkloS und Baranya-BaSzar (Ungarn) nieder gegangen, der die Saaten tn vier Gemeinden voll kommen vernichtete. Der Schaden wird auf eine Million Kronen geschätzt. — (Großer Streik.) Urbrr 1000 Ar- beiter der Mtnrralölfabrik der Firma David Fanto L Co. tn Pardubitz sind tn den Aus stand getreten, da ihnen die Firma eine Lohn erhöhung von 20 bis 25 Prozent nicht zugrsümd. Die Firma weigert sich entschieden, eine Lohn erhöhung etntrrten zu lassen. — Bei heftigem Sturm stieß der von Kiew auf dem Dniepr nach JrkatertnoSlaw fahrende Prrsonen-Dampser „Zar" bet der Landungsstelle ProchorowSka gegen eine mit Holz beladene Barke. Diese sank, wöbet sieben im tnnern Raum befindliche Arbeiter um- Leben, kamen. Der Dampfer erlitt Beschädigungen. — (Das teuerste Kleid der Welt.) Be sondere Anziehungskraft auf die Damenwelt übt tn der Weltausstellung von St. LoutS da- ele ganteste und teuerste Kleid der Welt auS. Dir» Gewand kostet 120,000 Mk. und wird als die herrlichste Schöpfung der Pariser Schnetberkunst betrachtet. Angelrrttgt wurde eS für die Kaiserin Josephine. Da« Kleid wiegt 75 Pfund und hat eine 15 Fuß lange Schleppe. Der schwerste, kost barste Samt vom allerselostrn Fabrikat wurde dazu verwendet und der Hermelin, mit dem «» besetzt ist, repräsentiert an sich ein kleine» Ver mögen. Rock, Mieder und Schleppe sind mit handgestickten goldenen Birnen geschmückt. Kost bare Juwelen sind geschmackvoll über da» ganze Kostüm verteilt.