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Ls. Der sSchstsch« Grzützler. Gott« 2. LV«4 und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstchendcs Recht haben, werden aufgcfordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Bischofswerda, den 17. Mai 1904. Königliches Amtsgericht. ckvu 28 SI»t IVV4, *2 DI»-, sollen in Oberneukirch folgende Gegenstände, als: I Sodawasser ¬ maschine mit Destillierapparat, 2» Flaschenkasten, ea S«v Todawasserstasche», L Mafchentisch, » eis Kohlensäureflasche, 8 Masche« mit Essenzen, S Flaschen mit Farbe und 2 Pfund Saure gegen Barzahlung versteigert werden. — Sammelort: Zwahr's Restauration. Bischofswerda, am 19. Mai 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Sächsische Baugewerks-Berufsgenossenschaft, Sektion V. Gemäß 8 23 des Genossenschafts Statuts werden unsere Mitglieder zu der Dienstag, »en 7. Juni LS04, vormittags '/,1t Uhr, in Bischofswerda, in dem HStek »König Albert" stattfindenden diesjährigen ergebens! eingeladcn. Tagesordnung: 1. Verwaltnngsbcricht über das Jahr 1903. 2. Vorlegung und cvcnt. Richtigsprechung der Verwaltungskostenrcchnung auf das Jahr 1903. 3. Festsetzung des Vcrwaltungskosteu-Voranschlags auf das Jahr 1905. 4. Wahl von drei Mitgliedern für den Sektionsvorstand an Stelle der am 30. Sept. 1904 ausscheidenden Herren Baumeister Robert Scheibe- Bautzen, Baumeister Karl Schneider-Bautzen und Baumeister Richard Krause-Zittau und deren Stellvertreter, der Herren Baumeister Klemens Mittag-Bischofswerda, Baumeister Max Pflüger-Zittau und Klempncrmeister Friedrich Adolf Meißner-Zittau. 5. Wahl von zwei Delegierten zur Genossenschaftsversammlung an Stelle der am 30. September 1904 ausscheidenden Herren Baumeister Hermann Funke-Zittau und Malermeister Wieardus Smidt-Bautzen und deren Stellvertreter, der Herren Baumeister Karl Schneider-Bautzen und Baumeister Max Pflüger-Zittau, sowie Neuwahl eines stellvertretenden Delegierten für den aus unserer Genossenschaft ausgeschiedenen Herrn Klempnermeister Otto Schiebold-Kamenz. 6. Wahl der Rechnungsprüfer und ihrer Ersatzmänner für das Jahr 1905. 7. Geschäftliche Mitteilungen und Beratungen bezw. Beschlußfassungen über etwaige bis zum 1. Juni 1904 im Sektionsbureau, Bautzen, Bismarck straße 12, schriftlich eingehende Anträge. Nach der Lektions-Versammlung findet eine Besichtigung des Granitwerkes der Firma C. G. Kunath in Demitz- Thumih statt. Die Prüfung der Legitimationen findet von 10 Uhr an statt. Das Versammlungslokal wird um Vrtt Nhr geschlossen. Bau tz e n , den 20. Mai 1904. kfisktl«» V Ävr 8ÄvIi8L8«Ii«i> Vk»«N«Hvvrk8-L«ruk8K«u<»88««8vL»tt. Rob. Scheibe, Bors. Sg. Der feierliche Schluß des Landtages durch Se. Majestät den König erfolgte Donnerstag mittag. Se. Majestät hielt dabei folgende Rede: „Meine Herren Stände! Die Arbeiten, zu deren Erledigung Ich Sie zusammen berufen habe, sind beendet. Es ist Mir ein Bedürfnis, Ihnen am Schlüsse dieser arbeitsreichen Tagung für Ihre namentlich in den letzten Wochen, unter besonders schwierigen Verhältnissen mit so großer Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit entwickelte Tätigkeit Meinen königlichen Dank auszusprechen. — Die zur Fortführung einer geordneten Staatsverwaltung nötigen Mittel sind durch Ihre Beschlüsse zum Staatshaushaltsetat bereit gestellt worden. ES gereicht Mir zur Genugtuung, daß Sie den Ihnen unterbreiteten Vorschlägen, ohne wesentliche Ab weichungen zu beschließen, zugestimmt und die Be mühungen Meiner Regierung, in allen Zweigen der Staatsverwaltung und der Staatsbetriebe eine verständige, wirtschaftliche Sparsamkeit zu üben, tatkräftig gesördrrt haben. — Mit Befriedigung habe Ich ersehen, daß über die Vorlagen wegen Regelung der Verhältnisse der OberrrchnungS- kammer und wegen des Erlasses eines Gesetzes über den StaatshaushaltSrtat eine Einigung mit Ihnen erzielt worden ist. Es steht zu hoffen, daß die Verabschiedung dieser Gesetze den auf Herbeiführung einer möglichst gesicherten Finanzlage gerichteten Bestrebungen wirksam Vorschub leisten wird. — Ernste Sorge bereitet Mir die stetig zunehmende Verschlechterung der finanziellen Be ziehungen des Reiches zu den Bundesstaaten. Dir zur Deckung des ordentlichen Bedarfs des Reiches für da» Jahr 1904 erforderlichen Mittel werden in einem solchen Umfange durch ungedeckte Matri- kularbeiträge aufzubringrn sein, daß, wenn nicht besonders günstige Umstände rintretrn, die Erhaltung der Gleichgewichts im Staatshaushalte für die laufende Periode schon jetzt in Frage gestellt er scheint. Ich weiß Mich eins mit Ihnen in der Urberzrugung, daß hier baldigst Abhilfe geschaffen werden muß. Meine Regierung wird keinen Schritt unterlassen, der geeignet erscheint, auf die Be seitigung der in dieser Hinsicht bestehenden Miß stände hinzuwirkrn. — Mit um so größerer Freude erfüllt es mich, daß der Rechnungsabschluß der Finanzperiode 1902/03 rin befriedigendes Ergebnis verspricht. — Hinsichtlich der in Aussicht ge nommenen Neuordnung de» Gemrtndesteuerwesen» und bezüglich der Aenderung de» Wahlrechte» zur Zweiten Kammer der Ständevrrsammlung ist r» bet der Urbrrhäufung der nunmehr beendeten Session mit schwierigen Arbeiten zu einer über einstimmenden Entschließung beider Kammern nicht gekommen. Meine Regierung muß sich daher Vor behalten, dir etnschlagenden Fragen weiter zu ver folgen und künftig mit neuen Vorschlägen an Sie heranzutreten. — So lassen Sie Mich denn von Ihnen mit dem Wunsche scheiden, daß unser ge meinsame», auf die Förderung des Wohles Unseres teueren SachsenlandeS gerichtete» Bestreben von dem göttlichen Segen begleitet sein möge." Sachsen. — Hoftrauer. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer Königlichen Hoheit der verwitweten Erbgroß- Herzogin Pauline von Sachsen-Weimar- Eisenach, Herzogin zu Sachsen, am König!. Hofe die Trauer aus eine Woche vom 20. bis mit 26. Mat d. I., angelegt. Dresden. Bulletin. 19. Mat, 8 Uhr vormittags. Nach einer gut verbrachten Nacht ist das Befinden Ihrer Königs. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg auch heute rin gutes. Temperatur 36,7. Puls 84. Regel mäßige Krankenberichte werden nicht mehr aus gegeben. vr. Leopold, vr. Fiedler. 8t. ES ist Pfingsten! Ueberall spürst du des Schöpfers Hauch! Die ganze Natur prangt im Festgewande, im Festgeschmrtbe. Darum hinaus in Wald und Flur, hinauf zu den Bergen, den Hochaltären des Allmächtigen! Da ist die Luft rein, der Blick weit, daS Herz beglückt: wir fühlen uns näher dem Himmel. Zittau, das „Klein- Leipzig" der Lausitz, hat seinen Oybin und Hoch wald, Löbau seinen Löbauer Berg und Kottmar, Bautzen, das „Klein-Nürnberg", seinen Czornrboh und MönchSwalder Berg, Neukirch und Umgegend leinen Battenberg, Neustadt seinen Unger, die Lessingstadt Kamenz ihren Hutberg und unsere alte BischosSstadt Bischofswerda ihren Butterberg. Auf! nach dem Butterberge! DaS sei die Losung sür Bischofswerda und Umgegend in dieser schönen Frühlingszeit. Von allen Seiten führen jetzt wohlgepslegte Alleen durch Feld und Flur an seine Herr! chen Waldhänge. Der trillernde Gesang der Lerche begleitet un». Wir sind unmittelbar an seinem Fuße. Balsamische, würzige Waldluft weht uns entgegen. Der Ruf des Kuckuck», der Gesang der Drösel und Amsel im Hochwald und da» Flöten de» RotkelchrnS im Unterholz empfängt uns. Eine Lust ist es, dem vielstimmigen Wald konzert zu lauschen. Nirgend» dringt die Poesie der Natur unmittelbarer, ursprünglicher und leb hafter zur Menschenseele, al» im Gesänge der Vögel. Wir sind aus der Höhe de» Berge» an gelangt. Biel ist in der letzten Zett da getan worden und da» mit Recht. Ein geräumige», lustige», komfortabel eingerichtetes Restaurant mit Veranda und Saal ist entstanden. Bon zwei Setten sind die Lokalitäten mit herrlichen Conifereu- und Ziersträucher-Anlagen, ein Werk des Ber« schönerungSveretnS, umgeben; an der dritten Sette befindet sich eia Spiel« und VrrgnügungSplatz sür die Jugend. Besteigen wir den 25 Meter hohen Turm, der sich auf dem 383 Meter hohen Plateau erhebt, so genießen wir eine herrliche, weite Rund schau. Eine OrtentierungStafrl, vor wenigen Jahren in dankenswerter Weise vom hiesigen Ge- birgSveretn geschaffen, gibt jedem Besucher näheren Bescheid. Seit dem 19. d. M. hat auch der Butterberg telephonischen Anschluß mit der Stadt und der ganzen Umgebung erhalten und ist die Anschlußnummrr 76. Man wird diese Neuerung gewiß mit großer Freude begrüßen. Die rührige und freundliche Bergwirtschaft läßt e» sich angelegen sein, un» den Aufent halt so angenehm al» möglich zu machen. Küch' und Keller bieten da» Beste; und dabei hat man noch nie über zu hohe Preise klagen hören. Darum auf nach dem Butterberge zum herrlichen Pfingstseste, zur schönen Frühlingszeit! — Wo gehen wir während der Feiertage hin? Wer darüber sich noch nicht schlüssig ist, dem empfehlen wir, seine Ausmerksamkeit dem An zeigenteil der vorliegenden Nummer zu widmen. Unsere rührigen Wirte in Stadt und Land haben, wie der Leser au» den Anzeigen ersteht, alle Vor kehrungen getroffen, um die zu erwartenden Gäste auf da» beste zu bewirten und zu unterhalten. x Großharthau. Unser Ort war nicht immer Ftlial von Schmiedefeld, sondern in den frühesten Zetten «ine selbständige, mit stattliche« Grundbesitz dotierte Pfarrstelle. Der Gut»hrrr- schaft standen Patronat und Kollatur zu. Leider wurde von derselben gelegentlich der 1. Kirchen visitation die Ftltalisirrung Harthau'S durchgesrtzt. Der damalige Besitzer hieß Reimund von Krähe. Er hatte schon seit Jahren keinen katholischen Geistlichen mehr in den Ort gelassen, aber ebenso wenig einen evangelischen Geistlichen angestellt. Die Pfarrgüter hatte er selbst angemaßt, die Ge meinde hatte sonstige Einkünfte de» damaligen Pfarrer» in Wegfall kommen lassen, so daß ein eigner Pfarrer nicht mehr bestehen konnte. — Am 16. März IbbS ließen e» die Visitatoren geschehen, daß geaen einen geringen Erbzin» die Liegenschaften der Pfarre in den Besitz de» von Kräh« über gingen, bi» aus unser» gnädigsten Herren Rati fikation! Dieselbe feiten» de» Kurfürsten scheint