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1904 Sonnabend, den 21. Mai !l)SN brachte, noch freudiger empfangen wir herzerquickende Pfingstfest, das wir ja der vollsten Frühlingswonne feiern Wälder, Auen und Fluren erglänzen den rmr onck 304. SU. rttet 'bon äio äen lwn. »vib am Nun laßt zum frohen ^Naienfest Der wmtersorgen letzten Nest hinaus in alle winde fliegen, lind was an Gram und Herzeleid Noch übrig war aus trüber Zeit — kaßt's jetzt von Früblingslust besiegen! SNferat-, welch, in diesem Blatt, die weitest. Verbreitung Men, werden di« Montag, Mittwoch und Freitag Wh ö Uhr angenommen und kostet die vieraespalten« Corpurzetle 10 Psg., unter,Eingesandt 20 Ps. ««Mn Jnseratmbetrag SO Pf. - Ewzelne Nummer 10 Ps. Diese Zeitschrift erscheint wvchenttich drei Mal, «last«, Lamwrstast« und Eounabeud«, und st einschließlich der Sonnabend« erscheinenden »V«A«. Mische« «eilaste- vierteljShrlich Mark 1.S0 Pf. Nummer der ZritungSpreiSltste KL87. lien- er- 1ls(-S r« ii wie grüßt uns ja mit holder wacht Zu Pfingsten hehrste Blütenpracht, Des wahren kenzes vollster Segen — Lin Schwellen, Sprossen überall, Lin Duften selbst im ärmsten Tal, Lin Grünen ringsum allerwegen! Her sächWe LrsüMer, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« «ud Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmWauptmaunschast, der Sgl. SWWeltiou u. des Sgl. Hmptzollamtes z« Bautzeu, sowie des Kgl. Amtsgettchts »ad des Stodtrates M vischosswerda.— grünende, duftige Gotteswelt, nm sich inmitten der in ihr ausgebreiteten Herrlichkeiten des Schöpfers wieder einmal vom Hasten und Treiben des täg lichen Lebens zu erholen und sich von Herzen der reinen Freude hinzugeben, welche das „liebliche" Fest in seinen Wehen allen dafür empfänglichen Gemütern bringt. Leider ruht diesmal auf der Pfingstfeier der Völker Europas ein leiser Schatten, den die Un gewißheit über die schließlichen Wirkungen und Folgen des russisch - japanischen Krieges darstellt. Noch besteht ja die Hoffnung, daß es der diplo matischen Kunst gelingen wird, das ostasiatische Kriegsungewitter zu lokalisieren, aber immerhin muß doch mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß durch überraschende Zwischenfälle das eigen artige Ringen zwischen der ausstrebenden jungen ostasiatischen Großmacht und dem gewaltigen Zarenreiche noch ernste internationale Schwierig keiten und Verwickelungen nach sich ziehen und so den Weltfrieden bedenklich gefährden könnte. Was aber die politische Lage in unserem deutschen Baterlande zum diesjährigen Pfingstfeste anbe ServsprechfteN« Nr. Bestellungen werden bet allen Postanpaltrn de« deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend bet unferm Zeitungsboten, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. AchtuvvfSaf-istfter Jährst»««. langt, so präsentiert sie sich ebenfalls nach mehr als einer Richtung hin im Lichte der Ungewißheit, bietet sie so manche noch ungelöste Probleme und Schwierigkeiten dar. Bereits sind sogar Gerüchte von einer schleichenden Kanzlerkrisis aufgetaucht, obgleich einstweilen nur Vermutungen und Kom binationen, und weniger eigentliche Tatsachen hin sichtlich einer angeblichen Erschütterung der Stellung des Grafen Bülow vorliegen. Es bleibt vorläufig abzuwarten, in welcher Weise sich da die Dinge im deutschen Baterlande in der nächsten Zeit noch entwickeln werden. Jedenfalls wird sich aber das deutsche Volk weder durch die Krisengerüchte noch durch die kriegerischen Ereig nisse im fernen Osten seine Pfingstsreude schmälern oder gar verderben lassen, sondern vielmehr Pfingsten nach altem sinnigen Brauch als das echte und rechte deutsche Frühlingsfest begehen. Und so möge es denn dahin erbrausen, vom Watzmann bis zum Eiderstrande: Fröhliche Pfingsten! Willkommen denn, du Lest der Mai'n, wir alle wollen uns dir weih'n — Gesegnet sei dein sieghaft wehen — G, zieh' mit deinem sonn'gen Schein )n jedes Haus und Herz hinein — Weithin glänz' über Tal und Höhen! Fr. tveriirr. Prangend im vollste», schönsten Lenzesschmucke ist Pfingsten, zwar nicht das größte und be- deutungsvollste, aber gewiß das lieblichste unter den Festen der Christenheit, wieder in die Lande eingezogcn. Jubelnd haben wir schon Ostern be grüßt, das uns den leichten Abschied von dem griesgrämigen Winter mit seinen mannigfachen Unbilden ' ' '' nun das inmitten können. jetzt im saftigen, herrlichsten Grün, Myriaden Blumen erfüllen den ringsum ausgebreiteten Teppich der Natur, kraftvoll schwellen schon die Saaten, für den Landmann den künftigen Segen andeutend, knospcnschwer zeigen sich die Aeste der Obstbäume, und frohgemut erklingt im Garten, im Feld, im Wald das Lied der gefiederten Sänger. Wohl, das ist Pfingsten in der Natur, und nur zu begreiflich ist es, wenn gerade in den Tagen dieses echten Frühlingsfestes hunderttausende von Menschenkindern hinauswallen in die wird vom 24. bis mit 31. d. M. der von Großhähnchen nach Pannewitz führende Kommunikationswcg wegen Beschüttung in Flur Großhähnchen M. S. Der Verkehr wird über Dobranitz gewiesen. Bautzen, am 19. Mai 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. von Kirchbach Die im Grundbuche für Bischofswerda auf Blatt 987, 1251 und 1345 auf den Namen Karl Gottlieb — Gottlob — Preifche eingetragenen Grundstücke sollen Freitag, den 8. Juli 1904, vormittags 140 Uhr, — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Sie bestehen aus : 1) dem an der Süßmilchstraßc — Brandvers -Kataster Nr. L 106 V — gelegenen Wohnhausc, auf 13,140 Mk. — Psg. geschätzt, 2) dem Scheunengrundstücke — Ecke der Süßmilch- und Stolpnerstraße gelegen — auf 4080 Mk. — Pfg. geschätzt, 3) der Feldparzelle — am Viehlehdenweg in der Nähe des Stadtgutes gelegen — nach dem Flurbuche 64,4 Ar groß und auf 3542 Mk. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 22. April 1904 verlautbarten Versteigerungs- vermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Bischofswerda, den 17. Mai 1904. Königliches Amtsgericht. DaS im Grundbuche für Bischofswerda auf Blatt 286 auf den Namen Clemens Max Kasper eingetragene Grundstück soll am 8. Juli 1904, vormittags 10 Uhr, — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 15,3 Ar groß und auf 12,692 Mk. — Pfg. geschätzt. Es besteht aus dem massiv gebautem Wohn hause nebst Werkstatt und massivem Seitengebäude und ist am Neumarkte — Nr. 292 des Br.»B.-K. — gelegen. Zum Grundstück gehört auch noch eine am viehlehdenweä gelegene Feldparzelle. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 18. April 1904 verlautbarten BerstrigernngS- Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden