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Die Orttkrankrnlasse beschloß gegen die Verfügung der Kreishauptmann schaft in Sachen de» Aerztestrett» beim Ministerium de» Innern Beschwerde rinzulrgen. Leipzig. Die 13. Konferenz der Zentral stelle für Arbeiter-WohlfahrtSeinrichtungrn trat am Montag zusammen. Etwa 100 Herren nahmen daran teil, u. a. eine größere Anzahl staatlicher und städtischer Verwaltungsbehörden, Handelskammern, viele Fabrikanten- und Arbeit geberverbände, WohlsahrtSsürsorgr- und gemein nützige Vereine und Anstalten, industrielle Gesell schaften ulw. Nachdem der Vorsitzende, Admiral Hollmann, Staatssekretär a. D., die Anwesenden begrüßt hatte, ergriff Krrtthauptmann vr. v. Ehren- stein daS Wort, um die Versammelten im Auf- trage der sächsischen Regierung zu bewillkommnen, die dankbar anerkenne, daß die sozialen Be mühungen der Regierungen und Volksvertretungen seit Jahren eine kräftige Stütze und Förderung durch die Arbeit der Zentralstelle erfahren. Den ersten Vortrag hielt vr. Wtedfeldt-Essen über das Schlafstellen-Wesen. Er resümierte dahin, daß rS Sache der Gemeindeverwaltungen sei, städtische Ledigenheime zu gründen. — Der Ober regisseur der hiesigen Oper, Albert Goldberg, ist durch Abspringen von der elektrischen Bahn ver unglückt und hat sich einen doppelten Knochen- bruch zugezogrn. — Der Betrieb und die Te- schästSlokale de» AuSkunftS- und Privat-Detrkttv- bureau» „Favorit" sind durch dir Gewerbepolizri geschlossen worden. Die beiden „Direktoren" der Institute waren 17jährigr Burschen. Wechselburg. (Pfarrerwahl.) Psarrer Brctschneider in Wechselburg wurde vom Rate zu Leipzig als Psarrer für das städtische Kranken haus St. Jakob gewählt. Augustusburg. Nach einem vom Ober pfarrer vr. Költzsch - Chemnitz hier gehaltenen mit großem Beifall aufgenommenen öffentlichen Vortrag über „Frischer Mat im deutschen Volke", wurde ein Zweigverrtn deS evangelischen Bundes ge- gründet, dem sofort 127 Mitglieder beitraten. Chemnitz, 9. Mai. Die aus der Straf anstalt BräunSdorf auSgebrochenen jungen Burschen, Thiemig au» Leipzig und Berndt und Schott au» Plauen, welche am 9. Februar auf der Landstraße bet Adorf t. E. den Schristenhändler Kretzschmar überfielen, wurden de» schweren Raubes mit tödlichem AuSgang schuldig befunden und ersterer zu 18 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, die beiden anderen zu je 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Chemnitz, 9. Mat. In hiesiger Stadt ist rin Poltzrtwachtmetster von den schwarzen Pocken befallen und im Krankrnhause unter gebracht worden. Die Behörde hat alle Maß regeln getroffen, um eine Wetterverbrettung der Krankheit zu verhindern. Crtmmttfchau. (Zum Bierboykott.) Auf dir vom GastwirtSvrretn zu gunsten der boykottierten Biere aus der Mummrrt'schen Brauerei er lassene öffentliche Erklärung erläßt da» sozial demokratische Kartell erneut eine öffentliche Gegen erklärung, in der die Stellungnahme de» Gast- wirtSvrrrin» scharf kritisiert und betont wird, daß der Kampf mit aller Energie weitergrführt würde. Die von einigen Wirten im Landbezirk in ihren Lokalen auSgehängten Plakate, auf denen die Wirte bekannt machen, daß sie kein boykottierte» Bier sühren, sind von der Gendarmerie rntsernt worden. Für jeden Fall der Wtederanbringung solcher Plakate ist eine Geldstrafe von 30 Mark angrdroht worden. Crimmitschau. (Nationaler Arbeiter verein.) Der nach dem Ausstande begründete Nationale Arbeiterverein umfaßt bereit» über 780 Mitglieder. Trotz der gehässigen Agitation brr Sozialdemokraten mehren sich die Anmeldungen zur großen Freude aller nationoldrnkendrn Arbeiter und Arbeitrrfreunde. Zwickau, 9. Mai. Ein Gattrnmord wurde am Sonnabend Abend gegen 8 Uhr in dem bet Kirchberg gelegenen Dörfchen Ziegrngrün verübt. Der sächsisch« Vr-sihlr». Seite ». Dort hat. der 68 Jahre alte Weber Ehrtsttan Klotz seine 67 Jahre alte Ehefrau ermordet, indem er ihr mit einem Rasiermesser die Kehle du rch schnitt. Drr 21jährtge jüngste Sohn, welcher seiner Mutter zu Hilfe eilte, konnte die schreckliche Tat nicht mehr verhindern, wurde viel mehr selbst von dem rasenden Vater iw Gesicht schwer verletzt und mußte vom Arzt verbunden werden. Drr Mörder versuchte nach vollbrachter Tat sich selbst zu tüten, wurde aber daran verhindert und gefesselt in» AmtSgrrichtSgesängni» in Kirchberg elngrltefert. So schrecklich wie die Tat, so unglaublich ist da» Motiv dazu, nämlich Eifersucht! Der Mörder besitzt 10 Kinder, von denen 9 verheiratet sind. Er wohnte im vorigen Herbst bet einer der verheirateten Töchter in WolferSgrün, wurde aber von seinem Schwieger söhne au» dem Hause gewiesen, weil er seine Ehe frau, die nun Ermordete, schon damals schlecht behandelte. In Ziegengrün wohnte er erst seit einigen Wochen. Annaberg. Stadtvrrordnetenvorstehrr Justizrat vr. Böhme ist Dienstag früh ge storben. Er wurde in Reudnitz im Jahre 1842 geboren. Seit 1878 war er Vorsteher deS hiesigen Stadtverordneten-Kollegiums. Bon 1871—1873 und von 1893—1898 grhörte rr dem Reichstag, von 1878—1880 dem Landtag an. Im Jahre 1900 wurde er zum Ehrenbürger AnnobrrgS ernannt. Plauen i. B., 10. Mai. Wie der „Bogtl. Anz." mitteilt, ist heute vormittag 11 Uhr der Stadtverordneten - Vorsteher von Plauen Geh. SanitätSrat vr. Dillner, ein in weiten Kreisen bekannter Gelehrter, im Alter von 68 Jahren gestorben. Landtag. Dresden, 9. Mai. Der Ständrversamm- lung ist heute noch rin Dekret (Nr. 41) zu gegangen, welches einen Gesetzentwurf über die Aenderung der Landtagsordnung vom 12. Oktober 1874 enthält. ES ist darin aus gesprochen, daß in der Zwischenzeit zwischen zwei Tagungen dir Verfügung über daS Ständehau» und die Dienstaulsicht über die LandtagSbeamtrn in ständischen Händen verbleibt, während sie gegen wärtig auf die Ministerien deS Innern, bezw. der Finanzen übergeht. Dresden, 9. Mai. Die Finanzdepu tation v der Zweiten Kammer hat von der für den Umbau deS Bahnhofes Chemnitz gr- forderten 4. Rate von 3,680,000 Mark einen Abstrich von 200,000 Mark vorgenommrn. Dresden, 10. Mat. Die Erste Kammer bewilligte in ihrer heutigen Sitzung Kapitel 77 deS ordentlichen Staatshaushaltetat» (Bergaka demie zu Freiberg betr.) und erklärte eine Petition deS Stadtrats zu Freiberg und Genossen (Unr und Erweiterungsbau drr Bergakademie betr.) für erledigt. Die Zweite Kammer bewilligte 1,331,000 Mk. als letzte Rate für den Neubau deS Stände« haufrS, genehmigte Kapitel 18 deS ordentlichen Staatshaushalts (Lotterie - DarlrhnSkaflr) mit 600,000 Mk. in Einnahmen und 22,310 Mk. in Ausgaben, bewilligte die Kapitel 1, 2, 3 und 21 de» ordentlichen Etats (Forsten, Domänen, Jntradrn und Kalkwerke, sowie Zölle und Ver brauchssteuern betreffend) und erledigte mehrere Petitionen. Ferner stimmte daS Hau» dem Dekret Nr. 41 (dem Entwurf zu einem Gesetze, eine Ab änderung der Landtagsordnung betr.) zu. Deutsches Reich. DaS Kaifrrpaar hat sich nebst der Prinzessin Victoria Luise nach Beendigung de» Besuche» beim Fürsten zu Fürstrnberg in Donaueschingen von dort nach den RetchSlanden writerbrgrben. Prinz Adalbert von Preußen hat soeben einen offiziellen Besuch am kaiserlichen Hofe in Peking abgestattet, wo rr mit ebensolcher Aus zeichnung ausgenommen wurde, wir seinerzeit Prinz Heinrich, sein Oheim. Der Reichstag erörterte am Montag zunächst die Vorlage, betr. die Reform der RrichSfinanzen, in dritter Lesung. In drr Generaldebatte erklärt« drr ReichSschatzsekcetär Freiherr o. Stengel, die verbündeten Regierungen hätten sich ungeachtet ihrer ernsten Bedenken ^egen die vom Reichstage bei der zweiten Lesung dieser Vorlage auf Grund der KommissionSbeschlüsse vorgeuommenen Ab änderungen entschlossen, der Vorlage in ihrer nun mehrigen Fassung zuzustimmen. Dann nahmen die Abgeordneten Pachnicke (fr. Verein.), o. Kardorff (ReichSP), Sattler (nat.-lib.), Müllrr-Sagan (fr. Bolksp.), Fritzen (Zentr.) und v. Richthofen (kons.) da» Wort, um kurz nochmal» dir Stellung ihrer Fraktionen zu den Grundzügen drr Vorlage dar- zulegen. In drr sich anschließenden Spezialist»- kusston wurde da» Gesetz nach den Beschlüssen zweiter Lesung, lediglich mit einigen redaktionellen Abänderungen genehmigt, und schließlich im ganzen gegen die Stimmen drr Linken angenommen. Die jetzt folgend« dritte Lesung de» Rrtch»hau»halt»- etat» brachte in drr Generaldebatte rin Rededuell zwischen de« Abgeordneten Bebel und de« Reichs kanzler Trafen Bülow. Drr sozialistische Redner knüpfte an die Karlsruher Rede de» Kaiser- an und behauptete, daß Deutschland mehr und mehr isoliert werde, teil» au» Neid der anderen Staaten, teil» infolge der wachsenden deutschen Rüstungen. Weiter forderte Bebel strikte Neutralität Deutsch land» im ostasiattschen Kriege, behauptete- die Sympathien de» deutschen Volke» seien überwiegend auf japanischer Seite und meinte, eine Niederlage Rußland» in Ostastrn könne Deutschland nur zum Vorteil gereichen. Nachdem sich der sozialistische Redner dann über dir ungünstige Finanzlage im Reiche und in den Einzrlstaaten ausgelassen, kam rr aus den Herrrokrieg in Drutsch-Südwesiasrika zu sprechen, wobei er wiederum die Partei der rebellischen Herero» nahm. Schließlich übte Bebel eine abfällige Kritik am sozialpolitischen Pro- gramm de» Reichskanzler» au». Sofort erhob sich Traf Bülow, welcher zu Beginn der Bebelschen Rede den Sitzungssaal betreten hatte, um zunächst die Darlegungen Bebel» über Rußland und den ostasiatischen Krieg in einigen Punkten zu korrigieren, wobei der Kanzler namentlich hervorhob, daß da» von Bebel erwähnte Beileidstelegramm Kaiser Wilhelms an de« Ezarrn anläßlich drS Unterganges de» Panzerschiffe« „Petropawlowsk" als ein begreiflicher Ausfluß rein menschlichen Mitgefühls aufzufassen sei. Sehr energisch trat der Reichskanzler den Behauptungen Bebels betreffs der Dinge in Deutsch - Südwest- asrika entgegen und rechtfertigte hierbei die be schlossene Entsendung des Generals v. Trotha nach dieser Kolonie. Zuletzt widersprach der leitende Staatsmann auch den Aeußerungen de« SvMlistensührrrs betreffs der angeblichen Isolierung Deutschlands. Im weiteren Verlaufe der General debatte bekämpfte auch Kolonialdtrrktor vr. Stübrl die Ausführungen Bebels hinsichtlich Südwrst- asrikaS. Weiter sprachen in drr Generaldebatte noch die Abgeordneten Gamp (ReichSP.), von Gerlach (fr. Verein.), Stadthagen (soz.) und Arendt (ReichSP.). In der EpezialdtSkusston wurden am Montag die Etats deS Reichstages, drS Reichs kanzlers, drS auswärtigen Amtes und der Schutz, gebiete genehmigt. Berlin, 10. Mai. Im Seniorenkonvent de« Reichstag» teilte Ballrstrem mit, daß die end gültige Entscheidung über die Frage drr Ver tagung noch nicht getroffen sei, doch stehe der Reichskanzler der Vertagung nicht ungünstig gegen über. Vor Pfingsten sollen noch erledigt werden die dritte Lesung de» Etat», die dritte Lesung de» Gesetzentwurfes betreffend Entschädigung unschuldig Verhafteter, die erste Lesung de» Gesetzentwürfe« betreffend Entlastung des Reichsgericht«; nach Pfingsten das RrblauSgesetz, da» Münzgesrtz, die A rikabahn, der NachtragSrtat, drr Gesetzentwurf betreffend KaufmannSgrrichte, Wahlprüsungen, Petitionen und Resolutionen. Die Pfingstfrrten, über deren Beginn noch nicht» festgesetzt ist, dauern bi» zum 7. Juni. Für den Herbst sind da« ServtSgesrtz, Erledigung de» Bürsengesetzr», der Totalisatorvorlage, RetchsgerichtSgesetzr» eventuell da» MilitärpenstonSgesetz in Aussicht genommen. Ballestrrm teilte mit, daß die Hamburg-Amerika- Linie 38 Billett zur Nordlandfahrt dem Reichs tage zur Verfügung gestellt habe, die den Frak tionen nach Maßgabe der Mitglirderzahl zugrstrllt werden sollen. DaS preußische Abgeordnetenhaus erledigte am Montag mehrere kleinere Vorlagen und nahm außerdem den NachtragSrtat, betr. drei Millionen Mark Unterstützung an den Kasseler Eisenbahner- Verband in zweiter Lesung an. In längerer Rede begründete dann Finanzministrr von Rhetnbaben die Vorlage betr. die schärfere Bestrafung de« Spielens in ntchtprrußischen Lotterien und de» Vertriebes von Losen solcher Lotterten in Preußen. Schließlich erklärte drr Minister seine Geneigtheit, mit den anderen Bundesstaaten in Verhandlungen wegen Gründung einer Lottrrlr-Jntrrtssentrngrmein« schäft einzutrrten. Berlin, 10. Mai. In der heutigen Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses kam e» zu er regten Zwischenfällen, att drr Minister von Hammer stein in die vom Zentrum und den Polen inszenierte große Polendebatte mit un gewöhnlicher Schärft eingriff. Drr Minister sagte: „Es wäre vielleicht richtiger gewrftn, wen« »er Vorredner den Mund nicht so boll genommen