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1SV4. SS Sonnabend, den 7. Mai. Der sächWe FrzUer, So. Lhm. Lhm. Lhm. können und Verluste ihnen keinen großen Schaden Jork das Kapital vielfach unbeschäftigt ist, kann zufügen. Dann hat die Bildung von Ringen, Syndi- uns ebenfalls nicht in Erstaunen versetzen. Die Das Einlagebuch unserer Sparkasse Nr. 32161, auf Martha Hübner in Niederputzkau lautend, ist abhanden gekommen. Wir fordern den etwaigen Inhaber dieses Buches hiermit auf, seine Ansprüche daran bei deren Verlust innerhalb drei Monaten bei unserer Sparkassengeschäftsstelle anzumelden. Bischofswerda, am 5. Mai 1904 Der Stadtrat. Idr Lange. Der Bleichereibesitzer Llirejxuit Klvvtvr in Oberneukirch Gt. A beabsichtigt, auf dem unter Nr. 1687, 1692 und 1693 b des Flurbuchs für Oberneukirch L. S. gelegenen Grundstück eine Schuellbleiche zu errichten. ..... Gemäß Z 17 der Neichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, anzubringen. Bautzen, am 3. Mai 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. von Kirchbach Unteroffiziere und Mannschaften sämtlicher Waffengattungen der Reserve, welche gesonnen sind,'sich zur Verwendung bei der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika, und zwar auf die Dauer eines Jahres, zu verpflichten, haben sich sofort, spätestens bis 7. dss. Mts., 8 Uhr Vormittags, beim Hauptmeldeamt Bautzen, alte Kaserne, woselbst alles Weitere zu erfahren ist, zu melden. Königs. Bezirks-Kommando Bautzen. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, Dienstags, Lomrerttag« und roaaaS-ad», und tostest einschließlich der Sonnabends erscheinenden „Heve- triftifche« Bella,e" viertrljShrlich Mart l so Pf. Nummer der ZritungSprriSliste 6S»7. Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« u«V Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmtshWtmimWst, der Sgl. Schulms-cktion ii. des «gl. HaWtMmtes zii Bautzen, sowie des Sgl. Amtsgerichts uud des Stadtrates zu Bischofswerda. Fernfpr-chftette »r. X» Bestellungen werden bei allen Postanstalten bei» deutsch« Reiches, für Bischofswerda und Umgegend bei uns«« ZeitungSboten, sowie in der Ezped. d. Bl. angenommen. «chtovbfSmftkrfter Sahrgan«. aieeiUe, welche in diesem Blatte die weiteste Verdrehung id«, werd« bis Montag, Mittwoch und Freitag üb S Uhr angenommen und lostet dir viergespalt«» onm»»klle iS Pfg., unter „Eingesandt« 20 Pf. Geringstrr Jnfenrtenbrtrag so Pf. - Ewzrlne Nummer 10 Pf. Das unbeschäftigte Kapital, ein wirtschaftliches Rätsel der Gegenwart. Die Plätze, in denen das meiste Kapital in der Welt anyehäuft ist, sind Paris, London, Berlin, New - Aork m erster Reihe, und dann etwa noch Amsterdam, Liverpool, Hamburg, Frankfurt g M. und Leipzig in zweiter Reihe. Diese Städte sind für den Waren- und Geldumsatz Weltplätze und die Gelvbewegung hat in ihnen einen centralen Charakter. Jetzt stellt sich nun aber auf einmal heraus, daß in diesen Welthandelsplätzen viel mehr Geld in den Banken und bei den Großunter nehmern vorhanden ist, als das GeschästSleben zur Zeit braucht. Dabei kann man aber von einer Geschäftsstockung und Handelskrisis gegen wärtig nicht gerade reden. Man muß also da volkswirtschaftlich das Rätsel des vielen flüssigen Geldes zu lösen suchen und dies ist nicht ganz leicht, denn sehr selten ist in fast allen großen Handelsplätzen der Geldmarkt so gleichartig ge staltet gewesen, wie jetzt. Der Hauptgrund der riesigen Geldanhäusung an den großen Plätzen besteht wohl darin, daß di» Großbanken und die Groß- MMMwAMe Kapital am meisten wachsen lassen im«! I»« ti Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Firma Pauly L Lommer aus München von uns mit Anweisung versehen worden ist, zur Vergiftung und möglichsten Vertilgung der Raiten und Mäuse vom Iv dieses Monats an Gift in den städtischen Straßenhauptschleusen und in den Gebäuden der inneren Stadt auszusetzen. Die Hausbesitzer und Hausverwalter werden ersucht, den beauftragten Personen der gedachten Firma zu dem vor genannten Zwecke den Zutritt zu ihren Grundstücken zu gestatten, ihnen bei Aufstellung des Giftes an geeigneten Plätzen, bei Beseitigung der Kadaver der Ratten und Mäuse, wie überhaupt bei Durchführung der getroffenen Anordnung in jeder Weise behilflich zu sein und die etwaigen Mauerdefekte sofort gehörig in Stand setzen zu lassen. Gegenüber den auszulegenden Giften wird die größte Vorsicht empfohlen. Insbesondere ist darauf zu achten, daß das Gift nicht mit Nahrungsmitteln oder Viehfutter in Berührung kommt, oder durch Hunde, Katzen u. s. w. verschleppt wird. Bischofswerda, am 6. Mai 1904. Der Stadtrat daselbst. Ibr. Lange. amerikanische Industrie hat eben erst eine Krisis durchgemacht; speziell in der Eisenindu strie liegen jetzt noch viele Betriebe still. Das Börsengeschäft schleppt sich mit vorübergehenden Unterbrechungen träge dahin; die Börse hat also auch nur einen geringen Geldbedarf. Auffallender schon ist die Geldflüssigkeit in London. Sie fand ihren Ausdruck darin, daß die Bank von England innerhalb der letzten beiden Wochen ihren Diskont um ein volles Prozent herabgesetzt hat. Dieselbe Maßregel hat auch eine gewisse polnische Bedeu tung. Man kann aus ihr herauslesen, daß die Leiter des englischen Zentralgeldinstituts die poli tische Lage trotz des ostasiatischen Krieges nicht als bedrohlich ansehen. Sie darf wohl auch als eine Konsequenz des französisch-englischen Abkom mens angesehen werden, das »um mindesten eine politische Verwickelung zwischen den beiden Ländern während de« jetzigen Krieges auSgeschaltet hat. Sehr interessant ist die Flüssigkeit auf dem deut- scken Geldmärkte. Sie beruht auf volkswirt schaftlichen und finanztechnischen Gründen. Volkswirtschaftlich steht unbedingt fest, daß Frankreich ist anerkannt ein sehr reiches Land. Eine Zunahme der französischen Bevölkerung ist kaum zu merken. Konkurrenz und Unternehmungs lust sind dort bei weitem nicht so rege und ange spannt wie in Deutschland. Infolgedessen ist auch die Nachfrage nach Geld nicht so stark. DaS französische Kapital sucht deshalb auch zum großen Teile im Auslande Beschäftigung In unserer letzten Hochkonjunktur haben nur vielfach mit fran zösischem Gelde gearbeitet. Sehr gern sucht das fran zösisch« Geld in England Anlage. Daß auch in New- Freitag, den 13. Mai 1SV4, von vormittags '^9 Uhr an, kommen die in den Abteilungen Nr. 1, 2, 4, 8, 9, 10 und 13 bis mit 20 des Höllen Nevieres ausbereiteten Brennholz-Sortimente, als: 2 rm kieferne Brcnnscheite, 4 rm birkene und 65 rm kieferne Brcnnknüppel, 70 im fichtene Brenn-Neste, 16 rm fichtene und kieferne Stöcke und 30 Wellenhunderte kiefernes Brennreisig unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung. Interessenten wollen sich zu obengedachter Zeit am Forsthause einfindcn. Bischofswerda, am 5. Mai 1904. Der Stadtrat daselbst »r. Lange. katen und Trusts offenbar auch noch viel dazu beige tragen, das Kapital anzuhäufen und auch fester zu halten, denn das ist gar nicht zu verkennen, daß in gewisser Hinsicht die Ringe und Trusts den Unternehmungsgeist lähmen, indem einzelne Kapitalisten sich scheuen gegenüber den Ringen und Trusts neue Unternehmungen ins Leben zu rufen. So konnte es kommen, daß Kapital brach Legt und nach Beschäftigung sogar im Auslande ucht. Am wenigsten darf man sich über unbe- chäftigtes Kapital in Paris wundern, wo alle ranzösischen Kapitalisten ihr Geld anlegen wollen.