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1S04 Dienstag, de» 23. Februar. SS er sächWe Frzähler, Bezirksanzeiger fiir Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshau-tmamschast, der Sgl. SchulWektiou ». des Kgl. Haxptzollmtes z« Bao-eil, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, MteerStaaS. DonrrerOtaaA und EsnuabenNO, und kostest einschließlich der Sonnabend» erscheinenden ^belle- WWsch«, «eile»«e- vierteljährlich Mar, l V0 Pf. Nummer der Zeitungspreisliste 8587. Ferusprechstell« Nr NX BesteLungrn werden bei allen Postanstalten de« deutschen Reicher, für Bischofswerda und Umgegend bei unser« Zeitungsboten, sowie in der Lxped. d. Bl. angenommen. Achtv>»»fii«f>r«fter J»hr«a««. Lwferwtr, welche m diesem Blatte dir weiteste Verbreitung mrden, werd« bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh v Uhr angenommen und kostet dir viergespaltm» Eorpuizelle IS Psg-, unter »Eingesandt- 20 Pf. Geringster Krsrratrnbettag 30 Pf. - Echzelne Nummer 10 Pf. Verordnung, die Beiträge der Besitzer von Pferden und Rindern zur Deckung der im Jahre 1903 aus der Staatskasse bestrittenen Verlage an Seuchen- rc. Entschädigungen betreffend. Nach der am 18. Dezember 1903 vorgenommenen Aufzeichnung der im Lande vorhandenen Pferde und Rinder ist zur Erstattung derjenigen im Jahre 1903 verlagswcise aus der Staatskasse bestrittenen Beträge, welche an Enischädigungen nach dem Reichsgesetze vom die wegen Seuchen auf polizeiliche Anordnung getöteten und für die nach solcher Anordnung an der Seuche gefallenen Tiere, oder nach den Gesetzen vom 17. März 1886, vom 29. Februar 1896 und vom 12. Mai 1900 für infolge von Milzbrand oder Rauschbrand gefallene oder getötete Pferde und Rinder, ingleichen für an Gehirn-Rückenmarksentzündung, bez. an Gehirnentzündung umgestandene oder getötete Pferde zu gewähren gewesen und an Verwaltungskosten erwachsen sind, auf jedes der ausgezeichneten ») Pferde ein Jahresbeitrag von 1 Mk. 46 Psg, b) Rinder im Alter von sechs Wochen und darüber ein Jahresbeitrag von — Mk. 16 Psg. und o) Kälber im Alter von weniger als sechs Wochen ebenfalls ein Beitrag von — Mk. 16 Pfg. zu erheben. Indem solches gemäß 8 4 der Verordnung vom 4. März 1881 — G.- u. V.-Bl. von 1881, S. 13 flg. —, der Verordnung vom 17. März 1886, des Gesetzes vom 29. Februar 1896 und der Verordnung vom 14. Mai 1900 — G.» u. V.-Bl. von 1886, S. 64, von 1896, S. 31 und von 1900, S. 254 — bekannt gemacht wird, werden die zur Einhebung der beregten Jahresbeiträge berufenen Polizeibehörden (Stadträte, Bürgermeister, Gemeindevorstände) angewiesen, auf Grund der von den Kreis- bez. Amtshauptmannichasten an sie zurückgelangten Verzeichnisse die oben ausgeschriebenen Jahresbeiträge von den betreffenden Pferde- und Rindviehbesitzern unverzüglich einzuheben und bis längstens den 2. April 1904 unter Beischluß der Ver zeichnisse an die Kreis- bez. Amtshauptmannschaften abzuliefern. Dresden, am 10. Februar 1904. Ministerium des Innern. v Metzsch In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schneidermeisters Arthur Hugo Ullrich in Oberneukirch ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Sc» 4. Mörz ISV4, vormittags 16 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst anberaumt. Bischofswerda, den 19. Februar 1904. Der Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgericht- und unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung. Stangen-Auktion im Bischofswerdaer Stadtwald. Donnerstag, den 3. März 1904, von vormittags ^9 Uhr an, d 24 des Höllen-RevierS aufbereiteten Stangen - Sortimente, als: > em Untcrstärke (Bohnstängel), , „ (Zaunstängel), i „ » (Weinpfähle, 2 m lang, Zaunmaterial), Interessenten wollen sich zu obengedachter Zeit am Gasthof zum goldnen Löwen an der Bautznerstraße einfinden. Bischofswerda, am 22. Februar 1904. Der Stadtrat daselbst. »r. Limge kommen die in den Abteilungen No. 3, 4, 10, 13, 17 bis mit 21, 23 unt 1800 Stück Reisstangen von 2 und 3 2800 WWW 4—6 1200 3 und 4 400 ee e« er 7 400 „ Derbstangen „ 8 und 9 550 WWW 10—12 230 13—15 Lhni. «I«« 2S. »ekrasr »«vtii»ttt»L» 2 sollen in Bischofswerda L Brutschrank mit Glasschrank aufsatz, 1 Lade, » Taschenuhr, S Photographie-Apparate gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 22. Februar 1904.Der Gerichtsvollzieher deS König!. Amtsgericht». Die Lage auf dem russisch - japanischen Kriegsschauplätze und die Kriegserfahrungen. Die neuesten Nachrichten au- der Mandschurei besagen, daß di« Kundichaster der russischen Vorhut jenseits des Abflusses noch aui keine Japaner gestoßen sind. Mkldungrn aus Söul und Tientsin wollen aber wissen, daß die Japaner den Auf marsch der ersten Linie ihrer Landtruppen in der Stärke von ungefähr 100,000 Mana vollendet hätte«. Selbstverständlich kennt nun kein Mensch den russischen und den japanischen Krieg-plan, aber man kann annrhmen, daß dir Japaner ihrer ganzen bisher gezeigten Strategie und Taktik nach die Russen am Aaluflaffe und in der Mandschurei selbst van Korea her anmarichierrnd angreifen »ollen. «S ist aber auch möglich, daß die Raffen, wenn sie ein genügend starke- Heer und mit den Nötige« Leben-Mitteln versehen, am Ualufluffe K» OWgung habe«, den Japanern entgegen marichieren uns sie in Korea selbst zu ichiagen versuchen werden, eS ist dir- um so wahrschein licher, weil die Raffen den Nachteil ihrer Ver teidigungsstellung wohl hinlänglich erkannt haben und darauf brennen, den Japanern eine Niederlage in einer Landschiacht zu bereiten. Freilich wird der Au-gang einer solchen Landschlacht davon abhängen, ob die Raffen am Urluslaffe wirklich schon rin große- Herr unter einem tüchtigen General zur Verfügung haben, denn der Vorstoß der todesmutigen und gutauSgerüsteten japanischen Truppen in Korea und eventuell auch in der Mandschurei ist sicher ein gewaltiger und Rußland hat «S mit einem starken und tollkühnen Gegner zu tun. Allem Anscheine nach wird aber wahr scheinlich eine große Lanbschlacht zwischen den Russen und Japanern in den nächsten Tagen noch nicht grlirsert werden, da sich die Gegner hüten werden, mit halben Kräften anzugrrifen, »udrm sind dir Entfernungen zwischen den Haupt stellungen der Raffen und Japaner noch groß und dir Wege schwierig. Di« Entschrld«ng in dreiem Kriege wird, so groß auch die Erfolge brr Japaner zur See bisher waren, dennoch zu Lande fallen, dran da» Ziel der japanischen Kriegs führung ist ja die Vertreibung der Russen aus der Mandschurei und die- ist nur durch einen Landkrieg möglich. Die Erfolge der Japaner zur See hatten daher nur den Zweck, ihre Lan dung auf Korea und ihren Vormarsch nach der Mandschurei zu sichern. Im übrigen. hat der Seekrieg zwischen den Japanern und Ruffen die ungeheuer wichtige Krieg-ersahrung gezeigt und bestätigt, daß die Kriegsschiffe in jeder Art von Verteidigungsstellung ihren Zweck verfehlen, denn wenn vor dem Hasen oder der Küste der Ver teidigungsstellung ein srindltche- Geschwader mit zahlreichen Torpedobooten und starken Panzer, schiffen einen erfolgreichen Angriff macht, so ist dir Flott« des Gegners ln der Verteidigungs stellung ,n kolossalem Nachteile, weil sie sich nur ln einer Richtung bewegen und drShalb leicht lahm gelegt wrrdea kann. Eine Verteidigung der Häfen and Küste« durch Kriegsschiffe ist deshalb