Volltext Seite (XML)
IS. Ler sSchsisch« Erzähler, Wette». IGGL burtStog unter großem Beifall der Angehörigen der Mitglieder und der Freunde de» Verein», io daß eine Wiederholung der Darbietungen selbst gewünscht worden ist. Leider ist diese aber zurzeit nicht möglich; doch ist st« zum teil in Aussicht genommen bet einer patriotischen Festfeier, welch« für die Zeit de» kommenden Sedantage» geplant ist. Möchte der Verein viel neue mttwtrkende oder unterstützende Freunde in der Gemeinde finden! Ist doch sein Zweck ein hoher und edler, nämlich seine Mitglieder in christlicher Gemein« schast zu verbinden, um in derselben edle Gesellig- kett und vaterländische Gesinnung, geistige Fort» bildung und gegenseitige Stärkung im christlichen Glauben und Wandel zu pflegen und so dem kirchlichen Gemeindelebrn selber zu dienen. ff BtschosSwerda. 12. Februar. Der hiesige BrrfchönrrungSvrretn beabsichtigt am 25. Februar sein Winterfest abzuhalten und zwar soll «BtschosSwerda in der guten alten Zett- in Szene gesetzt werden. Bischofswerda. Den 20. d. M. findet im Hotel zur Sonne, nachmittag» 5 Uhr. die Generalversammlung des Obst« und Gartenbau vereins zu Bischofswerda statt, die eine wichtige Tagesordnung zu erledigen hat. Nach der Neu wahl zweier auSscheidender Vorstandsmitglieder, die jedoch sofort wieder wählbar sind, wird der Schriftführer ein Referat erstatten darüber, ob der Verein in Zukunft sich al« Zweigverein dem Be- zirk-obstbauverein zu Bautzen weiter anglirdern oder ob er sich al» BezirtSobstbauverein selbständig machen soll. Im Anschluß daran hält Herr Obst- bauwandrrlehrer Ocklitz Bautzen einen Vortrag über: «Die Verwertung deS Obste« im Haushalt«-. Hierzu sind besonder» auch die Damen der Mit» glirder freundlichst ringeladen. Die Beschlußfassung über da« wettere Fortbestehen de« Zweigverein« ist von tief einschneidender Wirkung und darum ist die Anwesenheit womöglichst sämtlicher Mitglieder dringend erwünscht. Bischofswerda. Die hier umlaufenden Ge» rächte von der Ermordung und Beraubung einer Frau im Hohwulde bestätigen sich nicht, e« liegt vielmehr nur eine tödliche Ver unglückung einer bekannten Frauensperson namens Amalie Auguste Bensch, wohnhaft in Obrr-Neukirch, tm Forstrevier Putzkau vor. Der hinzugrzogene Arzt hat sestgestellt. daß die Todesursache ein Schlag infolge epileptischer Anfälle gewesen ist. L. Uhyst a. T. Unter überaus reger Teil nahme der hiesigen Einwohner, wie auch der der Nachbarorte, feierte Herr Gemrindevorstand Pech mit seiner Gattin am letzten Sonntag die silberne Hochzeit. Ein durch die Fichte'iche Kapelle dar gebrachter musikalischer Morgengruß leitete den Festtag ein. Sehr zahlreich trafen alsdann von fern und nah Geschenke und Glückwunschschreiben ein, ja sogar jenseits deS Ozeans hatten Ver wandte dieses Tages gedacht und drahtlich ihre Glückwünsche übermittelt. Ebenso zahlreich hatten sich aber auch die näher wohnenden Verwandten zur Feier dieses Festes tm Hause des Jubelpaares etngefunden. Ein vom hiesigen Männergesangverein in den Abendstunden dargebrachtes Ständchen schloß die Reihe der Darbietungen, während in den frühesten Morgenstunden erst die häusliche Festfeier ihr Ende fand. Von Herzen wünschen . wir dem noch sehr rüstigen Jubelpaare einst eine frohe und glückliche Feier der goldenen Hochzeit. -r. Göda, 12 Febr. Durch die Bereit willigkeit unseres Kirchenvorstandes sind wir in her glücklichen Lage, unseren Parochianen und selbstverständlich auch lieben Gästen einen Kunst genuß edelster Art in Aussicht stellen zu können, nämlich ein Kirchenkonzert deS wrltberühmten Leipziger Quartett« für evangelischen Kirchengesang. DaS genannte Quartett ist bereits in den größten Städten Europas, Amerika«, Afrikas und Asiens infolge seiner ganz hervorragenden Leistungen mit dem größten Erfolg aufgetreten, den Reingewinn der Konzrrterträge hat rS aber stet« in hochherziger Weise zu milden Zwecken bestimmt. Näheres über diese Mustkaufführung in Göda wird später noch bekannt gegeben werden. L Neustadt, 10. Febr. Da» kürzlich im hiesigen SchützenhauSsaale stattgefundene Konzert der gesamten Gewerbehauskapelle au« Dresden war leider nur von 300 Personen besucht. Dieser verhältnismäßig niedrige Besuch war umsomehr zu bedauern, als da» sehr gewählte Programm von der rühmlich bekannten Kapelle unter der sehr tüchtigen Leitung ihre» neuen Dirigenten tzrn. Musik direktor Olsen in künstlerisch vollendeter Weise zu Gehör gebracht wurde. — Die hiesige städtische Sparkasse erhielt im Monat Januar d. I. 1624 Einlagen im Gesamtbeträge von 155,091 Mark 70 Psg. Zurückgefordrrt wurden in 705 Posten 102,025 Mk. S6 Pfg. — Dem kürzlich bekannt» um gungen " gegebenen städtischen Polizribertchte zufolge wurden tm Monat Januar Hierselbst 8 Personen verhaftet und gegen 8 Perfonen Anzeigen erstattet. Bon den Verhaftungen erfolgten 7 «egen Betteln» und 1 wegen Bannbruch. Bon den Anzeigen wurden 4 wegen Diebstahl erstattet. Außerdem wurden 2 Personen wegen Obdachlosigkeit in polizeiliche» Gewahrsam genommen. Der Fremdenverkehr wie» 632 Nachtfremde auf, von denen 301 in den hiesigen Hotel» und Gasthöfen und 331 in der Herberge zur Heimat übernachteten. — Am ver gangenen Montag abend verunglückte hier der au» Böhmen stammende Weber Sampe. Derselbe stürzte unterhalb der Stadt in den ziemlich tieseu Polenz- bach und vermochte sich infolge der Steilheit der Ufer nicht herauSzuarbetten. Erst nachdem er etwa dreiviertel Stunden bis unter die Arme im Wasser gestanden hatte, wurden Polrnzrr Ein wohner auf ihn aufmerksam und befreiten ihn au« seiner Bedrängnis. Auf» Trockene gebracht, vermochte der Verunglückte jedoch nicht zu gehen, so daß er nach dem hiesigen Krankenhause geschafft werden mußte. Hohnstein, 11. Februar. Testern wurde tm Hohnsteiner StaatSsorstrevier ein männlicher Leichnam aufgefunden. Ja dem Erschossenen ist heute der Mörder Carl Gehrisch aus Königstein, der am 28. v. M. tm Ritzschgrund die verehelichte Buchmann aus Dresden ermordete, rekognosziert worden. Der Leichnam ist der Anatomie in Leipzig überwiesen worden. 1^. Schandau, 11. Febr. Der Schifffahrt»« Verkehr ist seit gestern im oberen Elbgebirte eröffnet worden, indem gestern ein beladener Deckkahn und heute deren drei von Böhmen nach Deutschland einsuhren. Wie man hört, will die sächsi!ch-böhm. Dampfschifffahrts-Gesellschaft mit nächstem Sonn tag die Schiffe zwischen Dresden-Pirna, unter Umständen auch bi« Schandau verkehren lassen, da ein Witterungsumschlag nicht zu befürchten ist. — Heute vor Jahresfrist eröffnete man die Schifffahrt tm allgemeinen, da sämtliche vier Elb- schifffahrtS - Gesellschaften ihre Dampfer flott machten. I«. Königstein, 11. Febr- Sektion König stein deS GebirgSvereinS hielt vorgestern ihre dies jährige Hauptversammlung ab, zu der sich 28 Mit glieder eingesunden hatten. Nach dem Jahresbericht ist die Mitgliederzahl von 253 auf 231 zurück gegangen. Da Herr Kaufmann Gottwald, welcher 14 Jahre unserer GcbirgSvereinS-Sektion mit vieler Umsicht Vorstand, eine Wiederwahl definitiv ab lehnte, so wählte man zum Vorsitzenden Herrn Amtsstraßenmeister Leinen. Nächsten Sonntag nachmittag werden die hiesigen GebirgSvereinler mit ihren Familienangehörigen einen Ausflug zur Höhe deS Liliensteins unternehmen. — Die Mit glieder der rührigen GebirgSvereinS - Sektion Schmilka unternahm dieser Tage einen Ausflug nach Teilchen und dem Quaderberge. Dresden, 10. Febr. Der apostolische Vikar tm Königreich Sachsen, Prälat Georg Wuschanski, wurde zum Titularbischof von Samos bei Leipzig ernannt. Der frühere Fabrikbesitzer Anton Unger hat seiner Vaterstadt Johanngeorgenstadt anläßlich der 250 jährigen Gründungsfeier 5000 Mark 3prozentige Rente zu gunsten des zu errichtenden BürgerheimS ausgesetzt. Deutsches Reich. Der Kaiser hat, wie sich nunmehr bestätigt, seine geplante Mittelmeerreise tnsolge der ernsten Ereignisse in Ostasien tatsächlich aufgegrben. Gutem Vernehmen nach gedenkt dafür der Monarch mit seiner erlauchten Gemahlin im kommenden Früh jahre einen längeren Aufenthalt in Homburg v. d. H. zu nehmen. Die kriegerischen Vorgänge tm fernen Osten beherrschen, wir in fast allen anderen Kultur staaten, so auch in unserem deutschen Baterlande das öffentliche Interesse in ganz erheblichem Maße, so daß die vaterländischen Angelegenheiten demgegenüber zur Zeit Nicht sonderlich zur Geltung zu kommen vermögen. In der abgrlaufenen Woche war auf dem Gebiete der inneren Vorgänge in Deutschland und Preußen überhaupt nicht« sonder lich bemerkenswerte» zu verzeichnen, selbst die parlamentarischen Vorgänge vermögen gegenwärtig nur ein mäßige» Jntereffe zu erregen. Was speziell den Reichstag anbrlangt, so betreffen seine Verhandlungen noch immer den Etat de» Reichs- amtrS de« Innern, der diesmal in ganz besonder breitspuriger Weise erörtert wird. In der Mittwochs sitzung wurde wiederum ausschließlich da» Kapitel „Reichsgesundheitsamt- besprochen. Abg. Sartorius (fr. BolkSp.) erkannte die wohltätigen Wirkungen de» neuen Weingrsetze» an, sprach jedoch ver schiedene Wünsche hinsichtlich einer richtigeren Handhabung deSfelbe« au», deren möglichst« Be rücksichtigung Direktor Köhler vom „ReichSgesund- heitSamte" zusagte. Nachdem der Rationalliberale Bärwinkel für einen kräftigeren Schutz der deutschen Bienenwirtschast eingetreten war, kam der Abg. Pfiffen (Zentr.) nochmals auf die bereit» in der vorangegangrnrn Sitzung so au»girbig behandelt« Fleischbeschau-, Fleisch- und Birhrinfuhrfrage zu rück, worüber sich dann auch die Abgeordneten Echeidemann (loz.), Gothein (fr. Verein.), Luka» (nat.-lib.) und Wolff (Bund d. L.), sowie regierungs seitig Staatssekretär Gras PosadowSky verbreiteten. Dazwischen brachte Abg. Herme» (fr. Bolk»p.) daS Kapitel von der Malariaforlchung auf» Tapet, während Abg. Leonhardt (fr. Verein.) abermals da» Thema vom praktischen Jahr der jungen Mediziner besprach, indeß der Sozial demokrat Horn sich wiederum über die Lage der GlaShüttenarbeitrr vernehmen ließ. Staatssekretär Graf PosadowSky ging unermüdlich auch auf die Anregungen der letztgenannte» Redner ein; weiter sprach Abg. Hkyl zu HernSheim (nat.-ltb ), der die Verunreinigung der Flußläufe tm Westen er örterte. Außerdem sprachen noch die Abgeordneten Schweickhardt, (jüdd. BolkSp ), Hue (soz.), Gamp (Reichsp.) u. a. Schließlich wurde da» Kapitel „ReichSgesundhritSamt- genehmigt, worauf die Sitzung mit einem Kreuzfeuer persönlicher Be merkungen endete. Die Budgetkommifston de» Reichstage» er ledigte am Mittwoch eine Reihe weiterer Kapitel deS MilitärrtatS. Berlin, 11. Febr. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat beschlossen, zum Militär etat eine Resolution einzubringen, wonach all monatlich die wegen Soldatenmißhondlungen kriegs gerichtlich ausgesprochenen Bestrafungen den Offizieren und Mannschaften zur Kenntnis gebracht werden. Ferner sollen bet dieser Gelegenheit die Mannschaften regelmäßig auf ihr Beschwerderecht hingewiesen werden. Endlich sollen die wegen Mißhandlung ihrer Untergebenen kriegsgerichtlich verurteilten Offiziere aus der Armee beziehungs weise der Marine entlassen werden. DaS preußische Abgeordnetenhaus führte auch am Mittwoch die Beratung deS landwirt schaftlichen Etats noch immer weiter, wobei wenigstens daS Ordtnarium zur Erledigung ge langte. Die offiziöse „Rordd. Allg. Ztg>- kündigt weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der groß polnischen Agitation in Obrrschlesirn an. Der Großherzog von Oldenburg, hat, begleitet von der Großherzogin, von WilhelmS- hafen aus eine Mittelmeerreise mit dem Lloyd- dampfer „Königin Luise- angetreten. Der greise Großherzog von Baden leidet an einer gewissen Abspannung, infolgedessen er sich vorläufig schonen muß. Kiel, 11. Febr. DaS Befinden deS jüngsten Sohne» de» Prinzen Heinrich, der an einer Ge hirnerschütterung nach einem Fall leidet, gestaltete sich nach einem heute auSgegrbenen Bulletin be friedigend. Brrcherschrtnungrn und Kopfschmerzen bestehen noch unverändert fort. Augenblicklich ist Gefahr nicht vorhanden. Kiel, 10. Febr. Die beiden stolzesten Schiffe Rußlands, daS Linienschiff „Retwtsan- und der Panzerkreuzer „Pallada-, die dem überraschenden ersten Angriff der japanischen Torpedoboote zum Opfer fielen, weilten noch tm November 1902 tm Kieler Hafen. Unter dem Oberbefehl de» Contre- admtralS Baron v. Stackelberg trafen sie am 15. November von Kronstadt ein. Der „Retwisan- mtt einem Raumgehalt von 13,000 t übertraf unsere Schiffe der WtttrlSbach-Klasse. Nach mehr tägigem Aufenthalte setzten dir Schiffe die Fahrt nach Ostasten fort. Sie erregten durch die vor zügliche Grschützarmierung und stark auSgrbrettete Panzerung die Anerkennung der fachmännischen Kreise. München. Hier hat sich in einer von dem ersten Bürgermeister v. Borscht einberufenen Ver sammlung ein Hilfskomitee für Aalefund gebildet. Der Pctnz-Regent hat die Hostheatertateadanz be auftragt, ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Notleidenden in Aalesund zu veranstalten. Berlin, 11. Febr. Der Kommandant de» „Habicht- meldet au» Swakopmund: Die Besatzung de» Kanonenboots ist durch die mit dem Dampfer „Darmstadt- angekommene Ersatzmann schaft wieder vollständig. Der Oberbefehl über die Truppen an Land ist dem Major Glasenapp abgegeben. Berlin, 11. Febr. Der Kommandeur de» S.cbataillon» Major v. Glasenapp, telegraphiert au» Swakopmund, daß eine» Gerücht zufolge ein Teil der Herero» bet Waterberg stehe und ei» anderer Teil sich bei Gobabi» verfchauDt ' -