Die Druckmeßblasen wurden mit einem geringen atmosphärischen Über druck am Filter befestigt in einer Tiefe von Bl. 1 = 22 m, Bl. 2 = 37 m ein gebaut. Das Grund wasser stand 8 m unter Gelände. Theoretisch müssen die mit Luft gefüllten Druckmeßblasen die Höhe des Grundwasserstandes über deren Einbautiefe anzeigen. Wird ein höherer Druck als der hydrostatische Druck gemessen, so muß dieser höhere Druck die tatsächliche Filterbelastung anzeigen. Die Druckanzeige wurde zu Beginn der Messung bzw. bei besonderen An lässen in kurzen Abständen bei Erreichen eines Beharrungszustandes täglich abgelesen. Gleich nach Beendigung des Einbaues der Filtertour wurde an Blase 1 ein Druck von 2,2 kp/cm 2 und an Blase 2 ein Druck von 3,7 kp/cm 2 gemessen. Dieser Druck entspricht der Messung der Höhe der Wassersäule über den Blasen. Nach 4 Stunden, nachdem das Verkiesen beendet war, stieg der Druck in Blase 1 auf 3,8 kp/cm 2 und Blase 2 auf 4,5 kp/cm 2 , d. h., nachdem sich der Wasserspiegel im Bohrloch auf die Höhe des Grundwasserniveaus 8 m unter Gelände eingestellt hatte, konnte an Blase 1 eine Druckerhöhung von 2,4 kp/cm 2 und Blase 2 eine Druckerhöhung von 1,6 kp/cm 2 gegenüber dem zu erwartenden hydrostatischen Druck gemessen werden. Nach 24 Stunden ist diese Druckerhöhung annähernd auf den vorhandenen hydrostatischen Druck von Bl. 1 = 1,6 kp/cm 2 (zugeh. hydrost. Druck 1,4 kp/cm 2 ) Bl. 2 = 2,8 kp/cm 2 (zugeh. hydrost. Druck 2,9 kp/cm 2 ) zurückgegangen. Nach rd. einem Monat ließ der Luftdruck in beiden Blasen nach, so daß beide Blasen nachgepumpt werden mußten. Von diesem Zeitpunkt an sind weitere Messungen an den Druckmeßblasen zweifelhaft, da nicht angenommenen werden kann, daß beim Auf pumpen der Blasen sich die gleichen Verhältnisse im Bohrloch wie zu Versuchsbeginn ein gestellt hatten. Nachdem die Blasen mehrmals aufgepumpt wurden, wurde nach 5 Monaten ein Pump versuch an diesem Brunnen durchgeführt, wobei die Entnahmemenge aus dem Brunnen rd. 2 m 8 /min betrug und der Wasserspiegel im Brunnen auf rd. 14 m unter Gelände abgesenkt wurde. An beiden Blasen wurde ein höherer Druck gemessen als der zugehörige hydrostatische Druck beträgt. Durch den Luftverlust in beiden Blasen haben die Messungen nach dem ersten Auf pumpen nur qualitativen Charakter. Aus dem Druckmeßblasen-Versuch können jedoch folgende Schlußfolgerun gen gezogen werden: 1. Beim Verkiesen von Filtern treten Druckspitzen auf, die über dem zuge hörigen hydrostatischen Druck liegen können.