zuführen ist. Die numerische Auswertung der von Terzaghi entwickelten Gleichungen ist kompliziert und daher für den praktischen Betriebsmann von geringerem Interesse. Steinfeld [21] hat unabhängig von dem Terzaghi’schen Ansatz die räum liche Erddruckverteilung, d. h. die Ringverspannung um Bohrlöcher für kohä sionslose Böden unter Voraussetzung einer klassischen Gleitfläche, nachge wiesen. Zur Entwicklung der Berechnungsformeln setzt Steinfeld die für den Rankin’schen Sonderfall gültigen geometrischen Verhältnisse voraus, nämlich waagerechte Geländeroberfläche, senkrechte Wand ohne Wandreibung und in Gleitrichtung eine ebene Gleitfläche. Die Entwicklung der vollen Reibung in der Gleitfläche und somit das Auf treten des Erddruckes setzt stets eine geringe Bewegung des Gleitkörpers gegen den Stützkörper voraus. Im vorliegenden Fall muß der Gleitkörper aber eine Verformung erfahren, so daß in tangentialer Richtung zusätzlich seitliche Erd kräfte auftreten. Ihre veränderliche Größe soll durch den Beiwert v der Seiten kraft des Erddruckes ausgedrückt werden. Unter diesen Voraussetzungen entwickelt Steinfeld den in Bild 8 dargestellten Gleitkörper in Form eines Kreis-Kegelstumpfes. Bild 8. Gleitkörper an Schachtwänden nach Steinfeld Aus den geometrischen Zusammenhängen ergibt sich folgende Gleichung für den Erddruck auf die Flächeneinheit: V tga AE - AH e = TS— dF tg (« - e) tga (30)