Kenntnis der Hydrologie des ganzen Feldes zu haben, ist die Anwendung von hydrologischen Schnellbestimmungen zu empfehlen. Im vorliegenden Abschnitt wurden drei Schnellbestimmungsverfahren ent wickelt, die in ihrer praktischen Anwendung verhältnismäßig einfach sind und daher von angelernten Bohrmeistern bei der Durchführung von Untersuchungs bohrungen durchgeführt werden können. Von der Beschreibung und Entwicklung hydrologischer Verfahren, die im Laboratorium Anwendung finden bzw. solchen, die mit chemischen Lösungen, Farbstoffen bzw. Isotopen duchgeführt werden, wurden abgesehen und nur Verfahren beschrieben, die von jedem Betriebsmann durchgeführt werden können. 3. Untersuchungen und Berechnungen über die Beanspruchung von Filtern in Filterbohrungen 3.1. Einleitung und Aufgabenstellung Zur Deckung des Primärenergiebedarfes müssen auf dem Gebiet der DDR neue Großtagebaue mit moderner Tagebautechnologie, meist unter geologisch und hydrologisch schwierigen Verhältnissen, aufgeschlossen werden. Diese Bedingungen stellen die Entwässerungstechnik der Tagebaue vor neue Aufgaben. Die meist als klassische Entwässerungsmethode des Braunkohlen bergbaues bezeichnete Methode — Entwässerungsstrecken mit Fall- und Steckfiltern — wird in Zukunft nicht mehr allein den erforderlichen Ent wässerungsvorlauf gewährleisten. Es muß daher in Zukunft neben Entwäs serungsstrecken mit einem massierten Einsatz von Unterwassermotorpumpen in tiefen Filterbrunnen gerechnet werden [15 bis 19]. In der Vergangenheit wurden vereinzelt Filterbrunnen verwendet, jedoch meist in Feldern mit einer geringen Abraumüberdeckung, so daß diese Brunnen selten die Teufe von 50 m überschritten haben. In den neuen Tagebauen der Ostlausitz ist das Lausitzer Hauptflöz meist unter einer Überdeckung von 70 bis 100 m zu finden; die dort erforderlichen Brunnen müssen daher Teufen von mehr als 100 m haben. Die großen Brunnenteufen und der hohe Grundwasserstand in glazialen Grobsanden bringen meist eine sehr hohe Brunnenergiebigkeit. Die Verwen dung von U-Pumpen größerer Leistung bringt eine Vergrößerung des Brunnen durchmessers mit sich. Diese Bedingungen eröffnen eine bisher bei Filterbrunnen wenig beachtete Frage der richtigen Dimensionierung der Filter, damit diese den auftretenden Beanspruchungen standhalten.