Schnellbestimmung der Durchlässigkeit aus der kapillaren Steighöhe 27 Um die Anwendung der Formel 7a zu demonstrieren, wird der Ordinaten- anfangspunkt z. B. um 0,15 m gehoben, dann ist nach 60 s = 0,35 m 120 s « 2 = 0,18 m 180 s « 3 — 0,06 m 0,35—0,18 _ 0,17 a 2 - a a ~ ÖJ8"-(Ü)6 = 0,12 log 1,42 = 0,152 daraus nach Formel 7 a e = 1,96 • 10 -3 m/s . Bemerkungen: Das entwickelte Verfahren zur Ermittlung der Durchlässigkeit aus der Ge schwindigkeit der Absenkung bzw. des Wideranstieges des Grundwassers in Bohrlöchern, bei denen ein Wasseraustritt bzw. -eintritt nur am Rohrende in dessen Querschnitt erfolgt, ist vorzüglich geeignet, in jedem Untersuchungs bohrloch, das zur Erkundung von Braunkohlenlagerstätten niedergebracht wird, angewandt zu werden. Ohne größeren Aufwand und größere Zeitver luste kann jede durchbohrte Schicht hydrologisch untersucht werden. Die Einfachheit des Verfahrens stellt an den die Untersuchung Durch führenden keine besonderen Anforderungen hinsichtlich der Ausbildung, so daß jeder Bohrmeister, der angelernt wird, diese Untersuchungen selbständig durchführen kann. Aus dem Beispiel ist ersichtlich, daß die Näherungsrechnung angewendet werden kann. Beobachtet man bei einem Feldversuch das Absinken des Wasserspiegels im mit Wasser aufgefüllten Sondierrohr, so besteht die Gefahr, daß sich im Wasser vorhandene Schlammteilchen beim Eintritt in den Boden ablagern und eine Filterschicht bilden, die eine kleine Durchlässigkeit des Bodens vortäuscht. Diese Fehlermöglichkeit läßt sich vermeiden, wenn man den natürlichen Wasserstand im Bohrrohr künstlich senkt und nun den Wasseranstieg beob achtet. 2.6. Hydrologische Schnellbestimmung — Ermittlung der Durchlässigkeit aus der kapillaren Steighöhe Um dem Betriebsmann noch ein weiteres einfaches Verfahren in die Hand zu geben, hydrologische Schnellbestimmungen durchführen zu können, soll noch ein indirektes Verfahren zur Bestimmung der Durchlässigkeit entwickelt werden, das seinem Charakter nach zu den Laborversuchen zählen müßte. Die nachfolgend beschriebene indirekte Methode zur Bestimmung der Durch lässigkeit von Böden beruht auf der bekannten Erscheinung der kapillaren Steigfähigkeit von Wasser im Boden.