16 Hydrologische Felduntersuchungen wassers, die meist Grundlage für die Rechnung ist, an der betreffenden Stelle ab weichen. Die Strömungslinien (Bild 1) untereinander gehorchen genauso wie die Spiegellinie einer logarithmischen Funktion. Die Strömung ist aber eine Funktion des Druckes bzw. des Gefälles. Da die Linien gleichen Druckes (Gefälles) senkrecht auf den Strömungslinien stehen, ist es nach Bild 1 ver ständlich, daß ein Pegel, der nur im unteren Teil des Grundwasserstockwerkes die Filterfläche hat, einen zu geringen Grundwasserstand anzeigt. Meßrohr ( Q Meßrohr ßninahmebrunnen Bild 1. Grundwasserstand bei Strömungsvorgängen Die genaueste Messung erhält man, wenn mit der Filterfläche des Pegels die Spiegellinie abgetastet wird. Zumindestens soll aber die Filterfläche des Pegels die gesamte Mächtigkeit des Wasserträgers durchteufen. 2.2. Pumpversuch bis zum Beharrungszustand für gespannten Grundwasserstrom Als klassisches Verfahren zur Ermittlung der Durchlässigkeit des Gebirges durch Pumpversuche kann das Pumpen bis zum Erreichen eines Beharrungs zustandes bezeichnet werden. Bei diesem Verfahren wird in einem Versuchs brunnen, der die ganze Mächtigkeit M der gespanntes Wasser führenden Schicht durchteuft, der Versuch durchgeführt. Mittels einer Pumpe wird aus dem Brunnen eine konstante Wassermenge entnommen, solange bis sich in den benachbarten Beobachtungspegeln, die ebenfalls die betreffende Schicht durchteufen, ein Beharrungszustand einstellt. Der Beharrungszustand ist dann erreicht, wenn bei konstanter Wassermenge keine Bewegungen der Pegelstände mehr zu beobachten sind. Durch Messung des Grundwasserstandes in den Pegeln kann die Absenkungs-,,Parabel“ kon-