I. Allgemeines. A. Asbestarten. Im Bergbau, wie in d 8r Industrie überhaupt, unterscheidet man auf dem Gebiete dar äohasbeste zwei Varietäten, und zwar t 1. die Gruppe der amphibolasbeste (Tre&olite) und 2. die der Chrysotilasbeste. Beide Asbestarten sind bekanntlich Magnesium silikate, und ihr Wert wird in der verarbeitenden Industrie sowohl chemisch wie physikalisch durch die Verschieden- artlgkeit des Kieselsäure- und Calciuxaosyd-, sowie des ge bundenen Wassergehaltes bestimmt. Der Amphibolasbest ist gegenüber dem Chrysotil asbest das mit dem höheren SiÜ2-, höheren CaO und geringeren HpO-Gehalt behaftete Mineral. Hieraus ergeben sich zu ungunsten des AjBphibolasbests grossere Sprödigkeit (geringe rer Slastizitätsiaodul ), geringere Zerreiß- und Abrieb“ Festigkeit der Faser. Demgegenüber besitzt jedoch der Amphibolasbest Mn» etwas höhere Widerstandsfähigkeit gegen. Säuren. Der Schmelzpunkt des Chrysotilasbests liegt bei rd. 1.500° C, der des Aiaphibolasbests bei rd. 1.150° C. Amphibolasbeste werden in der Hauptsache als Füllstoffe und unter Umständen zur Säure-Filtration ver wendet, während sich die Nutzbarmachung des Chrysotilasbeste auf weit grtssere Anwendungsgebiete erstreckt. Elastizität, Zerreißfestigkeit, Hitze - und Säurebeständigkeit der Faser sind hier von ausschlaggebender Bedeutung. Der Chrysotilasbest hat die chemische Grund ¬ formel : H 4 Mg 5 Si 2 09 und ergibt in seiner norokilen Zusammensetzung folgende Analyse: Si0 2 : MgO i H 2 0 » 45,46 £ 45,46 $ 15.04 %